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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwarzen Tods. Genau, ich erkenne sie. Der Dschinn hat sie sich geholt.«
    Bill schaute mich an. Dann sagte er: »John, du bist verrückt!«
    »Nein, Bill, ich bin klar wie selten, glaub mir. Die erkenne ich unter Tausenden wieder.«
    »Und jetzt?«
    Ich hob die Schultern. »Myxin und Kara sind nicht bei uns. Ich weiß nicht, wie ich gegen den Dschinn bestehen soll.« Dabei warf ich Suko einen fragenden Blick zu.
    Der Chinese schüttelte den Kopf. Auch er wußte in diesen Momenten keinen Rat.
    Diese Sense war absolut tödlich. Wer von ihr getroffen wurde, der hatte keine Chance zu überleben. Das kannte ich, denn nicht erst einmal hatte ich sie in Aktion erlebt. Nur hatte ich damit gerechnet, daß sie für alle Zeiten irgendwo liebenbleiben und verrotten würde. Das war ein Irrtum.
    Noch tat sich nichts. Der grüne Dschinn stand wie eine gewaltige Drohung über uns, den Sensenstiel hielt er mit beiden Händen umklammert. Sein grünes, affenartiges Gesicht war zu einer Grimasse verzogen. Er schaute auf uns nieder, und jeder sah das Grinsen, das den Mund wie einen breiten Schlund aussehen ließ.
    Es hatte keinen Zweck, auf ihn zu schießen, denn noch war der grüne Dschinn ein reiner Geist. Die Kugel würde hindurchfauchen oder…
    Auf einmal war er weg.
    Ich stand da, hatte den Kopf noch erhoben und wischte mir über die Augen.
    Keine Spur mehr vom grünen Dschinn. Hatte ich mir das denn alles nur eingebildet? Spielten mir meine überreizten Nerven vielleicht einen Streich?
    Ich schaute meine Freunde an.
    Sie waren ebenso ratlos wie ich. Auf ihren Gesichtern stand zu lesen, daß ich nicht geträumt hatte.
    »Er ist verschwunden!« kommentierte Bill Conolly. »Verdammt, gibt es das?«
    »Scheint so«, meinte Suko.
    »Dann können wir ja ins Haus gehen«, schlug Bill Conolly vor und schaute mich dabei an.
    Ich nickte. Dagegen hatte ich nichts einzuwenden. Hier draußen tat sich nichts mehr, der grüne Dschinn war verschwunden, und keiner von uns wußte, wann er zurückkehren würde.
    Was tat Nadine?
    Sie hatte sich bis an die Hauswand zurückgezogen und stand so, daß sie von meinem Bentley gedeckt wurde. Momentan wandte sie den Kopf. Ich sah in ihren grünen Augen einen sehr nachdenklichen Ausdruck, und mir schien es, als sei ihr Blick auf mein Kreuz gerichtet. Sollte es damit doch eine besondere Bewandnis haben, die auch den grünen Dschinn oder dessen Vernichtung betraf?
    Da wurde die Tür aufgerissen.
    »Telefon, John!« hörten wir Sheilas Stimme. »Schnell, Sir James ist am Apparat.«
    Ich drehte mich um und lief ins Haus.
    Shao saß bleich im Sessel. Sie hatte nur auf der Kante Platz genommen, auf ihrem Gesicht sah ich einen dünnen Schweißfilm.
    Kein Zweifel, sie hatte Angst.
    Ich meldete mich.
    Sir James Powell wünschte gar nicht erst frohe Weihnachten. Er entschuldigte sich auch nicht, sondern ging davon aus, daß ich mich im Dienst befand.
    »Wir haben soeben eine Meldung vom Südpol erhalten«, sagte er.
    »Dort sind zwei Männer auf schreckliche Art und Weise ums Leben gekommen. Einer war unser Agent. Die beiden sind in einen Sturm geraten, aber der hätte sie nicht umgebracht. Wir wissen von Zeugen, die sich in einem in der Nähe liegenden Camp aufhielten, daß sie am Himmel einen grünen Schein gesehen haben und dazu die Fratze eines Ungeheuers. Man hat das Ungeheuer jedoch nicht weiter verfolgen können, es ist geflohen, und zwar in nördliche Richtung. Deshalb müssen wir davon ausgehen, daß es sich bei dieser Erscheinung um den grünen Dschinn handelt.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Sie sagen das so sicher?«
    »Sir, ich muß Ihnen mitteilen, daß der grüne Dschinn sein Ziel bereits gefunden hat. Er befindet sich in London!«
    »Was?« Sir James hatte ich selten so fassungslos gehört oder erlebt. Hier traf das Wort zu.
    »Ja, Sir, er hat vor wenigen Minuten unsere Weihnachtsfeier gestört. Zudem ist er bewaffnet, denn er hat sich die Sense geholt, die einmal dem Schwarzen Tod gehört hat.«
    »Großer Gott«, flüsterte der Superintendent.
    Ich konnte mir vorstellen, wie er dachte. Dieses Monstrum in London.
    Es würde wüten, unzählige Menschen in Gefahr bringen und somit wirklich des Schwarzen Tods Erbe antreten.
    »Was können wir tun?« fragte Sir James mit belegter Stimme.
    »Ich kann Ihnen keine genaue Auskunft geben und hoffe nur, daß sich der grüne Dschinn auf mich konzentriert.«
    »Eine schwache Hoffnung.«
    »Sicher, aber was soll ich machen?«
    »Existieren noch einige seiner

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