Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0197 - Mörder im Chinesenviertel

0197 - Mörder im Chinesenviertel

Titel: 0197 - Mörder im Chinesenviertel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder im Chinesenviertel
Vom Netzwerk:
Päckchen.«
    »Fahren Sie vorbei!« befahl Phil. »Es würde auffallen, wenn Sie darauf warten, bis die Burschen weiterzu ekeln. Nummer eins an Nummer sechs: Haben Sie den Chatham Square erreicht?«
    »Nummer sechs an eins: Wir stehen dicht am Chatham Sguare.«
    »Fahren Sie die Bowery rauf bis zur Kreuzung mit der Bayard Street! Erwarten Sie dort den gesuchten Wagen und folgen Sie ihm! Er wird von links auf die Kreuzung zukommen.«
    »Verstanden. Wir melden uns, sobald wir den Wagen haben.«
    »Danke. Nummer eins an Nummer neun. Die Gangster beliefern im Augenblick das Hotel Kirschblüte' in der Bayard Street. Verfolgen Sie unseren Sprechfunkverkehr mit den anderen Wagen. Sobald Sie hören, daß die Gangster weiterfahren, besetzen Sie das Hotel. Alle anwesenden Personen werden vorläufig festgenommen und ins Distriktsgebäude eingeliefert. Das Haus bleibt unter Bewachung zweier Kollegen. Eine sofortige Haussuchung muß vorgenommen werden, damit das Opium sofort sichergestellt werden kann.«
    »Neun an eins: Verstanden! Wir geben Meldung, sobald wir starten.«
    So ging es geschlagene drei Stunden weiter. Ständig wechselten wir uns in der Verfolgung des Buick ab, so daß es den Burschen niemals auffallen konnte, weil immer andere Wagen hinter ihnen waren. Daß sich sieben verschiedene Typen in unregelmäßiger Reihenfolge wiederholten, konnte ihnen nicht auffallen, denn es waren Modelle, die ohnedies zu Hunderttausenden auf unseren Straßen sind.
    Um zehn Uhr vierunddreißig erhielten wir die Meldung, daß die letzte Bude der uns von dem Holländer aufgeschriebenen Opiümhöhlen beliefert worden war. Und da wandte sich der Buick auf einmal nach Norden.
    Inzwischen hatten unsere Kollegen alle Rauschgifthöhlen besetzt, die anwesenden Leute festgenommen und bei den meisten sogar schon das gelieferte Opium entdeckt und sichergestellt. Im Distriktsgebäude saßen sechzig Mann der Bereitschaft und waren mit den Vernehmungen der eingelieferten Leute beschäftigt, damit man die vielleicht wirklich schuldlos in dieses Netz geratene Bürger schnellstens wieder nach Hause gehen lassen konnte.
    Wir aber fuhren mit sieben Personenwagen und insgesamt vierzehn G-men nach Norden. Jeder Wagen in einer anderen Avenue. Ab und zu wechselte Phil wieder die verfolgenden Fahrzeuge aus. Um zehn Uhr fünfundvierzig konnte es über das Ziel des Buick kaum noch einen Zweifel geben: entweder Bronx oder über die Triboro-Brücke hinüber nach Queens.
    Fünf Minuten vor elf hatten wir Harlem passier.t und rollten über die 125. Straße nach’ Osten, direkt auf die Anfahrt der Triboro-Brücke zu. Phil sehaltete schnell. Er riß den Hörer des Sprechfunkgerätes ans Ohr und rief:
    »Hallo, Leitstelle! Blitzverbindung mit der Brückenwache auf der Triboro-Brücke! Schnell!«
    »Brückenzoll«, sagte eine sonore männliche Stimme bereits ein paar Sekunden später. »Was ist los?«
    »Hier spricht das FBI«, sagte Phil. »Bei Ihnen wird gleich ein blauer Buick aufkreuzen. Kennzeichen NBF 416. Wenn Sie von den Leuten den Brückenzoll kassieren, versuchen Sie, herauszufinden, wie viele Männer im Wagen sind. Sobald Sie es wissen, rufen Sie das FBI an —‘oder halt, das ist nicht nötig. Wir werden wenig soäter bei Ihnen halten. Dann können Sie uns Bescheid sagen.«
    »Okay, ich lege auf, der Buick steht draußen!«
    »In Ordnung.«
    Phil legte den Hörer zurück und grinste' zufrieden.
    »Gleich werden wir wissen, ob außer dem Holländer nur noch dieser Jaroslav im Wagen sitzt oder ob Gibson doch gekommen ist.«
    »Das 'war wirklich ein guter Einfall mit dem Brückenzoll«, sagt ich anerkennend. »Aber ich möchte wissen, wo die jetzt eigentlich hinwollen?«
    »Vielleicht fährt dieser Jaroslav jetzt einfach nach Hause«, meinte Phil. »Sein Opium hat er doch verteilt.«
    »Möglich. Aber warum hat er dann den Holländer nicht unterwegs irgendwo aussteigen lassen? Was soll Vermoeren drüben in Queens oder oben in Bronx? Er hat doch ein Zimmer in der Downtown.«
    »Wir werden schon dahinterkommen.« Ich verlangsamte die Geschwindigkeit wie die Fahrzeugschlange vor uns. An der Triboro-Brücke befindet sich nämlich eine typisch amerikanische Einrichtung: ein kleines Häuschen, wo man anzuhalten und seine Straßen- oder Brückenbenutzungsgebühren zu entrichten hat. Bei der Gelegenheit mußte es den Leuten leicht möglich sein, durch einen raschen Blick in den Wagen der Gangster die Stärke der Besetzung festzustellen.
    Als wir an der Reihe waren,

Weitere Kostenlose Bücher