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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinein.
    Vielleicht hätte Meier es dennoch geschafft, aber er konnte leider nur einen Arm gebrauchen. Das wurde ihm schließlich zum Verhängnis. Wieder warf sich einer der Untoten auf ihn. Es war ein riesenhafter Kerl, ein Mulatte mit eingeschlagenem Schädel, dessen Augen so verdreht waren, daß man nur noch das weiße sehen konnte.
    Er fiel genau in den Stich.
    Das Messer traf ihn oberhalb der Gürtellinie, doch der Mulatte war dadurch nicht aufzuhalten. Im Gegenteil. Mit einer tapsig anmutenden Bewegung gelang es ihm, beide Arme um den Körper des Seemanns zu schlingen, zudem hatte er noch genügend Kraft und eigenen Schwung, um Meier von den Beinen zu reißen.
    Gil fiel.
    Hart schlug er auf den Rücken. Der Zombie lag plötzlich auf ihm, das Messer steckte noch immer in seinem Körper, aber er nagelte mit seinem Gewicht den verzweifelt kämpfenden Gil Meier am Boden fest. Zudem war Gil noch auf seinen verletzten Arm gefallen, er konnte sich nicht rühren, die Schmerzen brachten ihn fast um den Verstand.
    Meier wollte schreien, als ihn ein waagerecht liegender Unterarm die Lippen verschloß.
    Keine Chance mehr.
    Und sofort waren andere da. Im Nu hatte sich ein dichtes Knäuel gebildet, einer stürzte sich auf den anderen. Jeder Zombie wollte etwas von dem Opfer haben.
    Gerd Hansen und Harry Cumberland hatten es fast geschafft.
    Das Rettungsboot lag bereits im Wasser. Eigentlich die richtige Lage, um dem Boot den letzten Stoß geben und aufspringen zu können.
    »Los, rein!« schrie Hansen. Er selbst stemmte eine Hand auf den Bootsrand, schwang sich mit einer Flanke hinüber und landete im Boot.
    Cumberland folgte ihm noch nicht. »Gil!« brüllte er, blieb neben dem Boot stehen, wobei seine Beine vom heranlaufenden Wasser umspült wurden, und schaute sich um.
    Da sah er seinen Kameraden.
    Vielmehr, er sah ihn nicht, denn zahlreiche Zombies hatten sich auf ihn gestürzt, während sich andere dem Boot zuwandten.
    »Giiilll!« brüllte Harry, schüttelte den Kopf wie ein Stier beim Anblick des roten Tuchs und rannte los. »Gil, verdammt, ich komme. Halte aus!«
    Auch Hansen hatte die Schreie vernommen. Er drehte sich um, sein Herz übersprang einen Schlag, und er sah mit Entsetzen, daß Gil nicht mehr zu helfen war.
    Cumberlands Einsatz brachte nichts. Im Gegenteil, der Mann lief Gefahr, selbst getötet zu werden.
    »Harry, verdammt!« brüllte Hansen. »Komm zurück, Harry, es hat keinen Zweck!«
    Cumberland hörte nicht. Er rannte weiter. Gil Meier hatte sein Leben riskiert, um sie zu retten, jetzt wollte er dem Kameraden helfen.
    Cumberland war unbewaffnet. Er hatte nur seine Fäuste, regelrechte Schmiedehämmer.
    Damit räumte er drei Untote aus dem Weg. Sie purzelten wie Gliederpuppen durcheinander. Auf dem Boden überschlugen sie sich noch, Sand wirbelte auf, dann krochen sie weiter, um sich jedoch wenige Yards weiter wieder auf die Füße zu stemmen.
    Harry Cumberland mußte einsehen, daß es ein Kampf war, den er nicht gewinnen konnte. Aber er wollte Gil retten und warf sich auf die Zombies.
    Seine Fäuste wirbelten. Ein paarmal versuchten die lebenden Leichen ihn festzuhalten, doch Harry schüttelte ihre Hände ab, als wäre es nichts.
    Auch seine Füße setzte er ein. In zahlreichen Wirtshausschlachten hatte er seine Erfahrungen gesammelt, und die kamen ihm jetzt zugute. Harry Cumberland schlug sich tatsächlich den Weg zu seinem Kameraden frei.
    Schließlich hatte er nur noch den Mulatten vor sich.
    Ihm trat er gegen den Kopf.
    Einen Menschen hätte dieser Tritt ins Jenseits geschickt. Der Mulatte wurde herumgewirbelt, überrollte sich und machte den Platz frei für Harry Cumberland.
    »Giiilll!« brüllte er, bückte sich, krallte seine starken Hände in die zerfetzte Kleidung seines Freundes und hievte ihn hoch. Er schleuderte ihn herum, wollte ihn unterpacken, damit er ihn zum rettenden Boot schleifen konnte.
    Da stieß Gil Meier ein Knurren aus.
    Trotz der Panik und Aufregung hörte Harry das Geräusch. Der Mund seines Freundes hatte sich dicht an seinem linken Ohr befunden. Er drehte den Kopf, sah jetzt die klaffende Wunde in der Stirn des Matrosen und all das Blut, das aus der Wunde und damit über Gils Gesicht gelaufen war.
    Nein, so etwas konnte kein Mensch überleben.
    Aber Gil lebte.
    Dafür gab es nur eine Erklärung. Harry Cumberland hielt eine lebende Leiche in seinen Armen…
    ***
    »Das ist sie!« flüsterte ich als ich den ersten Schock überwunden hatte. »Die Sense, die Sense des

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