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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lichtstrahlen seines Schiffes jäh erloschen. Daß sich statt dessen aus den beiden »Polen« der schwarzen Riesenspinne zwei dieser schwarzen Strahlen lösten und auf den HAITÖTER zurasten. Der Sperrschirm war zerstört, nichts mehr hinderte die Strahlen an ihrem Vernichtungswerk…
    ***
    Die Menschen im Göttertempel und Thor von Asgaard hatten die gespenstische Auseinandersetzung in allen Einzelheiten verfolgt. Mit schrecklicher Präzision gab der Bildschirm im Tempelboden jede Einzelheit des ungleichen Kampfes wieder.
    Im ersten Moment hatten Zamorras Sympathien bei dem seltsamen Schiff gelegen, das auf unerklärliche Weise sich aus seinem natürlichen Element, dem Wasser, gelöst hatte und flog. Dann aber hatte er einen Dämon auf der Kommandobrücke erkannt und sah auch die grecischen Hoheitsabzeichen des Schiffes.
    Dann kam der Angriff, der Kampf, der von beiden Seiten mit vernichtender Wucht geführt wurde. Aber Zamorra wußte, daß die Meeghs nur einen Bruchteil ihrer Kraft einsetzten. Er hatte sie kennengelernt mit ihren furchtbaren Dimensionenschiffen, die sich hinter Schattenschirmen verbargen. Aber wehe, wenn diese Schirme abgeschaltet oder aufgerissen wurden… dann erst zeigte sich die wahre Heimtücke dieser Konstruktionen, die unverhüllt wie ins Gigantische vergrößerte, schwarze Riesenspinnen aussahen und daher von den Menschen auch die Bezeichnung »Spider« erhalten hatten.
    Als Zamorra erkannte, daß der Schattenschirm zerreißen würde, wußte er, was kam. Sein Befehl an alle Zuschauer, die Augen zu schließen oder sich abzuwenden, kam gerade noch rechtzeitig.
    Der Spider zeigte sich in seiner unverhüllten Häßlichkeit - und in seiner grenzenlosen Bösartigkeit! Denn der Anblick eines ungeschützten Meegh-Dimensionenschiffs genügte bereits, Menschen den Verstand zu rauben! Wer einen Spider so sah, verlor unweigerlich den Verstand…
    Zamorra wartete das grelle Aufblitzen ab, dann wagte er langsam, die Augen wieder zu öffnen. Er sah gerade noch, wie sich der Spider neuerlich in seinen Schattenschirm hüllte und langsam abdriftete, auf Wooyst-Kurs ging. Und er sah auch, wie aus der Luft etwas herabtropfte, dabei brannte und verging, bis nur noch Asche oder Tropfen geschmolzenen Metalls den Boden erreichte…
    Die Kapergaleere von Grex war vernichtet worden.
    Sie hatte gegen die Meeghs nicht den Bruchteil einer Chance gehabt…
    ***
    »Das also«, sagte Thor von Asgaard gedehnt, »ist unser Gegner. Nie zuvor haben wir eine solche Bedrohung erdulden müssen. Nie zuvor war die Straße der Götter in einer solchen Gefahr.«
    Zamorra nickte.
    »Meeghs«, sagte er. »Wir kennen Sie, Nicole und ich. Gefährliche, bösartige Wesen, aufrecht gehenden Schatten gleich, die ihrerseits wiederum Schatten werfen! Und diese Schatten besitzen acht Gliedmaßen…«
    »Spinnen!« entfuhr es Thor.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Zamorra schulterzuckend. »Fast könnte ich es selbst glauben, aber in ihrer aufrechten Gestalt zeigen sie sich humanoid - zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf! Wir wissen nicht einmal, ob sie organisch oder mechanisch sind oder nichts von beiden…«
    »Wir wissen nur eines«, warf Nicole ein. »Daß sie gleichermaßen Feind der Dämonen wie auch der positiven Kräfte sind! Ihr Ziel ist es, die absolute und alleinige Weltherrschaft zu erringen. Sie töten, morden und versklaven, wo sie es nur können. Nichts ist ihnen heilig. Selbst Zamorras Amulett ist wirkungslos…«
    »Wir werden sehen«, murmelte Thor betroffen. »Ungewöhnliche Situationen verlangen ungewöhnliche Maßnahmen. Ist euch bewußt, daß das, was ihr soeben gesehen habt, eine Direktübertragung war?«
    Zamorra starrte auf den wieder erloschenen Schirm. Nichts am Tempelboden deutete darauf hin, daß er noch gerade Bilder übermittelt hatte.
    »Ich wußte es nicht«, murmelte er. »Aber dieser Höhleneingang im Hintergrund - ich glaube, ich kenne ihn.«
    »Es ist jene Grotte, in der das Weltentor mündet«, warf einer der Schamanen ein, die sich ehrfürchtig genähert hatten. »Sie blieb unversehrt. Die Invasoren haben plötzlich andere Interessen, und doch schien es mir, als steuerte der Schatten zunächst die Grotte an.«
    Thor von Asgaard lachte böse auf.
    »Der Transport ist angemessen worden«, behauptet er. »Sie müssen über unglaublich präzise Meßverfahren verfügen. Deshalb schickten sie eines ihrer Dimensionenschiffe dorthin, um nachzusehen! Daß sie von der Galeere abgelenkt wurden, ist Zufall.«
    Das

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