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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt auch noch nach Ansu suchen müssen…«
    Sie sprach nicht weiter. Jähes Erschrecken flog über ihr Gesicht, als sie erstarrte. Zamorra stieß ein leichtes Stöhnen aus und griff sich an die Stirn.
    Die Wände des Göttertempels schrillten auf unter den tastenden Impulsen einer fremden Macht.
    Die Meeghs waren gekommen und griffen mit ihren Ortungen nach dem Tempelinnern…
    ***
    »Du riefst nach mir«, sagte das Wesen, dessen Umrisse verschwommen blieben. »Du solltest wissen, daß ich mich normalerweise nicht einfach so rufen lasse. Weitaus mehr gehört dazu, mein Erscheinen zu fordern.«
    Merlin sah das Wesen vor ihm prüfend an. Die Konturen verwischten ständig. Das Wesen vermochte bestimmte Schutzsphären der unsichtbaren Burg nicht vollständig zu durchdringen. Die hohe Stirn, das schmale, kantige Gesicht drückten äußerste Anstrengung aus.
    »Gehört wirklich mehr dazu als Merlin zu sein?« fragte Merlin mit mildem Spott. »Entsinnst du dich nicht mehr jener alten Zeiten…?«
    »Ich entsinne mich«, grollte sein Gesprächspartner, »und deshalb entschied ich mich, deinem Ruf zu folgen. Was willst du?«
    Merlin lächelte.
    »Nimm es mir nicht übel, wenn ich es mit etwas abgedroschenen Worten ausdrücke. Ich will mit dir einen Pakt schließen.«
    Höllisches Gelächter schallte durch den Saal. Ein nur undeutlich erkennbares Wesen krümmte sich förmlich vor Lachen.
    »Du, Merlin, mächtigster und gerissenster Weißer Magier, willst mit mir einen Pakt schließen? Ausgerechnet mit mir?«
    »Es ist mir ernst«, sagte Merlin.
    Abrupt verstummte das Höllengelächter.
    »Gut, reden wir miteinander«, zischte der Fremde. »Aber nicht hier. Es ist ein wenig ungemütlich. Du solltest diese Sperrfelder wirklich neutralisieren.«
    »Damit deine Wilde Horde Caermardhin besser überfallen kann«, gab Merlin zurück. »Nichts da, alter Freund… bestimme einen Treffpunkt, aber bedenke, daß es so schnell wie möglich sein muß und daß ich zwei Begleiter mit mir bringen werde.«
    »Nicht nur du, alter Freund…«, säuselte der andere und nannte den Ort. »Dort erwarte ich dich und deine Begleiter. Warum hast du es so eilig, Unsterblicher? Hast du nicht alle Zeit der Welt?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verblaßte der Fremde restlos. Merlin sah, wie er sich aus den Feldern Caermardhin zurückzog, dann straffte sich seine hochgewachsene Gestalt. Die Weichen waren gestellt, das Gespräch konnte beginnen.
    Er mußte nur noch Gryf und Teri informieren, daß sie ihn begleiteten. Gern würden sie es nicht tun, das wußte Merlin. Aber es mußte sein. Nur Zusammenarbeit konnte helfen, denn der Feind bedrohte die Interessen beider Seiten - die Merlins und…
    … die Interessen Asmodis'!
    ***
    Zamorra sprang auf. Sein Blick ging in die Runde.
    »Meeghs!« schrie er. »Sie greifen uns an!«
    Auch Thor von Asgaard erhob sich. Er lachte grimmig und ballte die Fäuste. »Sollen sie ruhig«, dröhnte seine Stimme. »Sie haben nicht einkalkuliert, daß ich ich hier bin. Sie werden sich blutige Köpfe holen!«
    »Wenn sie Blut besitzen…« murmelte Nicole.
    Abermals ertönte das schrille, durch Mark und Bein gehende Geräusch. »Was ist das?« keuchte Nicole erschrocken.
    »Sie orten«, vermutete Zamorra. »Sie suchen nach dem Punkt, an dem der Dhyarra-Sprung endete! Wir…«
    Er verstummte. Eine Veränderung ging mit ihm vor.
    Eine grünliche, wabernde Helligkeit floß aus dem Amulett hervor und begann Zamorra einzuhüllen. Die magische Schutzsphäre, durch das Amulett erzeugt, baute sich auf und begann bereits nach Nicole zu lecken, die jetzt direkt neben ihm stand.
    Fenrir begann zu jaulen. Schaurig hallten die Klänge durch den Raum.
    »Wir müssen verschwinden«, sagte Zamorra. »Je eher, desto besser. Sie werden nicht nur einen einzelnen Spider geschickt haben, und gegen mehrere haben wir erst recht keine Chance…«
    »Warte es ab«, grollte Thor. »Komm mit…!«
    Er begann mit seinen weit ausgreifenden Riesenschritten zu laufen. Zamorra und Nicole folgten ihm sofort. Fenrir jagte jaulend hinterher. Der Wolf sandte pausenlos telepathische Warnimpulse aus. Auch er spürte die unermeßliche Gefahr. Die Schamanen, der Hohepriester und einige Dienerinnen hetzten in Richtung einer anderen Tür.
    Ein heftiger Schlag hallte durch das Tempelgebäude. Der Boden bewegte sich, begann sich aufzuwölben. Von irgendwoher drang entsetzliche Hitze heran. Knirschend und krachend barst irgendwo etwas auseinander.
    Thor drehte sich

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