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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leuchten stand. Die Frau trug ein buntes, bodenlanges Kleid, und sie hielt in ihrer rechten Hand das Schwert mit der schmalen, goldenen Klinge.
    An der Tür stand ein Mann. Kleiner als die meisten Personen. Er sah zwar aus wie ein Mensch, doch seine Haut schimmerte grünlich. Der Mann trug einen dunklen Mantel, hielt die Arme ausgestreckt, und die Astrologin sah, dass seine schmalen Finger in einem stärkeren grünen Ton leuchteten. Sie dachte an die Blitze, die den ersten Todesengel getötet hatten, und sie wusste plötzlich, dass die Blitze aus den Händen des Mannes geschossen sein mussten. Sein Gesicht war etwas rundlich, die Augen lächelten, wie auch der Mund. Tanith hatte Mühe zu sprechen.
    »Wer seid ihr?« fragte sie krächzend. Der kleine Mensch bewegte sich und trat tiefer in den Raum. »Ich heiße Myxin«, erklärte er.
    »Und die Frau, die dir das Leben gerettet hat, Tanith, ist Kara.«
    »Ihr kennt mich?« Die Frage klang erstaunt.
    Taniths Blick glitt von einem zum anderen. »Ja, wir kennen dich.«
    »Aber woher?«
    »Wir haben deine und die Ströme deines Mediums empfangen können, und wir merkten, dass ihr euch in Gefahr befandet. Mächte der Finsternis wollten euer Leben auslöschen, wir sind schnell gekommen. Leider nicht schnell genug.«
    Diese Worte hatte Kara gesprochen, und Tanith nahm sie nickend zur Kenntnis. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Damit musste sie erst einmal fertig werden. Nie hätte sie mit einer Chance gerechnet, und dann, als es fast zu spät war, da tauchten die beiden wie die rettenden Märchenfeen auf.
    »Seid ihr überhaupt von hier?«
    Die Frage drang automatisch über ihre Lippen.
    »Nein, das sind wir nicht.«
    »Woher kommt ihr dann?« wollte die Astrologin wissen. Myxin drehte sich um und schritt zur Haustür. Sie stand offen, war jedoch nicht beschädigt worden. Erst als der kleine Magier zurückkehrte, gab er die Antwort.
    »Es ist nicht leicht, unsere Herkunft zu erklären«, erwiderte er. »Wir müssten uns Zeit nehmen. Hast du Zeit, Tanith?«
    Die Wahrsagerin warf einen Blick auf die tote Lucille.
    »Ja«, sagte sie, »ich habe Zeit.«
    »Dann las uns reden«, stimmte auch Kara zu. Sie ließ sich auf der Kante eines Sessels nieder.
    Tanith war überzeugt davon, dass sie einige Überraschungen erleben würde. Sie sollte sich nicht getäuscht haben…
    ***
    Die Kräfte der Hölle hielten mich gepackt! Meine Gegner hatten ihre Trümpfe ausgespielt und mich doppelt überlistet. Nicht nur mein Kreuz hatte ich verloren, ich war den anderen auch so gut wie hilflos ausgeliefert. Sie hatten mich zu einem Spielball degradiert. Ich trieb irgendwohin. Die Flammen waren verloschen, dafür hüllte mich jedoch ein seltsam aussehender roter Nebel ein. Nicht Dr. Tods Nebel, sondern ein anderer. Er schien aus verdampfendem Blut zu bestehen, denn er hatte die gleiche Farbe.
    Hilflos trieb ich durch den Nebel. Ich selbst konnte mich bewegen, aber wohin sollte ich greifen? Da war nichts, was ich hätte fassen können, an einer langen Nebelschliere konnte ich mich schlecht festhalten. Weiter trieb ich, immer weiter. Der Hölle entgegen, dem Höllentor zu, wie es mir gedanklich schon prophezeit worden war und es auch der Kugeldämon gesagt hatte. Und ihn sah ich wieder.
    Vielmehr Artgenossen von ihm. Sie lauerten innerhalb der Nebelstreifen, ich sah ihre runden Gestalten und die aufgerissenen Mäuler, die mir wie Teufelsrachen vorkamen, als wollten sie mich mit Haut und Haaren verschlingen. Sie taten mir nichts, sie hielten sich zurück und beobachteten meinen Weg in das Grauen.
    Die Kugeldämonen belauerten meinen Weg, sie begleiteten mich als höllische Wachhunde, was sie sich eigentlich hätten sparen können, denn eine Fluchtchance gab es für mich nicht. Ich war und blieb ein Gefangener der Hölle. Manchmal spürte ich fremde Einflüsse. Es waren Gedankenströme, die versuchten, mich zu erreichen, auch fanden, aber dennoch abgeblockt wurden, weil die Gegenkräfte zu stark waren.
    Sie befahlen hier! Plötzlich sah ich etwas vor mir. Ein gewaltiges Gebilde, eine Mauer vielleicht, die mir den weiteren Weg versperrte. Ich trieb genau auf die Mauer zu. Zum ersten Mal verspürte ich Angst. Wenn das so weiterging, würde ich gegen die Mauer prallen und mich vielleicht verletzen, falls nicht noch etwas Schlimmeres geschah.
    Ich irrte mich total! Plötzlich begann der Nebel zu leben. Erst quirlte er nur an einigen Stellen, dann gerieten die Wände rechts und links in

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