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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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betätigte ein paar Kontrollen. Sein Fluggleiter machte einen Satz nach vorn.
    Die Polizeigleiter blieben rasch zurück. Aber sie nahmen sogleich die Verfolgung auf, als hätten die Polizisten vergessen, was für eine Katastrophe in Tustrada passiert war und dass man eigentlich nach den Terroristen fahnden wollte …
    »Ob die ahnen, dass wir hier drin sitzen?«, fragte Yörg Maister bang.
    Papaya Deran hörte es: »Quatsch! Die haben doch keine Ahnung, aber der Uniformierte, den ihr gerade gesehen habt – das war einer meiner ehemaligen Assistenten. Er wurde bei meinem Rücktritt degradiert, weil jeder Präfekt natürlich seine eigenen Leutchen um sich schart.«
    »Sie waren wirklich einmal der mächtigste Mann in dieser Stadt?«, erkundigte sich Janni van Velt ungläubig.
    »Der mächtigste Unter-Prupper, meine Liebe!«, stellte Papaya Deran zerknirscht richtig. Er rümpfte die Nase. »Ich habe das Amt lange wahrgenommen – länger als jeder andere Präfekt. Und ich bin einer der wenigen, die es sogar überlebt haben. Die meisten sterben eines unnatürlichen Todes. Genauso wie höchstwahrscheinlich der jetzige Polizeipräfekt Beron Derlinos.«
    »Sind Sie da so sicher?«
    »Natürlich bin ich sicher: Falls wir an die Macht kommen, ist er reif. Und sogar wenn wir es nicht schaffen sollten …«
    Er wusste offensichtlich Dinge, die sie nicht einmal ahnten. Woher auch? Sie waren Fremde hier und innerhalb von drei Wochen konnte man die Machtstrukturen und Intrigenspiele eines ganzen Planeten unmöglich durchschauen.
    Papaya Deran war nicht gewillt, das Gespräch noch fortzuführen, denn allmählich wurde es wieder brenzlig: Die Verfolger waren dicht aufgerückt und schwärmten aus.
    Die Formation der schwarzen Polizeifluggleiter erinnerte an einen Hohlspiegel.
    Die Menschen merkten rasch, was man damit bezweckte: Das Feuer wurde tatsächlich eröffnet! Und alle Lasergeschütze konzentrierten ihre Energie im Brennpunkt. Und im Brennpunkt – da waren sie.
     
    *
     
    Mit einem fast mitleidigen Lächeln schaltete Papaya Deran den Schutzschirm ein. Ein privater Fluggleiter, der mit einem richtigen Schutzfeld ausgerüstet war?
    Noch eine absolute Unmöglichkeit auf TUSTRA.
    Aber auch die Polizisten schienen es nicht gewusst zu haben. Zumindest unterschätzten sie die Leistungsfähigkeit des Feldes, denn als ihre Laserstrahlen einfach von ihm verschluckt wurden, meldete sich per Funk der Geschwaderführer wieder: »Geben Sie endlich auf, Papaya Deran!«
    »Und wie, bitte schön, wollen Sie das durchsetzen?«
    Wieder ein Grund für den Mann, wutschnaubend abzuschalten.
    So macht man sich Freunde! , dachte Ken in einem Anflug von Galgenhumor.
    Erneutes Feuer, diesmal intensiver.
    Das Feld schluckte nicht alles. Ein Teil schlug durch und überschüttete den Fluggleiter mit einem gefährlichen Funkenregen.
    Sie gerieten aus der Bahn. Bald drohten sie abzustürzen.
    Papaya Deran lachte grimmig und fing den Gleiter wieder ab.
    »Gib endlich Gas, Junge!«, rief Yörg Maister erbost. »Sag mal, war es denn nötig, alle Welt auf uns zu hetzen? Oder war das gar – Absicht?«
    »Absicht?«, echote Papaya Deran verblüfft. Er schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht, aber können Sie mir verraten, wie wir es sonst geschafft hätten, von dort fort zu kommen?«
    »Gewiss, aber man hätte ja ein wenig diplomatischer vorgehen können, oder?«
    »Das überlassen Sie besser mir, Yörg, einverstanden?«
    »Schließlich geht es um mein kostbares Leben. Da müssen Sie schon damit rechnen, dass ich ein Mitspracherecht verlange!«
    »In Ordnung, Yörg, ich will es Ihnen ganz kurz erklären …«
    »Bloß nicht!«, stöhnte Dimitrij Wassilow verzweifelt: »In der Zwischenzeit schießen die uns zu Klump!«
    »Ja, was denn jetzt? Allmählich müsst ihr euch entscheiden, was ich tun soll: Rede und Antwort stehen oder den Gleiter steuern?« Papaya Deran lachte schadenfroh. Und dann gab er tatsächlich ›Gas‹: Der Fluggleiter machte wieder einen irren Satz nach vorn.
    Die nächsten Laserstrahlen tasteten ins Leere. Diesmal wurde das Schutzfeld gar nicht benötigt.
    »Auf diese Weise werden wir entkommen!«, murmelte Juan de Costa zuversichtlich und lugte nach hinten.
    Tatsächlich, die Polizeigleiter waren langsamer.
    Der Fluggleiter barg anscheinend eine ganze Menge Überraschungen. Wem gehörte er wirklich? Dem ehemaligen Polizeipräfekten? Oder war er nur – eine Leihgabe? Von wem?
    Niemand mochte es so recht begreifen – auch nicht, dass

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