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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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lächelte. »Die eiserne Lady?«
»Sie ist eine knallharte Frau«, erläuterte Duellos. »Von der Sorte, die eine wertvolle Freundin und eine gefährliche Feindin darstellt.«
»Das ist eine gute Beschreibung für sie«, stimmte er ihm zu.
»Aber wie ich hörte, verstehen Sie sich mit ihr momentan ganz gut.«
»Das kann man so sagen. Die ganze Flotte weiß davon, oder?«
Duellos nickte. »Ich habe nicht jeden Matrosen in der Flotte persönlich befragt, aber es dürfte schwierig sein, jemanden zu finden, der es nicht weiß.«
»Niemand sagt irgendetwas dazu.«
»Was sollen wir sagen?«, gab Duellos zurück. »Herzlichen Glückwunsch? Oder sollen wir Sie fragen, welche Taktik Sie angewandt haben, um Ihr Ziel zu erreichen?«
Geary musste über die ironische Retoure lachen. »Ein gutes Argument. Ich will eigentlich nur wissen, ob das irgendwelche Probleme verursacht. Ich weiß, dass Numos und seine Freunde mir aus meiner Beziehung zu Rione bereits einen Strick drehen wollten, als die Gerüchte noch jeglicher Grundlage entbehrten.«
»Ich habe hier und da etwas mitbekommen«, gestand Duellos ein. »Wie ich Ihnen schon einmal sagte, ist das ganz allein Ihre Sache und hat mit Ihrer Befähigung als Befehlshaber nichts zu tun. Solange Sie und Co-Präsidentin Rione sich in der Öffentlichkeit zurückhalten, würde ich nicht davon ausgehen, dass irgendjemand sich darüber mokiert. Jedenfalls nicht nach außen. Diejenigen, die gegen Sie eingestellt sind, werden versuchen, das in ein schlechtes Licht zu rücken. Allerdings glaube ich nicht, dass die Sache viel Staub aufwirbeln wird, wenn Sie beide so weitermachen wie bisher. Die gehässigste Behauptung, die jemand aufstellen könnte, wäre die Unterstellung, Sie hätten Co-Präsidentin Rione zu einer Art Konkubine gemacht. Aber niemand, der die Frau je kennengelernt hat, würde ein solches Gerücht auch nur einen Moment lang glauben. Da ist nicht nur die Legende, dass Black Jack Geary unerschütterlich zur Allianz steht - Co-Präsidentin Rione ist ebenfalls dafür bekannt, ihrer Welt und der Allianz insgesamt loyal gegenüberzustehen.« Er warf Geary einen interessierten Blick zu. »Wie ernst ist es eigentlich zwischen Ihnen, wenn ich das so fragen darf?«
»Ehrlich gesagt weiß ich das nicht.«
»Nicht, dass Sie mich um meine Meinung gefragt hätten, trotzdem muss ich sagen, ich persönlich würde mit der Zuneigung einer Frau wie Co-Präsidentin Rione nicht spielen. Ihrem Zorn möchte ich lieber nicht ausgesetzt sein.«
Wieder lächelte Geary. »Ich bin mir ziemlich sicher, so weit wird es nicht kommen.«
Duellos betrachtete seine Hand. »Andererseits darf man nicht übersehen, dass die Frau an der Seite von Black Jack Geary bei der Rückkehr ins Gebiet der Allianz für eine Politikerin eine beneidenswerte Position einnimmt.«
»Das stimmt«, entgegnete er und achtete auf einen neutralen Tonfall.
Der Captain sah Geary eindringlich an. »Sie reiten auf einem Tiger, das wissen Sie ja.«
»Das weiß ich.« Ihm war dieses Sprichwort bereits selbst in den Sinn gekommen sowie der Gedanke, dass nichts dagegen einzuwenden war, auf einem Tiger zu reiten. Das Problem war nur, dass der Tiger einen hinführte, wohin er wollte, und man nicht wagen konnte abzusteigen, weil der Tiger sich sonst gegen einen wenden könnte. Sie ist mächtig und gefährlich. Ich frage mich, ob es diese Eigenschaften sind, die mich zu Victoria Rione hingezogen haben.
    Gearys Gedanken kreisten noch immer um diese Frage, als er in seine Kabine zurückkehrte und dort auf Victoria Rione traf. »Ist die Konferenz gut verlaufen?«
    »Haben deine Spione dir noch nicht Bericht erstattet?«, gab er zurück.
Diese Frage schien ihr nichts auszumachen. »Nicht alle. Es ist für sie recht unpraktisch, wenn du Flottenkonferenzen auf den Abend legst.« Sie deutete auf das Sternendisplay über dem Tisch. »Ich möchte dir etwas zeigen.«
Er setzte sich, den Blick auf die dargestellten Sterne gerichtet. Üblicherweise konnte er eine beliebige Region anhand markanter Sterne, Nebel oder anderer Merkmale erkennen, doch jetzt wollte ihm das nicht gelingen. Hier gab es nichts, was eine Erinnerung weckte. »Wo soll das sein?«
»Das ist die andere Seite der Syndikatwelten. Wundere dich nicht, wenn du das nicht erkennst. Niemand aus der Allianz ist je dort gewesen, außer vielleicht als Gefangener auf dem Weg zu einem Arbeitslager.« Riones Finger tänzelten über die Tastatur, um die Darstellung zu drehen. »Ich habe mich mit den

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