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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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Großnichte auf der Dreadnought.«
Rione zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Woher weißt du das?«
»Michael Geary sagte es mir, kurz bevor die Repulse zerstört wurde.« Unmittelbar bevor sein Großneffe sich und sein Schiff geopfert hatte, um dem Rest der Flotte die Flucht aus dem Syndik-Heimatsystem zu ermöglichen. »Er gab mir eine Nachricht für sie mit.«
»Sag ihr, dass ich dich zum Schluss nicht mehr gehasst habe.« Ich kann ihm nicht mal verübeln, dass er Black Jack Geary gehasst hat, diesen unerreichbaren Helden, in dessen Schatten er sein Leben lang gestanden hatte. Den lebenden Sternen sei Dank, dass wir beide wenigstens genug Zeit miteinander verbringen konnten, damit er feststellen konnte, dass ich gar nicht jener Black Jack bin, den er zu hassen gelernt hatte. Hat meine Großnichte die gleiche Einstellung zu mir? Was könnte sie mir über die Familie erzählen, die mir die Zeit genommen hat?
»Ich hoffe, du findest sie«, sagte Rione leise.
»Du hast mir nie davon erzählt, ob du zu Hause Familie hast«, gab Geary zurück.
»Ich habe einen Bruder und eine Schwester und beide haben sie Kinder. Meine Eltern leben noch. Damit habe ich noch all das, was dir weggenommen wurde. Ich hoffe, du verstehst, warum ich sie noch nie erwähnt hatte. Mir behagt der Gedanke nicht, dass meine Erzählungen dich dazu zwingen, daran zu denken, was du verloren hast.«
Er nickte. »Das weiß ich zu schätzen. Aber wenn du darüber reden willst, kannst du das gerne tun. Was ich verloren habe, bekomme ich nicht dadurch zurück, dass du verleugnest, was du hast.«
»Bist du nicht gut im Verleugnen?«, fragte Rione lächelnd.
Geary schnaubte vor Selbstverachtung. »Ich denke, ich bin darin so gut wie jeder andere.«
»Da muss ich widersprechen.« Sie zeigte auf die Darstellung der Sternensysteme. »Du hast etwas gefunden, was uns allen entgangen ist. Oder was wir nicht haben sehen wollen.«
Diesmal schüttelte er nachdrücklich den Kopf. »Wir haben gar nichts gefunden. Wie du selbst gesagt hast, gibt es keinen einzigen Beweis. Meinst du, die hochrangigen Autoritätspersonen der Allianz werden das glauben?«
»Mir macht mehr die Tatsache Sorge, dass wir ihnen vielleicht von der möglichen Verwendung der Hypernet-Portale berichten müssen, um ihnen die Bedeutung dieser Entdeckung deutlich zu machen.«
Einen Moment lang saß er schweigend da. »Du glaubst immer noch, sie würden sie als Waffen einsetzen?«
»Ich bin mir nicht sicher, aber wenn die Allianz-Regierung davon erfährt, ist es durchaus denkbar, dass sie mehrheitlich zustimmt, die Portale als Waffe gegen die Syndiks einzusetzen. Mein Instinkt sagt mir, dass sie so entscheiden würden.« Mit betrübter Miene betrachtete sie die Darstellung der Sternensysteme. »Und im Allianz-Senat käme sehr wahrscheinlich eine Mehrheit zugunsten dieser Verwendung zustande, wenn man ihm die Gelegenheit zu einer Abstimmung gibt. Überleg doch nur, John. Wir könnten Eingreiftruppen in jedes Syndik-System in unserer Reichweite schicken und dort die Tore zerstören. Dann reisen sie weiter von System zu System und ziehen eine Spur völliger Verwüstung hinter sich her.«
»So würde das nicht funktionieren«, berichtigte er sie. »Du hast den Kollaps des Portals bei Sancere miterlebt. Der Energieausstoß würde auch die Schiffe vernichten, die das Portal zerstören. Ihr Einsatz wäre nach dem ersten Portal zu Ende.«
Sie nickte gedankenverloren. »Also müssten wir Roboterschiffe konstruieren, die mit künstlichen Intelligenzen bemannt und von ihnen gesteuert werden, damit sie losziehen und Sternensysteme zerstören. Weil das All so groß ist, würde den Syndiks Zeit bleiben, um zu erkennen, was wir machen. Ihre Spione könnten ihnen Bericht erstatten, und sie könnten entsprechend Vergeltung üben. Ganze Flotten von künstlichen Intelligenzen, die ein Sternensystem nach dem anderen zerstören und nach und nach die gesamte Menschheit auslöschen. Was für einen Albtraum könnten wir entfesseln!«
Übelkeit erfasste ihn bei dem Gedanken, denn er wusste, dass Rione vollkommen recht hatte. »Es tut mir leid. Ich hatte nicht vorgehabt, dir so etwas aufzuhalsen.«
»Dir blieb kaum eine andere Wahl, und du hast gute Absichten verfolgt.« Sie seufzte. »Ich kann nicht erwarten, dass ein einzelner Mann alle Last dieser Flotte auf sich nimmt.«
»Ich habe dich nicht mal gefragt, ob du diese Last überhaupt mit mir teilen willst.«
»Na ja, du bist ein Mann, nicht wahr?« Sie zuckte mit den

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