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0197 - Höllentanz der Riesen

Titel: 0197 - Höllentanz der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sauerstoff entwich aus so vielen Lecks, daß alle starben. Durch einen Zufall erreichte ich noch den Schutzanzug. Ich stellte fest, daß auch die Rettungsschiffe der Zerstörung zum Opfer gefallen waren. Also schleppte ich mich in die Zentrale zurück und löste den Notruf aus. Da der Hauptsender ebenfalls ausgefallen war, konnte ich nur über den Notsender morsen."
    „Wir bringen Sie an Bord unseres Schiffes", versprach Tschato. „Unsere Ärzte werden sich um Sie kümmern."
    „Danke", sagte Gena-Tart. Wenige Minuten später traf das zweite Beiboot ein. Gaylord und fünf andere Wissenschaftler stiegen aus und glitten in ihren Anzügen auf eines der Lecks zu. Sie sammelten Metallproben und wandten sich dann der nächsten Einschussstelle zu. Tschato ließ sich im Pilotensitz der Jet nieder und lenkte das Kleinstschiff aus dem Wrack hinaus. Nur die Wissenschaftler blieben noch zurück. Auf dem Flug zur LION starb Gena-Tart. Sie schleusten seinen toten Körper aus der Jet in den Raum hinaus.
    „Wir hätten noch viel von ihm erfahren können", sagte Tschato bedauernd. Picot zog die Augenbrauen hoch. Eine derart unsentimentale Ansprache mußte man von Tschato erwarten. Er hätte auch keine anderen Worte gefunden, wenn einer der Männer von der LION gestorben wäre.
    Picot hatte in Gena-Tart keinen Feind sehen können. Die Würde, die der Akone im Sterben bewiesen hatte, imponierte Picot.
    Eine Stunde später als Tschato und seine Begleiter, kehrten auch die Wissenschaftler an Bord der LION zurück. Gaylord begann sofort mit den Untersuchungen der erhaltenen Proben.
    Schon zwanzig Minuten später erschien er innerhalb des Kommandoraumes. „Wir haben mehr gefunden als ich je gehofft habe", sagte er. „überall in der Nähe der Einschlagstellen klebten Überreste von Neo-Molkex." Tschato und Picot tauschten einen schnellen Blick. Nach zweimonatiger Suche hatten sie eine Spur des gesuchten Stoffes gefunden. Doch das Neo-Molkex schien dort zu existieren, wo es bisher noch niemand vermutet hatte: innerhalb des Hyperraums. Picot überdachte die Konsequenzen, die daraus entstanden, und er ahnte, daß der LION und ihrer Besatzung sehr unruhige Tage bevorstanden. Denn Tschato war ein Mann, der jede noch so kümmerliche Spur zäh verfolgte.
    Die pulsierende Sonne brachte die Ortungsgeräte der LION ein zweitesmal zur heftigsten Reaktion. Sie entdeckten den Stern in einer Entfernung von fünf Lichtmonaten, während Gaylord sich noch immer über die Beschaffenheit der Einschlagstellen innerhalb des akonischen Wracks ausließ.
    Die Sonne leuchtete grün, aber mit jedem Energieausstoß in den Raum wurde sie heller. Auf dem Bildschirm der LION konnte man das Phänomen deutlich beobachten.
    „Die Ortungsgeräte zeigen den gleichen Effekt wie bei der Ortung des akonischen Schiffes", stellte Tschato nüchtern fest.
    ,,Der Erregungszustand des Sterns muß erst vor kurzer Zeit eingetreten sein, da die Ortungsgeräte erst jetzt ansprechen."
    „Eine astrophysikalische Unmöglichkeit", bemerkte Gaylord und schaute den Kommandanten ernst an. „Ich habe noch nie etwas von einer pulsierenden Sonne gehört." Sein Gesicht wurde plötzlich blaß.
    ,,Hoffentlich verwandelt sich der Stern nicht in eine Nova."
    Picot richtete sich angriffslustig in seinem Sessel auf. War denn niemand bereit, diesem Narren zu sagen, daß die Energieflut einer Nova genau fünf Lichtmonate zurücklegen mußte, um die LION zu erreichen? Die empfindlichen Hyperaggregate des Schlachtkreuzers konnten einen Energieausbruch während der Entstehung orten. Selbst unter der Voraussetzung, daß die alles vernichtende Lichtwalze einer Nova in fünf Monaten den Ort erreichte, an dem sich die LION jetzt aufhielt, bestand keinerlei Gefahr für das Schiff.
    „Bisher hielten wir auch die Existenz stabiler Materie im Hyperraum für unmöglich", sagte Tschato zu dem Wissenschaftler.
    ,,Das seltsame Verhalten dieser Sonne kann kein Zufall sein. Es muß einen Zusammenhang zwischen dem akonischen Schiff, dem Neo- Molkex und diesem Stern geben."
    Gaylord legte sein Gesicht in Falten.
    „Die Kühnheit Ihrer Folgerungen wird nur noch durch die Realität dieser Sonne übertroffen", sagte er. „Ich behaupte, daß dieser Stern nichts mit dem akonischen Schiff zu tun hat."
    „Nicht direkt", schränkte Tschato ein. „Aber es ist immerhin möglich, daß dieser Stern der gleichen Beeinflussung unterliegt, die das akonische Schiff vernichtet hat." Gaylord schnaubte verachtlich.
    ,,Auf jeden

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