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0196 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: 0196 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorbeigekommen. Ich gestehe, daß ich seinem ewigen Heißhunger nach frischem Toast schlecht widerstehen kann."
    Konta Hognar entschloß sich zu einem höflichen Lächeln. Milües öffnete die Tür noch weiter. Als der Zellenbefehlshaber das Wohnzimmer betrat, kaute Shelo mit vollem Mund.
    „Hondro ist groß, Sir", sagte er undeutlich. „Ich bitte um Entschuldigung, Sir. Ich wollte gerade gehen."
    Konta Hognar sah sich unauffällig um. Miles bot ihm einen Platz an. „Nein, danke, Techniker Traut. Ihre Zeit ist knapp bemessen."
    Miles sah erneut auf die Uhr. Den indirekten Verweis konnte er nicht überhören. Die Dienstzeit hatte vor einer Minute begonnen.
    Hognar war klug genug, um nicht deutlicher auf die Verspätung einzugehen.
    Shelo stand immer noch in strammer Haltung neben dem Frühstückstisch. Miles wartete.
    Hognar verschränkte die Hände auf dem Rücken. Es war seine typische Haltung. „Ich bin gekommen, um mich mit Ihnen unter vier Augen über den Fortgang Ihrer Arbeit zu unterhalten. Ich nehme an, das dritte Augenpaar wird meine Anwesenheit übersehen." Er musterte Shelo, der nickte.
    „Schön. Wie weit sind Sie, Techniker Traut? Ich habe soeben bestimmte Nachrichten erhalten, die eine Forcierung Ihrer Tätigkeit unerläßlich machen. Wir brauchen die Transformkanone. Sagen Sie mir, was Sie benötigen, und Sie werden es erhalten. Ich kann Ihnen sämtliche Fachwissenschaftler und Ingenieure ab sofort unterstellen. Traut - ich spaße nicht! Die Sache eilt" Miles wußte, warum der Abschluß seiner Arbeiten plötzlich so eilig war. Hognar mußte die Wiederholung der Sendung gehört haben. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, Sir."
    „Das genügt nicht. Ich verlange konkrete Angaben", entgegnete der Abwehrchef von Last Hope etwas schärfer. „Nun...?"
    „Ich muß den heutigen Versuch abwarten, Sir. Bis zur Mittagspause weiß ich mehr."
    „Sie werden Ihr Essen im Labor einnehmen. Es tut mir leid, aber das Schicksal unserer gemeinsamen Heimatwelt ist wichtiger als die Bequemlichkeit der vielen unzuverlässigen Elemente, die sich unter meiner Obhut befinden. Sie sind damit nicht gemeint, Traut. Ich weiß, daß Sie sich freiwillig gemeldet haben. Ich bin - sagen wir - als Freund gekommen. Enttäuschen Sie mich nicht.' Wann bekomme ich einen versuchsreifen Prototyp? Die plophosische Transformkanone kann das Schicksal der galaktischen Völker wenden." Jetzt wußte Miles Traut ganz sicher, daß Hognar über die Amtsenthebung des Obmanns informiert war. Er mußte auch erfahren haben, daß die Giftträger geheilt werden konnten.
    Trotzdem dachte er nicht daran, die Position von Last Hope über Funk bekanntzugeben.
    Miles änderte seine Pläne von Sekunde zu Sekunde.
    „In vier bis fünf Tagen, Sir", behauptete er gelassen. „Sie sollten mir gestatten, heute noch mit einem größeren Wagen hinauszufahren. Ich muß außerhalb der Station eine zweite Versuchsanlage aufbauen."
    „Zu welchem Zweck?"
    „Ich brauche bis zum Abschluß der Arbeiten einen 5-D-Materiewandler auf der Oberfläche. Die Wiederverstofflichung bereitet noch Schwierigkeiten. Ich benötige Vergleichsdaten für die Intervalljustierung."
    „Genehmigt. Ich lasse eine Schildkröte ausrüsten. Wir sehen uns später. Techniker Bontlyn - Sie haben über meine Unterhaltung mit Traut zu schweigen."
    „Selbstverständlich, Sir."
    „Hondro ist groß!"
    Hognar tippte an den Funkhelm und ging. Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, sahen sich die Freunde bezeichnend an.
    Miles brach das Schweigen mit den Worten: „Rotschopf, nun werde ich mit dir gehen müssen. Hognar ist fünf Minuten zu früh gekommen. Wenn deine Sendung anläuft und du bist nicht mehr hier, werde ich kurz darauf unter dem Gehirndetektor sitzen. Wenn dann außerdem meine Lügen über die Fertigungsfrist der Kanone bekanntwerden, wird man mich erschießen. Ich brauche natürlich viel länger als vier bis fünf Tage."
    „Es tut mir leid", beteuerte Bontlyn nochmals. „Ich bin sicher, daß Hognar die Durchsage gehört hat. Er ist innerlich verzweifelt. Er will dein Programm nur deshalb mit allen Mitteln vorantreiben, weil er hofft, dem Obmann mit der neuen Vernichtungswaffe dienen zu können. Hognar ist verrückt."
    ,Ja, aber auf eine gefährliche Art. Ich habe selten einen so scharfsinnigen Mann kennengelernt. Jedenfalls werden wir einen voll ausgerüsteten Wagen erhalten. Ich brauche nicht auf mein Fahrzeug zurückgreifen. Unter den jetzigen Umständen

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