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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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Schultern. »Es ist ja gut ausgegangen.«
»Ist es das?«
Sie legte den Kopf schräg und musterte Geary. »Was macht dir zu schaffen? Wenn ich mich nicht irre, bezog sich deine Bemerkung nicht auf Syndiks, Außerirdische oder Killerroboter.«
Er erwiderte ihren Blick. »Es geht um dich und mich. Ich versuche zu verstehen, was zwischen uns läuft.«
»Guter Sex, gegenseitiger Trost, Gesellschaft. Erwartest du noch etwas anderes von unserer Beziehung?«
»Du denn?«
»Ich weiß nicht.« Rione dachte länger über die Frage nach, dann schüttelte sie den Kopf und wiederholte: »Ich weiß nicht.«
»Dann liebst du mich also nicht.«
Da war wieder dieser kühle, belustigte Gesichtsausdruck. »Soweit ich weiß, nein. Bist du enttäuscht?« Gearys Miene oder Körpersprache mussten ihn verraten haben, da Rione plötzlich ernst wurde. »John, es gab in meinem Leben einen Mann, den ich geliebt habe. Das habe ich dir gesagt. Er ist tot, aber das ändert nichts an meiner Liebe zu ihm. Seitdem habe ich mich ganz der Allianz verschrieben und versuche, den Menschen zu dienen, für die mein Mann sein Leben gab. Was noch übrig ist, gehört momentan dir.«
Er musste leise lachen. »Dein Herz bekomme ich nicht, deine Seele gehört der Allianz. Was bleibt dann noch für mich übrig?«
»Mein Verstand, und das ist nicht gerade wenig.«
Er nickte. »Nein, allerdings nicht.«
»Kannst du mit diesem Teil von mir glücklich sein, wenn du weißt, dass der Rest anderen vorbehalten ist?«, fragte sie ruhig.
»Ich weiß nicht.«
»Du bist einfach zu ehrlich, John«, seufzte sie. »Aber ich bin ganz genauso. Vielleicht sollten wir uns gegenseitig belügen.«
»Ich glaube, das würde nicht funktionieren«, konterte er ironisch und musste sich unwillkürlich fragen, ob sie das alles wirklich ehrlich meinte. Oder verfolgte sie heimlich eine andere Absicht, von der er nichts wusste? In vieler Hinsicht erschien ihm Victoria Riones Verstand genauso fremd wie die entlegene Grenze der Syndikatwelten.
»Nein, da hast du wohl recht.« Sie sah an ihm vorbei. »Würde denn Ehrlichkeit funktionieren?«
»Das weiß ich auch nicht.«
»Das wird die Zeit schon zeigen.« Sie betätigte eine Taste und schaltete die Darstellung ab. Dann stand sie auf und betrachtete ihn mit einer Miene, die er einfach nicht deuten konnte. »Ich vergaß, dass dir noch ein anderer Teil von mir zur Verfügung steht. Mein Körper. Du hast nicht gefragt, trotzdem sage ich es dir. Den habe ich seit dem Tod meines Mannes niemandem angeboten.«
Er konnte nicht die mindeste Spur von Unsicherheit bei ihr entdecken, und er würde den Teufel tun, diese Aussage anzuzweifeln. »Ich verstehe dich wirklich nicht, Victoria.«
»Ist das der Grund, warum du emotional Abstand wahrst?«
»Möglicherweise.«
»Das ist vielleicht auch besser so.«
»Du bist auch nicht gerade offen zu mir«, machte Geary klar.
»Das stimmt. Ich habe dir nichts versprochen, und du solltest mir auch nichts versprechen. Wir sind beide Veteranen, was das Leben angeht, John. Wir haben Narben von den Verlusten davongetragen, weil uns die Menschen etwas bedeuteten. Irgendwann solltest du mir von ihr erzählen.«
»Ihr?« Er wusste genau, was Rione meinte, aber er wollte es nicht zugeben.
»Wer immer sie auch war. Die eine, die du zurückgelassen hast. Die eine, an die du manchmal denkst.«
Er senkte seinen Blick und verspürte eine Leere, die aus möglicherweise verpassten Chancen geboren war. »Das sollte ich wirklich. Irgendwann.«
»Du hast mir gesagt, du warst nicht verheiratet.«
»Das stimmt. Es ist etwas, das hätte passieren können, das aber nicht eingetreten ist. Der Grund ist mir noch immer nicht so ganz klar. Aber es blieb vieles unausgesprochen, was hätte ausgesprochen werden sollen.«
»Weißt du, was nach deinem mutmaßlichen Tod im All aus ihr geworden ist?«
Geary starrte ins Nichts, während er zurückdachte. »Etwas geschah vor meinem Gefecht. Ein Unfall. Ein dämlicher Unfall. Weil ihr Schiff weit weg war, erfuhr ich davon erst, als sie bereits drei Monate tot war. Ich hatte vorgehabt, mit ihr wieder Kontakt aufzunehmen und mich zu entschuldigen, weil ich so ein Idiot gewesen war.«
»Das tut mir sehr leid, John.« Die Traurigkeit war ihren Augen deutlich anzusehen. »Es fällt nicht leicht, Träume sterben zu lassen, auch wenn sie nur Träume geblieben sind.« Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hoch, damit er vor ihr stand. »Wenn du dich bereit fühlst, kannst du mir mehr von ihr erzählen. Du hast

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