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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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dieses Theater keine ganz bestimmte Absicht verfolgte: Sie hätten doch einfach im Fluggleiter sitzen bleiben können, bis die Suche vorbei gewesen wäre? Wahrscheinlich hätte es niemand gewagt, sie in dem Prominenten-Gleiter zu suchen …
    Und anschließend wären sie gestartet – und es hätte keine Verfolger gegeben.
    Was war denn das für eine Flucht, wo ihr Helfer die Verfolger haargenau auf sie lockte, dass die ihnen folgten wie die Windhundmeute dem Blechköder?
    »Da vorn!«, stöhnte Dimitrij Wassilow und deutete mit ausgestrecktem Arm: Die Verfolger hinter ihnen – das waren keineswegs die einzigen! Jetzt kamen sie von allen Seiten.
    Und sie hatten es sehr eilig.
    Der Fluggleiter konnte noch so schnell sein – man würde sie kriegen.
    Und es gab den Feuerbefehl. Ganz unmissverständlich!
    Denn man konnte wohl kaum annehmen, dass die Schüsse von vorhin nur ein Scherz gewesen waren.
    Jetzt bildeten sie wieder eine Hohlkugel, die sich rasch schloss – wie um sie zu zermalmen.
    Die sieben Menschen schauten sich an. Sie hatten beinahe geglaubt, eine Chance zu haben. Und jetzt entpuppte sie sich als Todesfalle – ohne Entrinnen!
    Und dieser verdammte Papaya Deran hatte sie wissentlich hinein gelockt!
    Sie waren ihm blind gefolgt. Weil ihnen gar nichts anderes übrig geblieben war.
    Aber wieso setzte er sein eigenes Leben dafür aufs Spiel, sie dem Tode preiszugeben?
    Ein irrer Selbstmörder, der sich einen möglichst spektakulären Abgang verschaffen will! Daran zweifelte keiner der sieben Menschen mehr.
    Am liebsten wären Tanya und Ken nach vorn gegangen und hätten den Prupper von den Kontrollen weggerissen. Aber selbst dazu war es längst zu spät: Das Manöver der Polizeifluggleiter war abgeschlossen. Sie befanden sich im Brennpunkt der Hohlkugel – im Brennpunkt von mindestens hundert schweren Lasergeschützen. Dagegen halfen die stärksten Schutzschirme des Universums nicht mehr – auf eine so knappe Distanz …
    Das Ende war durch nichts mehr aufzuhalten.
    Durch nichts?
     
    *
     
    Beron Derlinos, der momentane Polizeipräfekt von Tustrada, konnte sich nicht beherrschen: Vergnügt klatschte er sich auf die Schenkel. Diese Verfolgungsjagd – das war vielleicht ein Spaß! Dabei war es für ihn völlig unerheblich, ob sein Vorgänger Papaya Deran nun den Fluggleiter zu recht oder zu unrecht besaß und auch benutzte … Er hatte endlich eine Handhabe, diesem Mann eins auszuwischen – und hatte beschlossen, ihm sogar das Lebenslicht auszublasen. Niemand würde ihn dafür belangen können. Der Planetare Rat würde einsehen müssen, dass Papaya Deran in unverantwortlicher Weise gegen das bestehende Notstandsgesetz verstoßen hatte – trotz mehrmaliger Aufforderung, sich zu ergeben.
    Aus ihm völlig ungewissen Gründen hatte Papaya Deran nach wie vor Macht und Einfluss behalten, nachdem er abgedankt war. Schon lange grübelte er darüber nach, wie er das unterbinden konnte.
    Er rieb sich die Hände: »Ha, jetzt habe ich dich endlich!«
    In einer ganzen Serie von genialen Schachzügen war es ihm damals gelungen, Papaya Deran schachmatt zu setzen und sein Amt zu übernehmen. Ja, darin war Beron Derlinos niemand gewachsen! Vor allem ein Papaya Deran nicht!
    »Und jetzt kriegst du den Rest!«
    Es gab kein Entrinnen mehr. Die Polizeigleiter hatten das Opfer umzingelt und warteten auf den endgültigen Befehl zum Auslöschen.
    Den wollte Beron Derlinos selber geben. Das hatte er sich natürlich vorbehalten.
    Er hieb auf die Sprechtaste und schöpfte tief Atem, um hinaus zu brüllen: »Tötet ihn!«
    Nichts wäre von dem Fluggleiter mitsamt seinem Insassen übrig geblieben – absolut gar nichts – nachdem die ultraheiße Plasmawolke sich verzogen hätte. Keine Spuren, nichts! Aber es kam nicht zum letzten Befehl, denn als er ihn hinaus brüllen wollte, wurde seine Anlage blockiert. Einfach so! Von außerhalb. Er konnte überhaupt nichts dagegen tun.
    Auf dem Hauptschirm tauchte das Gesicht von Martha auf.
    Blöder Name! , dachte Beron Derlinos wieder respektlos, als er sie sah. Und dann begriff er, was sie soeben getan hatte – und auch noch tun würde.
    Sie schrie außer sich: »Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen, ihr verdammten Unter-Prupper? Muss sich denn der Planetare Rat um jede Kleinigkeit selber kümmern?«
    Das Schlimme und absolut Demütigende für Beron Derlinos war, dass jeder einzelne im Geschwader dies mitbekam, denn ein einziger Blick auf die Kontrollen genügte ihm, um das zu

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