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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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»Und zappel bitte nicht so herum.«
    »Ich habe ja gleich gewusst, dass das nicht gutgehen wird«, flüsterte sie genervt, und versuchte ihr Ohr an die Tür zu legen.
    »Cassy«, presste er mühsam heraus, griff nach ihren Hüften und hielt sie fest. »Wenn du nicht willst, dass ich die Beherrschung verliere, dann hör um Himmels willen auf, dich zu bewegen.«
    Urplötzlich wurde sie sich der Nähe seines Körpers bewusst, spürte im gleichen Augenblick, wie erregt er war, und versuchte hektisch etwas mehr Abstand zu gewinnen, was ihr aber in der Enge der Abstellkammer nicht gelang.
    »Wie kannst du in dieser Situation nur an so etwas denken?«, fauchte sie ihm zornig zu, völlig ignorierend, dass sie selbst auf einmal ziemlich weiche Knie hatte. »Nimm deine Hände da weg.«
    »Ich glaube du ahnst nicht annähernd, woran ich denke«, murmelte er rau und ließ sie wieder los. »Das ist wohl deutlich erkennbar«, zischte sie, während ihr Herz bis zum Hals klopfte, und sie mit Mühe den Wunsch unterdrückte, sich mit ihrem Po noch dichter an ihn zu schmiegen.
    »Okay, das reicht jetzt«, entfuhr es ihm gequält.
    Abrupt griff er nach der Türklinke, drückte sie leise herunter und öffnete die Tür einen Spalt, spähte vorsichtig hinaus und lauschte einen Moment. »Sieht so aus, als wäre die Luft rein.«
    Er griff nach ihrer Hand. »Komm, verschwinden wir hier.«
    Lautlos liefen sie auf das Treppenhaus zu, eilten die Treppe hinab, und hatten kurz darauf das Gebäude durch den Hinterausgang verlassen.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, wollte Cassy wissen, als sie wenig später im Auto saßen und auf dem Rückweg nach Harrisburg waren.
    »Sprichst du von dem Fall?«, fragte er sarkastisch, und sie zuckte zusammen.
    »Du weißt genau was ich meine, natürlich spreche ich von dem Fall.«
    »Ja, natürlich« sagte er bitter, »Was denn auch sonst.«

Kapitel 26
    S ie erreichten Bridgewater, und Jayden hielt vor der Detektei.
    »Ich will nochmal die Akten durchsehen, möglicherweise finde ich noch etwas, das uns weiterhilft.«
    Zusammen gingen sie nach oben, Jayden legte die Kopien der Annoncen auf dem Schreibtisch ab und öffnete den Aktenschrank um die Ordner herauszunehmen. Stirnrunzelnd hielt er inne, und Cassy, die ihm zugesehen hatte, schaute ihn fragend an.
    »Was ist los?«
    »Irgendjemand war hier, die Ordner sind in einer völlig anderen Reihenfolge.«
    »Bist du sicher?«
    Er verzog das Gesicht. »Ja, leider. Bedingt durch meinen Job habe ich ein ziemlich gutes Gedächtnis was Kleinigkeiten anbelangt.«
    Rasch ging er zur Tür und untersuchte das Schloss. »Nichts«, stellte er dann fest. »Es muss jemand gewesen sein, der einen Schlüssel hat.«
    Cassy schluckte. »Da kommt ja wohl nur einer in Frage.« Als ihr die Bedeutung ihrer Worte klar wurde, schaute sie Jayden entsetzt an. »Denkst du, Tyler hat etwas mit der Sache zu tun?«
    »Keine Ahnung«, sagte er achselzuckend, »Vielleicht hat er auch nur so herumgeschnüffelt.«
    Einen Moment sahen sie sich schweigend an, dann holte Cassy entschlossen Luft. »Ich denke, ich sollte mit Tyler reden.«
    »Nein Cassy, vergiss das ganz schnell wieder«, sagte Jayden eindringlich. »Wenn er wirklich etwas mit den Morden zu tun hat, solltest du dich besser von ihm fernhalten.«
    »Er will den Mietvertrag kündigen, vielleicht kann ich ihm das wieder ausreden. Außerdem möchte ich nicht, dass es noch mehr Ärger gibt.«
    »Das hättest du dir vielleicht ein bisschen früher überlegen sollen.«
    Unglücklich schaute sie ihn an. »Ich konnte doch nicht ahnen, dass er so durchdrehen würde.«
    »Wie auch immer, bis wir wissen, was hier los ist, möchte ich dich bitten, ihm aus dem Weg zu gehen«, murmelte er, »Danach hast du immer noch Gelegenheit, die Sache zwischen euch zu klären.«
    »Es gibt keine ‚Sache zwischen uns‘«, erklärte Cassy verärgert. »Damit das klar ist, ich habe nie mit ihm geschlafen, weder jetzt noch damals.«
    »Danach hätte ich dich niemals gefragt«, sagte er leise.
    »Vermutlich nicht, aber ich möchte, dass du es weißt«, betonte sie etwas ruhiger. »Ich will nicht, dass das zwischen uns steht. Es ist alles auch so schon schwer genug.«
    »Oh ja, das ist es allerdings«, lächelte er und nahm sie in den Arm, strich ihr sanft über die Wange. »Reden wir nicht mehr über Tyler, okay?«
    Cassy machte sich von ihm los und nickte. »Okay, dann lass uns jetzt nach Hause fahren, ich glaube, für heute ist mein Bedarf an Aufregung

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