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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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gedeckt.«
    »Willst du noch etwas essen?«, fragte Cassy, als sie die Haustür aufschloss.
    Jayden schüttelte den Kopf. »Nein, es ist schon spät und es war ein anstrengender Tag, ich denke, ich werde schlafen gehen.«
    »Gut, ich habe auch keinen großen Hunger mehr.«
    Zusammen gingen sie nach oben, und als Cassy die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und das Licht einschaltete, hielt sie abrupt inne.
    »Oh mein Gott«, entfuhr es ihr entsetzt, »Was ist denn hier passiert?«
    Jayden kam zu ihr und warf einen Blick über ihre Schulter. Alle Schränke waren ausgeräumt, die Schubladen der Kommode standen offen, sämtliche Sachen lagen verstreut auf dem Fußboden.
    In Jaydens Zimmer war ebenfalls alles durchwühlt worden, die übrigen Räume standen ja glücklicherweise noch leer, so dass sich das Chaos auf diese beiden Zimmer begrenzte. Sie gingen nach unten und stellten fest, dass die Scheibe im Wohnzimmer wieder eingeschlagen war, dieses Mal allerdings komplett, so dass man bequem hindurchklettern konnte.
    »Weißt du jetzt, warum ich eine Alarmanlage haben wollte?«, murmelte Jayden grimmig.
    Am anderen Morgen saßen sie müde beim Frühstück; nach den Ereignissen des Vortags hatten sie beide kaum ein Auge zugemacht.
    »Glaubst du, das hier war die gleiche Person, die auch die Akten durchwühlt hat?«, fragte Cassy niedergeschlagen.
    »Es könnte sein, vermutlich hat jemand nach dem Schmuck gesucht.«
    »Kannst du nicht nach Fingerabdrücken schauen?«
    »Dafür habe ich nicht die nötigen Sachen hier, außerdem schätze ich, dass derjenige zu vorsichtig war, um Spuren zu hinterlassen«, erklärte Jayden.
    Er trank seinen Kaffee aus und stand auf. »Wir fahren jetzt zum Glaser, und anschließend werde ich mich nochmal in die Akten vertiefen, vielleicht finde ich noch etwas, das uns weiterhilft.«
    »Eigentlich würde ich gerne erst mal das Chaos oben in meinem Zimmer beseitigen.«
    Sie sah an seinem Gesicht, dass es ihm nicht gefiel, sie hier alleine zu lassen, doch nach einem kurzen Moment des Zögerns stimmte er zu.
    »Also gut, es ist wohl nicht damit zu rechnen, dass derjenige heute hier erneut auftauchen wird. Dann bleib du hier, bis der Glaser da war, und komm anschließend nach. Für den Notfall hast du dein Handy, wenn etwas sein sollte, ruf mich bitte sofort an.«
    »In Ordnung«, versprach sie, und spontan ging sie einen Schritt auf ihn zu, küsste ihn kurz auf die Wange. »Mach dir keine Gedanken, ich passe auf mich auf.«
    Überrascht schaute er sie an, murmelte ein leises »Bis später« und verließ mit einem kleinen Lächeln die Küche.
    Cassy räumte noch den Tisch ab, spülte das Geschirr und ging dann nach oben. Während sie ihre Sachen wieder einräumte, wanderten ihre Gedanken zurück zum vorigen Tag. Sie dachte an den mehr oder weniger erfolglosen Versuch, etwas über die Annoncen herauszufinden, und die Szene mit Jayden in der Abstellkammer. Dann grübelte sie über den Einbruch im Haus und die durchwühlten Akten im Büro nach, und unweigerlich stieß sie bei ihren Überlegungen auf Tyler. Er war nicht mehr der gleiche Mensch, den sie einmal gekannt hatte; aus dem zurückhaltenden und sanften Jungen war ein egoistischer und rücksichtsloser Mann geworden. Trotzdem traute sie ihm nicht zu, dass er etwas mit den Morden zu tun haben könnte, sie konnte sich nicht vorstellen, dass er zu so etwas fähig wäre. Allerdings stand da immer noch die Kündigung des Mietvertrags im Raum, und ihr wurde ganz elend bei dem Gedanken, dass sie ihm durch ihr Zögern den Grund dafür geliefert hatte.
    »Vielleicht kann ich das wieder in Ordnung bringen«, dachte sie hoffnungsvoll, während sie nach unten ging, »Sobald der Glaser da war, werde ich zu Tyler fahren und mit ihm reden.«

Kapitel 27
    E ntschlossen steuerte Cassy den Wagen durch die Straßen zu Tylers Haus und sah dort zu ihrer Erleichterung Jacks Wagen vor der Tür stehen. Sie war froh, dass sie nicht mit Tyler allein sein würde, so war sie zumindest nicht seinen unberechenbaren Annäherungsversuchen ausgesetzt.
    Zufrieden stieg sie aus, holte noch einmal tief Luft, ging zielstrebig zur Tür und klopfte.
    »Du?«, entfuhr es Tyler verblüfft, als er sie sah, »Ich hätte nicht gedacht, dass du dich nochmal hierher traust.«
    »Tyler, ich würde gerne mit dir sprechen«, sagte sie zögernd, »Es tut mir sehr leid, was da vorgestern passiert ist, und ich denke, wir sollten uns noch einmal unterhalten.«
    »Ich wüsste nicht, was es da noch zu

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