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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mordliga aufgebaut, und sie sollte zu einer Institution der Macht werden. Dies nicht nur auf der normalen Welt, sondern auch innerhalb des Dämonenreichs. Wie er das allerdings mit Asmodis, dem Vater der Teufelstochter, regeln wollte, war für mich ein Rätsel. Aber wir würden sehen.
    Glenda hatte Urlaub genommen.
    Nach diesem schrecklichen Abenteuer war das nur mehr als natürlich gewesen. Sie brauchte wirklich einige Tage, um sich zu erholen.
    So saßen Suko und ich allein im Büro, tranken den miesen Automatenkaffee und blätterten Akten durch.
    »Ich vermisse meinen Tee«, beschwerte sich der Chinese.
    Schief schaute ich ihn an. »Du hättest dir ja von zu Hause welchen mitnehmen können.«
    »In der Thermoskanne, wie?«
    »Warum nicht?«
    Suko verzog das Gesicht, als hätte er Essig getrunken. »Und du willst Engländer sein.«
    »Moment, ich stamme aus Schottland.«
    »Meinetwegen. Aber Tee in der Thermoskanne. Das ist ein Verbrechen. Der muß frisch zubereitet werden, so wie Shao und Glenda dies können. Nein, John, du enttäuschst mich.«
    »Wenn der Teufel in der Not Fliegen frißt, kannst du auch Tee trinken«, erwiderte ich trotzig.
    »Lassen wir das Thema lieber.«
    Ich stöhnte auf und schaute auf meine Uhr. »Himmel, ist denn noch immer kein Mittag?«
    »Bist du so scharf auf das Kantinenessen?«
    »Nein, aber auf eine Abwechslung.«
    »Dann hättest du ja mit Jane Collins fliegen können.«
    »Das nun nicht.«
    Suko hatte auf Janes Urlaub angespielt. Die Detektivin hatte sich vorgenommen, das Weihnachtsfest in wärmeren Gefilden zu verbringen. Zwei Wochen Gran Canaria sollten ihr zu Sonne und sommerlicher Bräune verhelfen.
    Sie war bereits unterwegs. Verabschiedet hatten wir uns am letzten Abend und auch Weihnachtsgeschenke ausgetauscht. Nur eine Kleinigkeit für jeden. Jane hatte mir eine Flasche für meine Hausbar geschenkt, ich ihr ein Halstuch.
    Noch am Flughafen hatte sie mich zu überreden versucht.
    Vielleicht wäre ich noch schwach geworden, doch in mir steckte eine Unruhe, die leicht zu erklären war. Ich mußte fortlaufend an Dr. Tod, seine Mordliga und Asmodina denken. Da braute sich einiges zusammen. Wenn es den großen Knall gab, wollte ich zumindest dabeisein.
    Jane hatte das nicht eingesehen. Sie hatte Angst um mich und gab es auch zu.
    Deshalb war unsere Stimmung ziemlich gedrückt, als wir uns auf dem Airport verabschiedeten. Ich hatte dem Flugzeug so lange nachgeschaut, bis es nicht mehr zu sehen war. Die Wolken hatten es verschluckt wie ein Hai die Beute.
    »Du denkst an Jane?« fragte mich Suko.
    »Ja. Aber nicht an den letzten Fall, wo sie mir eine künstliche Jane Collins untergeschoben haben.«
    Der Chinese nickte.
    Ich wischte über meine Stirn. »Urlaub hätte ich noch genug, aber Solo Morasso wird uns wohl kaum in Ruhe lassen.«
    »Das fürchte ich auch«, erwiderte Suko.
    »Dann feiern wir eben Weihnachten wie abgemacht.«
    Das hieß, bei den Conollys. Bill und Sheila hatten uns eingeladen.
    Es sollte ein richtig tolles Weihnachtsfest geben, und irgendwie gefiel mir das besser als ein Urlaub auf Gran Canaria, wenn ich ganz ehrlich sein sollte.
    Glenda Perkins wollte – das hatte sie mir noch gesagt – zu einer Tante aufs Land fahren und dort die Feiertage verbringen. Ich hatte ihr alles Gute gewünscht.
    Wir blätterten weiter in den Akten. Zum Glück wurden wir gestört. Nicht durch das Läuten des Telefons, sondern durch Sir James Powell, der unser Büro betrat.
    Wir hatten ihn an diesem Tag noch nicht gesehen und begrüßten ihn mit freundlichem Kopfnicken.
    »So, meine Herren«, sagte er und nahm auf dem Besucherstuhl Platz. »Es könnte Ärger geben.«
    »Mordliga?« hakte ich sofort nach.
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. »Nein, nicht die Mordliga, sondern ein anderer Dämon, der euch ebenfalls ein Begriff ist. Der grüne Dschinn!«
    Ich schlug mit der flachen Hand auf die Schreibtischplatte. Sofort erinnerte ich mich wieder an den Dämon, der uns große Schwierigkeiten bereitet hatte. Und ich war derjenige gewesen, der ihn aus seinem steinernen Gefängnis erweckt hatte. Durch einen Zeitsprung war ich auf dem Gebiet der südlichen Türkei gelandet, wo mich die gefährlichen Diener des grünen Dschinns zwangen, ihren Meister zu erwecken und aus seinem Gefängnis zu holen.
    Daß ich damals überlebt hatte, war eine besondere Leistung des Mädchens aus dem Totenreich gewesen. Kara und ich hatten gegen den grünen Dschinn und dessen Diener gekämpft. Es war uns

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