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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unserem komischen Küchenmesser, Mann?«
    »Zu den Booten!« kreischte Gil Meier. Er schwang seinen gesunden Arm und taumelte bereits in die entsprechende Richtung.
    »Witzbold, ist doch nur ein Boot!« knurrte Cumberland. Er blieb noch stehen und schaute zu, wie die ersten Zombies den Fuß des Hanges erreichten und aufstehen wollten.
    Hansen dachte an die Leuchtpistolen, die sich im Rettungsboot befanden. Vielleicht konnten sie die Zombies damit erschrecken.
    Cumberland war der schnellste. Da brauchte keiner einen Befehl zu geben, jeder kannte das Ziel, und ein jeder trachtete danach, es so schnell wie möglich zu erreichen.
    Es erwies sich als Nachteil, daß sie das Boot so weit auf den Strand gezogen hatten, aber sie hatten ja nicht mit dieser höllischen Überraschung rechnen können.
    Cumberland stemmte sich gegen den Bug des Bootes. Sein Gesicht war verzerrt. Vor Anstrengung traten die Adern hervor.
    Bläulich schimmerten sie in seinem roten Gesicht. Das Boot war schwer, Cumberland konnte es kaum bewegen, zudem rutschte er in der Schräglage stehend auf dem glatten Untergrund aus und sein Fluchen schallte über den einsamen Strand.
    »Verdammt!« schrie Hansen. »Behalte die Nerven. Wir müssen es zusammen ins Wasser schieben!«
    Cumberland warf dem Ersten einen wilden Blick zu. »Dann mach doch!« keuchte er.
    Auch Gil Meier half mit. Der linke Arm hing an seinem Körper herab, als würde er überhaupt nicht zu ihm gehören. Das Messer hatte Meier in den Gürtel gesteckt, mit einer Hand und der Hälfte seiner Kraft wollte er die beiden Kameraden unterstützen.
    Die Gegner befanden sich in ihrem Rücken. Auch die Zombies hatten allesamt den Hang hinter sich gelassen. Einige hatten sich schon erhoben.
    Dies geschah ungelenk, torkelnd. Manche fielen wieder hin, gaben jedoch nicht auf, und schließlich standen sie breitbeinig, bevor sie sich langsam in Bewegung setzten und durch den groben Sand des Strandes schlurften.
    Die drei Männer hingegen kämpften verbissen. Sie wußten, ohne es ausgesprochen zu haben, welches Schicksal ihnen bevorstand.
    Sie hatten die erste Panik überwunden und sich nun auf gemeinsame Aktionen geeinigt.
    »Zu – gleich!« schrie Gerd Hansen. Automatisch hatte er das Kommando übernommen.
    Sie stemmten sich mit aller Kraft gegen das Boot. Auch der verletzte Gil Meier half mit. Sein Gesicht zeigte den verbissensten Ausdruck. Er strengte sich ungemein an, denn er wollte seinen Kameraden kein Hindernis sein.
    Die Zombies kamen.
    Staksig, marionettenhaft. Sie bewegten sich nicht in einer Front voran, sondern hatten einen Halbkreis gebildet. Manche waren weiter vorgeschoben, andere blieben zurück, und bei einigen sah es so aus, als würde sie der Wind umblasen.
    Xorron, das Monstrum mit der weißen Haut und dem darunter schimmernden Skelett, war auf dem Hügel stehengeblieben. Wie ein Feldherr sah er aus, der seine Armeen ausgeschickt hatte, um Tod und Verderben zu säen.
    Für die Männer war es schwer, das Boot in Bewegung zu setzen.
    Sie mußten eine sehr träge Masse überwinden, zudem hemmte der Boden. Steine kratzten über die Außenhaut, und als sie es endlich geschafft hatten, da waren die Zombies schon verflucht nahe, denn sie hatten bereits die Hälfte der Distanz hinter sich gebracht.
    Gerd Hansen stellte dies fest, als er einen Blick über die Schulter warf. Er erschrak bis ins Mark. Für einen Moment schien es so, als wolle er anfangen zu schreien, dann beherrschte er sich und sagte vor allen Dingen seinen Kameraden nicht, was er gesehen hatte.
    Um so verbissener schuftete er weiter. Auch seine Freunde gaben nicht auf.
    Gil Meier hatte Pech. Da er sich nicht mit zwei Händen abstützen konnte, rutschte er aus und fiel hin. Dabei schlug er noch mit dem Gesicht gegen die äußere Bordwand. Seine Nase begann zu bluten.
    Er heulte vor Wut und Schmerz.
    »Mach weiter!« brüllte Harry Cumberland und strengte sich selbst noch mehr an.
    Es war wirklich ein verbissenes Ringen. Jede Sekunde, die verrann, brachte die Männer dem Tod näher. Sie keuchten, sie setzten alles ein, und sie schafften es.
    Nachdem das Boot seinen Trägheitspunkt überwunden hatte, glitt es besser voran.
    Das Wasser rückte näher.
    »Weiter, weiter! Wir schaffen es, Freunde!« Gerd Hansens Stimme überschlug sich. Er achtete nicht auf die Splitter, die sich in seine Handballen gebohrt hatten, so daß Blut aus kleinen Wunden quoll, er wollte nur weg.
    Hansen schaute an der Bootswand vorbei. Er blickte auf das

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