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02 Ich bin so Fry: Meine goldenen Jahre

02 Ich bin so Fry: Meine goldenen Jahre

Titel: 02 Ich bin so Fry: Meine goldenen Jahre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Fry
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of Elgin, Vizekönig von Indien, zählen zu den exquisiten Ehemaligen des College. Dass Robbie es schaffte, sich an der Glasgow School of Arts als Anthony Robert McMillan mit einem Akzent wie Prince Charles einzuschreiben und schließlich als Robbie Coltrane mit einem Akzent wie Jimmy Boyle abzugehen, ist eine reife Leistung. Ich denke manchmal, dass ich etwas Ähnliches hätte versuchen sollen.
    There’s Nothing to Worry About
war einschließlich des explodierenden Hinterns im Juni 1982 nur im Sendebereich des Granada TVs ausgestrahlt worden. Wir gingen nach London zurück, um im Juli, August und September für die neue Serie zu schreiben, die
Alfresco
heißen sollte.

Computer 1 – Computer, zum Ersten
    Eines freien Nachmittags in Manchester war ich zum Arndale Centre spaziert und dort von Geschäft zu Geschäft geschlendert. In einer Filiale von Lasky’s nahmich mit Verblüffung eine Gruppe von Teenagern wahr, die sich um einen Ausstellungsstand geschart hatten. Ich trat näher heran und schaute ihnen über die Schultern …
    Eine halbe Stunde später fummelte ich an der Rückseite meines Fernsehapparats in meinem Zimmer im Midland Hotel. Nach zehn frustrierenden und verwirrenden Minuten erschienen Wörter in Teletextstil auf dem Bildschirm.
     
    BBC Computer 32K
    BASIC
     
    Es war der Beginn einer lebenslangen Liebesaffäre, deren Einzelheiten Sie schrecklich langweilen dürften. Ich werde versuchen, mich nicht zu lange bei dem Thema aufzuhalten, aber das Verhältnis war und ist zu wichtig für mich, um es mit einem kurzen Satz abzutun. Die meisten meiner freien Stunden verbrachte ich jetzt vor dieser (für mich) überirdisch schönen Maschine, einem Acorn-BBC-Micro-B-Computer. Zu jener Zeit waren die Mikrocomputer auf zwei Haushaltsgegenstände angewiesen, um zu funktionieren: einen Fernsehapparat als Bildschirm und einen Kassettenrekorder zum Aufnehmen und Laden von Programmen. Der Verkäufer bei Lasky’s hatte mich überredet, ein Programm namens Wordwise zu kaufen, das auf einem ROM-Chip gespeichert war, den man in einen der vier Steckplätze auf der Platine stöpselte. Die anderen Plätze dienten für das Betriebssystem und die Programmiersprache BASIC. Wenn Wordwise über den ersten Steckplatz mit dem Computer verbunden war, startete es wunderbarerweise als Textverarbeitungssystem. Ich konnte es über einFlachbandkabel mit Parallelstecker an eine elektrische Brother-Schreibmaschine anschließen, die damit zu einem Slave-Drucker wurde. Ich weiß nicht, wie ich meine Faszination und Begeisterung nachvollziehbar machen soll. Enthusiastisch zeigte ich meinen Freunden den Computer, die Programme, die ich geschrieben hatte, und den Drucker, der sie ausdruckte. Gehorsam stießen sie alle anerkennende Geräusche aus, aber ich merkte durchaus, dass sie nicht so hingerissen waren wie ich. Es war mir ein Rätsel, wieso ich von dieser neuen Welt so gefangen genommen sein konnte, während andere relativ gleichgültig blieben. Das System war clever, sicher, man konnte bemerkenswerte Dinge damit anstellen, und die meisten Menschen waren beeindruckt – auf die verbreitete »Tsk, was werden die sich nur als Nächstes einfallen lassen?«-Weise –, aber meine Begeisterung galt bei weitem nicht nur der Funktion. Ich habe seit langem den Versuch aufgegeben, diese nicht enden wollende Obsession zu verstehen, die so schnell die Form klassischen Suchtverhaltens angenommen hatte. Den größten Teil der Freizeit, die mir blieb, verbrachte ich damit, die Nase in Computer-Fachzeitschriften zu stecken oder auf der Jagd nach neuen Peripheriegeräten die Tottenham Court Road heimzusuchen. Ich blieb bis drei, vier oder fünf Uhr morgens am Keyboard sitzen, schrieb sinnlose Programme oder versuchte, nutzlose Techniken zu meistern. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich meine Ecke der Wohnung in Chelsea mit einem Typenrad-Drucker, einem Plotter, einem dedizierten RGB-Monitor und einem Erweiterungspaket für einen zusätzlichen Prozessor und Floppy Disks vollgestopft. Mein lebenslanger Kampf, Kabel zu bändigen, begann damals. Alle Kabel, die mir je gehörten, würden zum Mond und zurück reichen.Aber es würde ihnen nicht gelingen, weil man sie nicht hätte miteinander verbinden können. Jedermann könnte eine glaubwürdige Geschichte schreiben, in der sich Menschen durch Teleportation fortbewegen, Zeitreisen unternehmen und sich unsichtbar machen. Eine Zukunft hingegen, in der es Standards der Kabelkompatibilität gibt, dürfte ins

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