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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleichen Farbton wie die Haut, die angeblich von einem sehr mächtigen, jetzt allerdings toten Dämon übernommen sein sollte. Sie hatte selbst einer Berührung durch Tokatas Schwert widerstanden, und das wollte etwas heißen.
    Der Kopf war kahl, und wo bei den Menschen Sinnesorgane zu finden sind, sah man bei Xorron nur Schlitze.
    Asmodina gehörte nicht zu seinen Freunden, denn sie hatte es lange verhindern können, dass Solo Morasso den Platz fand, wo Xorron vergraben war.
    Warum er und Asmodina auf verschiedenen Seiten standen, wusste Dr. Tod nicht. Es spielte auch keine Rolle. Für ihn war Xorron eine besondere Trumpfkarte in dem höllischen Spiel. Hinter dem Mundschlitz verborgen lagen Zähne wie lange Reißstifte. Ein Gegner musste sich wirklich hüten, Xorron als Feind zu haben.
    Solo Morasso war mit der Musterung zufrieden, und ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Dann fragte er mit tonloser Stimme: »Könnt ihr euch denken, weshalb ich euch habe zu mir kommen lassen?«
    Die Monster erwiderten nichts, nur Mr. Mondo blickte durch. Er hob den rechten Arm und rückte an seiner randlosen Brille.
    »Ja, ich kann es mir vorstellen. Es geht gegen sie.« Den Namen sprach er nicht aus.
    »Genau.« Morasso wusste Bescheid. »Es geht gegen sie. Aber nicht nur gegen sie allein. Es sind in den letzten beiden Tagen Veränderungen eingetreten. Man hat unser gut gesichertes und wohlbehütetes Versteck entdeckt. Das hatte ich immer verhindern wollen, doch es gelang nicht länger. Der Zufall spielte eine wichtige Rolle, und Xorron ist es mit seinen Zombies nicht, gelungen, die Entdecker zu töten und in seinen Dienerreigen einzuordnen. Zwei von ihnen sind entkommen. Wir müssen uns darauf gefasst machen, dass sie berichten, was sie erlebt haben, und dann wird es nicht mehr lange dauern, bis einer hier ist.«
    »John Sinclair!« stieß Mondo hervor.
    »Genau!«
    Da lachte der Monstermacher. »Ist es nicht gut, wenn er hier erscheint? Wir sind viele. Gegen uns hat er keine Chance. Wir können ihn zerreißen und sein Blut austrinken. Er…«
    »Nein!« Solo Morasso schüttelte den Kopf. »Dieses Versteck ist gut, und ich will nicht, dass Sinclair herkommt.«
    »Wie willst du das verhindern?« fragte Lady X, verzog die Lippen und zeigte ihre beiden langen Vampirzähne.
    »Ganz einfach, indem ich ihm zuvorkomme.«
    »Das ist gut«, bestätigte auch Marvin Mondo. »Nur wie stellen wir es an?«
    »Ich habe mir da etwas ausgedacht, das ich noch mit dir besprechen werde. Wir haben allerdings noch das schon angesprochene Problem, das endlich gelöst werden muss. Wir sind vollständig und fühlen uns in der Lage, damit fertig zu werden. Das Problem heißt Asmodina!«
    Nach diesen Worten schwiegen die Mitglieder der Mordliga. Jeder wusste, welch ein mächtiger Gegner Asmodina war, aber auch jeder sah ein, dass sie nicht ewig einer Entscheidung ausweichen konnten. Bisher hatten sie nur Niederlagen einstecken müssen, wenn sie etwas versuchten. Diesmal sollte ein Großangriff gestartet werden.
    »Es ist nicht einfach, gegen sie zu bestehen«, gab Marvin Mondo zu denken. »Sie hat mächtige Freunde, und ihr stehen unzählige Diener zur Seite.«
    Solo Morasso machte eine wegwerfende Handbewegung. »Unsinn, das weiß ich alles. Aber ihre Helfer setzen sich zumeist aus niederen Vasallen zusammen. Die schaffen wir allemal. Auch Asmodis ist für mich kein Thema. Ihn hetzen wir auf Sinclair. Ich habe alles genau durchdacht und mit einem neuen Verbündeten abgesprochen, so dass eigentlich nichts mehr schiefgehen kann.«
    »Wer ist der Verbündete?« wollte Mondo wissen, der bei Dr. Tod eine Heimat gefunden hatte, nachdem er von seinen eigenen Kollegen ausgestoßen worden war.
    »Es ist der Spuk!«
    Nach dieser Antwort schwiegen die Mitglieder der Mordliga. Sie sahen Dr. Tod erstaunt an, und Morasso entnahm diesen Blicken, das er noch etwas hinzufügen sollte.
    Das tat er auch, indem er fast flüsternd bemerkte: »Ich habe dem Spuk versprochen, ihm den Kopf von Asmodina zu bringen. Und das Versprechen werden wir einhalten…«
    ***
    Wo der Schrecken zu Hause ist, wo grauweiße Nebel wallen, wo die Schreie verurteilter Dämonenseelen durch die Unendlichkeit der Dimensionen hallen, da herrschte er. Der Spuk!
    Sein Reich war ungemein vielschichtig. Er hatte es in regelrechte Strafabteilungen unterteilt. Da gab es Foltergärten, wo Heulen und Zähneknirschen herrschten, oder gewaltige Labyrinthe, die bisher niemand, der einmal gefangen darin

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