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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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nach Cydoni zu begeben. Da Strabo ein so kleines System war, ließ sich das Ziel in nur eineinhalb Tagen erreichen.
    Diese Zeit nutzte er, um die Befehlshaber für eine weitere Gefechtssimulation einzuberufen. Alles lief genau nach Plan, jedes Schiff befolgte exakt Gearys Anweisungen, was ihn eigentlich hätte freuen sollen. Doch das Gegenteil war der Fall, denn seine bekanntlich problematischen Commander verhielten sich untypisch friedlich. Falco, Numos und die anderen, die immerhin bekundet hatten, wie wenig sie Geary vertrauten, schwiegen beharrlich. Hier und da flogen Shuttles von einem Schiff zum anderen, aber dabei handelte es sich offiziell um den Transport von Personal und Material. Geary war davon überzeugt, dass an Bord dieser Shuttles auch Nachrichten von Falco an die anderen Befehlshaber weitergeleitet wurden, doch ihm wollte kein Weg einfallen, um das zu unterbinden. Ich habe bereits mit dem Sicherheitsdienst gesprochen, und da kann mir niemand garantieren, dass eine verborgene Videonachricht tatsächlich gefunden wird, selbst wenn sie das Shuttle in seine Einzelteile zerlegen. Duellos hat auch nichts gehört, aber ihm wird auch keiner etwas sagen, weil sie wissen, er ist mein Verbündeter.
    Ich könnte Falco vorsorglich festnehmen lassen, doch damit löse ich vermutlich auf einigen Schiffen eine Meuterei aus, zumal ich keinen Grund benennen kann. Ich könnte ihm den Befehl geben, auf die Dauntless zurückzukehren, doch wenn er die Rückkehr hinauszögert oder mich einfach ignoriert, dann muss ich ihm das entweder durchgehen lassen, oder aber ich lasse ihn festnehmen, was mich wieder vor das Problem einer Meuterei stellt.
    Momentan kann ich nichts unternehmen, ohne Gefahr zu laufen, selbst die Probleme vom Zaun zu brechen, von denen ich glaube, dass Falco sie mir bereiten könnte.
    Kurz entschlossen nahm er mit Captain Falco Kontakt auf, da es immer noch besser war, mit dem Mann zu reden, anstatt sich ständig Gedanken zu machen, was er vielleicht hinter Gearys Rücken anstellte. Ein nervös dreinblickender Captain Kerestes meldete sich. »Es tut mir leid, Captain Geary, aber die Flottenärzte der Warrior haben Captain Falco Bettruhe verordnet.«
    »Captain Falco fühlt sich nicht wohl?« Er wollte das klar und deutlich ausgesprochen wissen, falls sie jemand belauschte.
»Nur eine vorübergehende Erkrankung«, antwortete Kerestes unübersehbar schuldbewusst.
»Verstehe.« Jeder weitere Versuch, zu Falco selbst durchgestellt zu werden, hätte bloß Gearys Unfähigkeit betont, dass er den Mann zu nichts zwingen konnte. »Richten Sie ihm bitte aus, ich hoffe, er fühlt sich bald wieder gesund genug, um im Interesse der Allianz und dieser Flotte zu handeln.«
»Ja, Sir, das werde ich machen.« Nachdem Kerestes die Verbindung unterbrochen hatte, konnte Geary sich lebhaft vorstellen, welche Erleichterung den Mann in diesem Augenblick überkam.
Aber von der Gewissheit abgesehen, dass Kerestes offenbar von Vorgesetzten möglichst nicht zur Kenntnis genommen werden wollte, hatte dieses Gespräch nichts ergeben.
    »Madam Co-Präsidentin.« Seine Besorgnis hatte schließlich doch über seinen Stolz gesiegt.
    Ihre Stimme klang frostig und distanziert. Den Bildschirm hatte sie abgeschaltet, sodass Geary sich nur wünschen konnte, ihren Gesichtsausdruck zu sehen. »Was wollen Sie, Captain Geary?«
    »Ich muss wissen, ob Ihre Quellen in der Flotte auf irgendwelche Probleme aufmerksam geworden sind.«
Es dauerte einen Moment, ehe sie erwiderte: »Probleme?«
»Irgendetwas in Verbindung mit Captain Falco oder Captain Numos.«
Wieder vergingen ein paar Sekunden. »Es wird ein wenig geredet, weiter nichts.«
»Ein wenig Gerede? Das klingt nach weniger als bislang üblich.«
»Es ist auch weniger«, sagte Rione. »Aber sonst habe ich nichts gehört.«
»Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich wissen lassen würden, falls Ihnen etwas zu Ohren kommt.«
»Wovor fürchten Sie sich, Captain Geary? Vor Ihren eigenen Offizieren?« Diesmal war aus ihrer Stimme deutliche Verärgerung herauszuhören. »Das ist das Schicksal der Helden.«
»Ich bin kein …« Er hielt inne und zählte stumm bis fünf. »Ich mache mir Sorgen, dass etwas geschehen könnte, das viele Matrosen in dieser Flotte in Gefahr bringt. Ich hoffe, Sie können Ihre Verärgerung über mich zurückstellen und mir helfen. Sonst begeht noch jemand …«
»… eine Dummheit?«
»Ja.«
»Als Gegensatz zu einer Heldentat?«, fragte sie mit tiefgekühlter

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