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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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unterwegs, wie man auf TUSTRA ein solches Kunststück fertig brachte?
    Ken überlegte schon misstrauisch, ob Papaya Deran ihnen nur etwas vor machte und die Aufwärtsfahrt möglicherweise eine Gaukelei war?
    Mit welchem Zweck?
    Es war keine Gaukelei, sondern sie war echt, denn als sie ausstiegen, befanden sie sich auf dem Gebäudedach.
    Ein Fluggleiter wartete auf sie.
    Keiner der sieben Menschen konnte von sich behaupten, ein Experte zu sein, was die Angelegenheiten auf TUSTRA betraf, aber eines wussten sie mit absoluter Sicherheit: Fluggleiter gab es ausschließlich im Eigentum des Staates. Kein Prupper durfte privat ein solches Ding besitzen. Ja, wie war denn Papaya Deran dazu gekommen? Hatte er sie deshalb persönlich und völlig allein empfangen? Weil auch die anderen Mitglieder des Clans nicht alles über ihn wussten – und es auch nicht erfahren sollten?
    Alles warnte in Ken davor, den Fluggleiter zu betreten. Aber dann warf er einen Blick über die Dächer der Stadt. Tustrada war ein Hexenkessel geworden. Kilometer von hier hatte sich eine Katastrophe ereignet. Dagegen waren ihre sämtlichen Terrorakte der Vergangenheit praktisch gar nichts.
    Papaya Deran folgte seinem Blick und lachte: »Dies war euer Werk. Zufrieden, Ken Randall? Ihr habt mit einem Schlag mehr Kampfrobos ausgeschaltet als jeder Anschlag in den letzten Jahrtausenden. Gratuliere! Es zeigt mir ganz deutlich, dass wir uns in euch nicht getäuscht haben.«
    »Und wie ist es mit Ihnen?«, fragte Tanya Genada. »Haben wir uns in IHNEN getäuscht?«
    »Ich schlage vor, wir vertagen dieses Gespräch, bis wir in Sicherheit sind!«, wich Papaya Deran der Frage aus und deutete auf seinen Gleiter.
    Noch immer warnte alles in Ken, diesem Mann zu vertrauen. Aber welche Wahl hatten sie denn?
    Der Himmel über Tustrada war völlig klar. Die Luft war staubtrocken. Fast alle Natur war auf TUSTRA ungeheuren Konzentrationen von Umweltgiften gewichen. Inzwischen war die Luft zwar wieder atembar, aber sie wirkte tot, steril.
    Wird es eines Tages auch auf der Erde so sein? , fragte sich Ken unwillkürlich.
    Die vielen Polizeigleiter, die sich hoch über der Stadt formierten, um gleich auszuschwärmen und mit der Suche aus der Luft zu beginnen, nahmen ihm alle Entscheidungen ab. Er stieg in den Fluggleiter.
    Die Gefährten folgten ihm. Vertrauten sie seiner Entscheidungsfähigkeit so sehr?
    Diesmal war es Tanya, der seine Hand beruhigend drückte.
    »Es bleibt uns wirklich keine andere Wahl!«, flüsterte sie.
    Papaya Deran setzte sich an die Kontrollen und betätigte einige Schalter.
    »Nicht nur der Luftraum ist voll von Polizei«, erklärte er gelassen, »sondern auch die Gebäude. Und die Röhrensysteme werden durchforscht von Robos. Sie werden eure Spur finden. Mit tödlicher Sicherheit.«
    »Und ihre ebenfalls?«, fragte Tanya Genada.
    Er lachte nur. Irgendwie klang es – schadenfroh!
     
    *
     
    Kaum hatte sich der Fluggleiter in die Lüfte erhoben, als es ein Rufzeichen gab. Der Bildschirm des Interkom flammte auf. Ein mürrischer Schwarzuniformierter fragte barsch: »Was soll das? Wissen Sie nicht, dass der Notstand über Tustrada ausgerufen ist?«
    Papaya Deran gab seinen Passagieren ein Zeichen. Prompt duckten sie sich, damit sie von der Aufnahmeoptik nicht erfasst wurden. Erst dann gab Papaya Deran sich ebenfalls per Bild zu erkennen.
    »Aha, Papaya Deran!«, entfuhr es dem Uniformierten.
    »Genau der!«, entgegnete Deran gedehnt. »Ich weiß zwar vom Notstand, aber ich habe es dennoch eilig.«
    »Tut mir leid, aber das Gesetz gilt auch für den ehemaligen Polizeipräfekten von Tustrada! Sie haben nichts mehr zu sagen, seit man sie abgesetzt hat.«
    »Niemand hat mich abgesetzt!«, korrigierte Papaya Deran mit einem süffisanten Lächeln, »ich bin vielmehr aus eigener Veranlassung zurückgetreten!«
    »Landen Sie wieder! Sofort! – Oder ich lasse das Feuer auf Sie eröffnen!«
    Papaya Deran lachte herzhaft: »Im Ernst?«
    Der Uniformierte schaltete wutschnaubend ab.
    Tanya hob vorsichtig den Kopf. Ein Teil der Wandungen war von innen transparent gemacht, so dass man eine gute Rundumsicht hatte. So entging ihr nicht, dass der Uniformierte seine Drohung bereits in die Tat umsetzen ließ: Hornissen gleich stoben die Polizeigleiter heran. In Sekunden würden sie die Flüchtlinge in der Zange haben – um das Feuer zu eröffnen, wie versprochen.
    Und dieser Papaya Deran lachte immer noch?
    Der ist nicht recht bei Trost! , dachte Tanya.
    Papaya Deran

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