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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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auf der Courageous: »Was können Sie mir über Captain Kerestes erzählen? Sie und er waren bei Batana auf demselben Schiff.«
Die Anfrage schien Duellos zu überraschen. »Sagen Sie nicht, dass er tatsächlich irgendetwas Erwähnenswertes getan hat.«
»Captain Falco hat es geschafft, auf die Warrior zu kommen. Ich frage mich, warum er ausgerechnet dieses Schiff ausgewählt hat.«
»Weil Captain Kerestes weder Initiative noch Intellekt besitzt, dafür aber gehorsam bis zum Äußersten ist. Er wird alles tun, was Falco ihm sagt.«
Geary nickte und verkniff sich ein Lächeln. Nur zu, Captain Duellos. Erzählen Sie mir, was Sie wirklich von dem Mann halten. »Dann stellt Kerestes kein Problem dar?«
»Machen Sie sich seinetwegen keine Gedanken«, riet Duellos ihm. »Inzwischen ist Captain Falco in jeder Hinsicht der Kommandant der Warrior.«
»Danke.« Gleich nach dem Gespräch mit Duellos überprüfte Geary die vorgesehene Flugformation für den Sprung und stellte fest, dass die Warrior sich an einer Flanke befand, um dort leichtere Einheiten zu unterstützen. Jetzt war es zu spät, um das Schiff noch umzudirigieren, damit Falco weniger Spielraum für irgendwelche Spielchen hatte. Ich werde damit leben müssen und darauf hoffen, dass Falco kompromissbereiter ist, als ich es vermute.
Er versuchte sich zu erinnern, was er noch hatte fragen wollen, bevor die Nachricht von Falcos Wechsel ihn überrumpelte. »Captain Desjani, was diesen Offizier angeht, über den wir gesprochen haben - hat sich da eine zufriedenstellende Lösung ergeben?« Wenn man lange genug in der Flotte diente, dann konnte man jedes Gesprächsthema so verpacken, dass es einen offiziellen Anstrich bekam.
»Er wurde auf die Furious versetzt, Sir«, erwiderte Desjani im gleichen sachlichen Tonfall. »Wie vorgeschlagen, habe ich ihm die Situation geschildert und ihm die Gründe für seine Versetzung erläutert.«
»Wie hat er das aufgenommen?«
»Ihm schien die Gelegenheit zu gefallen, die sich ihm dadurch bietet, Sir.«
»Gut.« Es klang alles so offiziell, dass Geary Schwierigkeiten hatte, sich vor Augen zu halten, dass es hier um eine rein private Angelegenheit ging. Er hoffte, sein Ratschlag würde für Desjani und Riva zu einem besseren Ende führen, als es bei ihm der Fall gewesen war.
»Dann wollen wir mal von hier verschwinden«, verkündete er, warf einen letzten Blick auf die mit Stunden Verspätung eintreffenden Bilder der Syndik-Schiffe, ging dann die lange Liste seiner Schiffe durch, ob auch bei allen ein grünes Licht anzeigte, dass sie für den Sprung bereit waren, und befahl der Flotte, nach Strabo aufzubrechen.
Der Transit nach Strabo dauerte lediglich fünf Tage, und der anschließende Sprung nach Cydoni sollte ebenfalls keine langwierige Angelegenheit sein - doch der Sprung nach Sancere würde das alles mehr als wettmachen.
Der Sprungraum war schon immer sonderbar gewesen. Eine scheinbar endlose, mattschwarze Leere, in der nur hin und wieder ein paar Lichtkleckse auftauchten, umgab alles. Was das für Lichter waren und wodurch sie verursacht wurden, das war zu Gearys Zeiten schon ein Rätsel gewesen, und daran hatte sich bis heute nichts geändert, da man noch immer nicht wusste, wie man den Sprungraum erforschen sollte. In gewisser Weise hatte das auf Geary eine beruhigende Wirkung: Es gab etwas aus seiner Vergangenheit, an dem sich bis in die Gegenwart hinein nichts geändert hatte.
Allerdings war das auch der einzige Trost, den er während der Reise empfand. Es war schlimm genug, dass Co-Präsidentin Rione ihn seit dem Streit nicht mehr aufgesucht hatte, war sie doch die Einzige, der er sich zumindest teilweise anvertrauen konnte. Und es war auch schlimm, dass er sich wie üblich Sorgen machte, mit welcher unangenehmen Überraschung die Syndiks sie womöglich bei Strabo erwarteten. Womöglich hatten sie ihn durchschaut und erahnt, dass er sich für die unwahrscheinlichste von allen Lösungen entscheiden würde. Aber wenn er sich von dieser Angst überwältigen ließ, wenn sie ihn lähmte, dann konnte er überhaupt keine Entscheidungen mehr treffen, weil die Syndiks theoretisch jeden seiner Schachzüge vorausahnen konnten.
Nein, es gab noch etwas anderes, das ihm diesmal Sorgen bereitete, und am vierten Tag im Sprungraum hatte er die Probleme auf zwei Themen eingrenzen können. Eines davon betraf Captain Falco, das andere drehte sich um Captain Numos und die anderen verärgerten Offiziere, für die er stand. Eines von den beiden

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