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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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überschauen: Martha ließ wahrlich nichts aus. Dabei war der Befehl, sich auf Papaya Deran und seinen Fluggleiter zu konzentrieren und alles andere erst einmal zu vertagen, von ihm selber gekommen. Jeder wusste das. Somit waren nicht die Polizisten oder der Geschwaderführer die Dummen, sondern nur einer: nämlich er!
    Die Zornesader schwoll ihm und drohte zu platzen. Hätte er diese Martha jetzt in die Finger bekommen …
    Sie schaute ihn an und sein Zorn verrauchte schlagartig – um Angst Platz zu machen. Ihm war auf einmal, als müsste das Blut in seinen Adern gefrieren. Dieser Blick …
    »Und nun zu dir, Beron Derlinos: Was soll denn das werden, wenn es fertig ist? Noch genügend Zeit für ein kleines Spielchen zwischendurch, wie? Motto: Hasch mich, ich bin der Papaya Deran, was? Ja, wer bist du denn überhaupt? Bist du der Polizeipräfekt von Tustrada oder ein Hanswurst? Seit drei Wochen gibt es nicht nur einen Terrorakt nach dem anderen, konzentriert auf Tustrada, sondern es gibt inzwischen parallele Ereignisse auf der ganzen Welt. Weil die Vorgänge hier Schule zu machen beginnen. TUSTRA wird bald brennen, wenn man dem nicht Einhalt gebietet. Nun hat es vor Minuten erst eine gewaltige Detonation gegeben, mit Milliardenschaden – einmal ganz abgesehen von den kostbaren Kampfrobos, die dabei drauf gingen, weil sie ausgerechnet an dieser Stelle in der Stadt konzentriert waren – auf deinen Befehl hin … Und was macht der Polizeipräfekt inzwischen? Er führt einen kleinen privaten Rachefeldzug gegen seinen ehemaligen Rivalen – und das mit unserer Polizeiarmada und teuerstem Gerät!« Sie schnappte nach Luft. »Ich werde mir überlegen, wie ich das ahnden werde, Beron Derlinos! Ungeschoren kommst du mir nicht davon! Diesmal nicht!« Sie schaltete ab.
    Beron Derlinos schaute wie betäubt auf die Anlage. Er gewahrte wie in Trance, dass sich das Geschwader aufzulösen begann, ohne dass noch ein Schuss gefallen wäre. Das Geschwader drehte ab – um sich seinen eigentlichen Aufgaben wieder zu widmen: Jagd auf das ›Terroristenpack‹.
    Papaya Deran, der eindeutige Sieger des kleinen Zwischenspiels, meldete sich mit einem – wie Beron Derlinos fand – widerlichen Lächeln beim Geschwaderführer – und auch das bekam jeder mit. Wahrscheinlich sogar in der ganzen Stadt?
    »Vielen Dank auch für den netten Geleitschutz, Freunde! Sehr aufmerksam von euch, wirklich. Ach ja, grüßt mir euren Big-Boss, den Polizeipräfekten von Tustrada, recht schön von mir. Er soll sich nicht soviel Gedanken machen, was seine Karriere betrifft: Von wegen Aufstieg in die Kaste der Ober-Prupper und am Ende sogar Minister und so … Und auch weiterhin viel Erfolg bei der Jagd nach den bösen, bösen Terroristen und ihre Freunde!«
    »Nein!«, brüllte Beron Derlinos. Er wiederholte mit sich überschlagender Stimme:
    »Nein!« Er raufte sich wie irrsinnig die Haare und sprang auf.
    Da fiel ihm ein, dass er gerade dabei war, sich selber den Rest zu geben, denn er hatte vergessen auszuschalten – und Martha hatte die Blockierung aufgehoben.
    Der Geschwaderführer auf dem einen Schirm machte ein befremdliches Gesicht. Er sagte etwas, aber es war nichts zu hören, weil er vorsichtshalber vorher die Tonübertragung ausgeschaltet hatte. Er war also ein wenig umsichtiger als Beron Derlinos. Allerdings nicht umsichtig genug, denn Beron Derlinos konnte es deutlich von den Lippen ablesen: »Hirnloser Depp! Versager! Soll dich doch der Teufel holen!«
    Derlinos wünschte sich, endlich möge sich der Boden unter ihm auftun und ihn für immer verschlingen. Und dann hätte er am liebsten die ganze Armada auf der Stelle verhaften und ausnahmslos hinrichten lassen. Aber von wem denn? Sonst war ja kaum noch ein Polizist da …
    Außerdem: Diese Macht hatte selbst er nicht – als Polizeipräfekt …
    Er dachte an Martha.
    Polizeipräfekt? Für wie lange noch?
    Das Wort Martha war für ihn zu einem Fanal des Untergangs geworden, denn jetzt dachte er an das ruhmlose Ende, das so viele seiner Vorgänger bereits genommen hatten …
    Schwer ließ er sich in seinen Sessel fallen.
    »Martha!«, schluchzte er verzweifelt.
    Diesmal war es ihm scheißegal, dass die ganze Anlage immer noch auf Sendung stand.
     
    *
     
    Es war eine seltsame Versammlung: Drei ETs und ein sehr menschenähnliches Wesen auf der einen Seite – und auf der anderen Seite eine Gruppe von fünf gedrungenen Gestalten mit ungeheuren Muskeln: Sie hatten Oberarme, die gemessen am Umfang

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