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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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würde er sie nie mehr verletzen und erniedrigen und sie nie mehr als sein Weib beanspruchen können.
    Nein… Sie lächelte bedauernd, war wütend auf sich selbst, weil sie so etwas nicht tun konnte. Sie konnte nicht die Klinge gegen einen schlafenden Menschen erheben, ganz egal, wie sehr sie ihn verabscheute.
    »Hündin!« zischte er sie in einem erschreckenden Wutausbruch an. Sie hatte nicht gehört, dass er sich bewegte, sie hatte ihn nicht atmen gehört! Aber plötzlich war er aus dem Bett gesprungen, stand vor ihr und presste sie an sich. Er war außer sich vor Zorn, und sie keuchte erneut vor Angst, als er sie an sich presste, ihren Kopf zurückgebogen und ihren Körper fest an seinen harten gedrückt.
    »Ihr dachtet tatsächlich daran, mich umzubringen! Eure Pfeile fanden nicht ihr Ziel, und deshalb wollt Ihr einen schlafenden Mann, den Ihr geheiratet habt, aufschlitzen!«
    »Gegen meinen Willen!« schrie sie, um sich zu verteidigen. Es würde nicht für sie sprechen, wenn sie gestehen würde, dass es ihr unmöglich gewesen war, diese verräterische Tat zu begehen. Sie zitterte am ganzen Leib, und doch zwang sie sich dazu, mit hocherhobenen Kinn dazustehen.
    Er riss sie von den Füßen in seine Arme. Sie spürte seine Blöße. Er warf sie auf das Bett zurück, doch dieses Mal drehte er ihr nicht den Rücken zu. Er hielt sie mit seinem Arm um die Taille fest und zog sie ganz eng an sich. So eng, dass seine Brust, seine Hüften und seine Lenden flach an ihrem Rücken und an ihren Hinterbacken anlagen und er jede geringste ihrer Bewegungen fühlen konnte.
    Und sie konnte auf ihrer zarten Haut seinen Körper spüren. Pulsierend, vibrierend, lebendig…
    »Schlaft jetzt!« fuhr er sie an. »Wenn Ihr Euch noch einmal bewegt, verspreche ich Euch, dass ich Euch noch heute nacht mit zwanzig Hieben Gehorsam einbläuen werde. Und für später kann ich Euch versprechen, dass ich mich durchaus dazu zwingen kann, sehr barbarisch zu sein - und außerordentlich grausam.«
    Tränen standen ihr in den Augen, aber sie bewegte sich nicht. Sie wagte kaum zu atmen und hasste das vertrauliche Gefühl seines Körpers an ihrem.
    Sie machte kein Auge zu. Hellwach verbrachte sie die folgenden Stunden. Sie drehte sich nicht um, bewegte sich nicht, krümmte kein Glied - sie getraute sich kaum, zu blinzeln. Als sich schließlich doch noch ihre Lider schlossen und sie einschlief, war sie sich in keiner Weise bewusst, dass sie sich eng an seinen warmen Körper kuschelte.
    Oder dass auch er wach dalag, und zwar noch viel länger als sie.
    Er hatte nicht nur sie, sondern auch sich zum Narren gehalten.
    Denn sie war wunderschön. Ihre Haut war über alle Maßen zart. Ihre Brüste erhoben sich in verschwenderischer, fester Fülle und wurden von erregend rosigen Gipfeln gekrönt, die sich unter seiner Berührung sofort verhärteten. Ihr Rücken war der Inbegriff von Geschmeidigkeit, ihre Hüften rundeten sich zart und verführerisch, und ihre Taille konnte er mit einer Hand umfassen. Er war wütend auf sie. Obwohl er so zornig war, hatte er Rücksicht auf sie genommen. Er hatte das Feuer in ihren Augen und in ihrem Geist entfacht, und er wusste genau, dass ihr der Beischlaf großes Vergnügen bereitet hatte, aber trotzdem benahm sie sich, als ob er sie verprügelt hätte. Sie kämpfte immer noch gegen ihn.
    Sie träumte immer noch von einem anderen Mann.
    Das Leben bestand aus harten Tatsachen, dachte er. Sie musste das akzeptieren. Sie war sein Weib.
    Und noch eine andere Wut brannte tief in ihm. Um sie zu beschämen, hatte er einen spöttischen Tonfall angeschlagen. Aber er hatte die Wahrheit gesagt. Sie waren Feinde, unerbittliche Feinde, und sie würde ihn bei jeder Gelegenheit bekämpfen und ihn ihren Abscheu spüren lassen. Das war eine unleugbare Tatsache, und es lag auch Ironie darin, denn als er sie besessen hatte, hatte er sich an seine liebe von früher erinnert, an die Zärtlichkeit und an das süße Lachen.
    In dieser Leidenschaft lagen keine derartigen Gefühle, sondern ein so starkes Begehren, dass er mit einer wilden Bestie in seinem Inneren kämpfen musste, mit einem Wolf, der heulen und dieses Weib besitzen wollte. Er wollte keine Zärtlichkeit, er wollte dieses Weib nehmen und sie dann verstoßen und die Erinnerung an wahre Liebe in sich rein erhalten.
    Er biss die Zähne zusammen. Sie wollte sein irisches Blut nicht anerkennen. Sie sah nur den Wilden. Dann zum Teufel damit, beschloss er. Er würde das Fieber in seinem Inneren

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