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0199 - Arkons Ende

Titel: 0199 - Arkons Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte meinen Besuch anmelden sollen, aber das hätte für mich nur Zeitverlust bedeutet. Der Anlaß, warum ich Sie aufgesucht habe, Leban: Sie haben in Turin am Halman- Kontakt gearbeitet und sind maßgeblich daran beteiligt, daß er in der Ausführung, wie er seit Jahren nun produziert wird, störungslos funktioniert. Sie wissen daher sicher auch, daß man daraus eine Steuerung für Zieloptiken machen kann, aber auch einen I-N- Verstärker.
    Sie sollen mir sagen, ob man noch mehr daraus entwickeln kann? Um das zu erfahren, habe ich Sie aufgesucht."
    Rollf Lebans Kopfschütteln sagte alles. „Sir, ich habe es nie herausgefunden. Roger Antwerp, der Vater des heutigen Firmenbesitzers, hat zusammen mit seinem Freund Halman den Kontakt entwickelt. Halman ist während der Entwicklungsarbeiten gestorben. Roger Antwerp hat die Arbeit weiter und zu Ende geführt. Ich erinnere mich noch gut des Anlasses, als Roger Antwerp mir eines Tages sagte: Der Halman-Kontakt ist die wirtschaftliche Grundlage der Corporation! Und als andere entdeckten, daß er nach leicht durchzuführendem Umbau zu einem Steuerungsgerät zu machen war und zu einem I-N- Verstärker, da lachte Roger Antwerp nur und meinte: Was sich in dem Kontakt versteckt, ahnt ja keiner!
    Sir, ich habe versucht, es zu entdecken. Nach drei oder vier Jahren erfolgloser Suche habe ich aufgegeben. Ich darf wohl behaupten, der Mann zu sein, der den Halman-Kontakt am besten kennt, dennoch habe ich sein Geheimnis nicht aufgespürt."
    Der grauhaarige Techniker zuckte bedauernd die Schultern: „Roger Antwerp ist viel zu früh gestorben. Darum habe ich die Corporation auch verlassen. Sir, es tut mir leid, daß ich Ihnen keine andere Auskunft geben kann."
    „Wären Sie bereit, mit Kollegen noch einmal zu versuchen, das Geheimnis zu entschleiern, Leban?"
    Jetzt funkelten Rollf Lebans Augen etwas. Er setzte zum Sprechen an, blieb jedoch stumm. Er schien mit sich zu kämpfen.
    Das Funkeln seiner Augen verschwand; sie bekamen einen fast hilflosen Ausdruck. „Sir", sagte er leise, „ich müßte dann aber eine Bedingung stellen."
    „Bitte, welche?"
    „Ich weiß, wir werden es nicht herausfinden. Und eines Tages wird der Suchauftrag abgesetzt.
    Dann aber möchte ich wieder hier arbeiten können, und Spazierengehen." Der Mond war eine ausgehöhlte Blase, ein gigantisches Rüstungsunternehmen. Mit seiner Kapazität hatte Luna Arkon III längst übertroffen. Und in dieser Riesenfabrik ging Rolff Leban spazieren? „Sir, ich erkenne an Ihrem Blick, daß Sie mich nicht ganz verstanden haben. Ich gehe oben spazieren; im Raumanzug. Der fußhohe Staub stört mich nicht, der zerrissene Mondboden jagt mir keine Schrecken ein. Manchmal gehe ich stundenlang und sehe weit vor mir, im leichten Blauschimmer, die Erde. Dann bleibe ich oft stehen, halte den Atem an, solange es geht, damit es unter meinem Klarsichthelm ganz still ist, und lausche und schaue zur Erde hinüber. Wenn ich dann vermeine, ein leises gleichmäßiges Singen zu hören, einen Ton, der sich nicht verändert, dann bilde ich Träumer mir ein, gehört zu haben, wie die Erde mit Ihrer Stimme ins Weltall ruft.
    Sir, verzeihen Sie einem alten Mann, der noch nicht verlernt hat zu träumen." Rhodan blieb still sitzen. In diesen Augenblicken hatte er verstanden, warum dieser Raum so gemütlich eingerichtet war, trotz der Ordnung, die darin herrschte.
    Er saß einem sechzig-jährigen Mann gegenüber, der in dieser schnellebigen Zeit spazierenging und dabei träumen konnte. Rollf Leban war nicht nur ein ausgeglichener Mensch, sondern auch ein Mensch, der Ruhe auf andere ausstrahlte.
    „Leban, ich habe Ihnen nichts zu verzeihen; ich habe Ihnen zu danken, denn lange ist es schon her, daß mir ein Mensch von seinen Träumen erzählt hat. Natürlich akzeptiere ich, Ihre Bedingung. Und jetzt bedauere ich, keine Zeit zu haben, um mit Ihnen da oben spazierenzugehen und auf die Stimme der Erde zu lauschen." Lebans Augen funkelten wieder. Er erhob sich. „Sir, ich würde mich freuen, das Geheimnis, das sich im Halman-Kontakt verbirgt, für Sie zu entdecken. Darf ich fragen, warum Sie daran interessiert sind?"
    „Irgendeine intelligente Rasse hat in der letzten Zeit über eine halbe Milliarde Kontakte auf allen terranischen Welten aufgekauft. Die Pflicht der Großadministration ist es, über die Sicherheit der Menschen zu wachen. Diese Pflicht zwingt uns jetzt, herauszufinden, was man mit diesen Kontakten beabsichtigt."
    Tonlos sagte Rollf

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