Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Geheimagent Lennets erster Auftrag

02 - Geheimagent Lennets erster Auftrag

Titel: 02 - Geheimagent Lennets erster Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
Unterschied zwischen einer Serviette und einem Engerling?«
    Der Kommissar zögerte. »Ich weiß nicht...«
    »Armer Herr Kommissar! Und wenn Sie mich noch so herzlich einladen, werde ich nie bei Ihnen speisen. Aber, aber, nichts für ungut. Ich machte mir Sorgen um Sie, ich fürchtete, daß Sie sich vorgestern im Regen erkältet haben könnten...
    Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Patagonier und einem Patagonier?«
    »Nein", erwiderte der Kommissar nervös. »Nein, den kenne ich nicht.«
    »Oh, Kommissar! Schämen Sie sich denn gar nicht?«
    »Herr Professor, ich bin keine Ratemaschine. Ich bin Beamter.«
    »Oh, wie schade. Hätten Sie den Unterschied zwischen einem Patagonier und einem Patagonier gewußt...«
    »Nun?«
    »Dann hätten Sie ihn mir sagen können, denn ich weiß ihn auch nicht!«
    Mittlerweile hatten die Sanitäter Timotheus und Piombini auf Bahren gebettet. Ein Ambulanzwagen fuhr bis dicht vor den Eingang der Villa Löwenmaul, und die beiden Verwundeten wurden in ihm untergebracht.
    Ein zweiter Ambulanzwagen hatte die Polizisten aufgenommen, die bei dem Angriff getroffen worden waren. l Fünf Minuten später waren die mit Handschellen gefesselten feindlichen Gefangenen in einen Zellenwagen eingestiegen.
    Miß Saphir wandte sich an Lennet. »Sagen Sie einmal, was ist mit Ihrem Versprechen? Sie wollten den Kommissar doch bitten, daß er uns den Professor kurz überläßt, damit dieser uns die dringendsten Fragen beantwortet.«
    »Ach ja, das hatte ich jetzt ganz vergessen! Würden Sie bitte den Professor zu einem kurzen Verhör freigeben, Kommissar Didier?«
    »Sie sind komplett verrückt!« rief der Kommissar unter starkem Schnauben. »Jetzt gehört der Professor mir. Ob das nun Ihrem Dienst paßt oder nicht, ob das nun Herrn Propergol selber paßt oder nicht, er befindet sich in meinen Händen, und ich werde ihn wohl zu bewachen wissen!«
    »Ich fürchte, das ist nicht mehr notwendig", sagte der Professor. »R l ist gestern, den 11. November, um elf Uhr fünfunddreißig abgeschossen worden. Der junge Lennet war der einzige, der das erraten hat.«
    Da fragte Silvia, indem sie sich mühsam bezwang, nicht angesichts der verstörten Mienen des Kommissars und der Ausländer in ein Lachen auszubrechen: »Wie hast du denn das herausgebracht, Herr Geheimagent?«
    »Dein Vater hat es verschlüsselt angedeutet: Wenn er am Tag des Abschusses in Freiheit wäre, hatte er gesagt, würde er nicht dabei sein, sondern zur Schau gehen. Nun gibt es außer am 14. Juli eine einzige große Schau in Paris, die Truppenschau vom 11. November. Wie du siehst, war das Ganze gar nicht so kompliziert.«
    »Die Moral von der Geschichte", sagte Professor Propergol abschließend und bedeutungsvoll, »ist: Die Weisen dieser Welt tun gut daran, Scherzfragen nicht zu verachten.«

Weitere Kostenlose Bücher