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0201 - Sternstation im Nichts

Titel: 0201 - Sternstation im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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CREST-Schirmfelds und wartete, bis die Shifts sich hinter ihm versammelt hatten. Das Schiff war bislang nicht angegriffen worden, aber Conrad war sicher, daß die Energieblitze wieder aufleuchten würden, sobald sich die Fahrzeuge ins Freie trauten. Er bat Cart Rudo, ein möglichst weites Tor zu öffnen.
    Eine Sekunde später flammten die Umrisse der Öffnung vor ihm auf. Mit einem wütenden Druck auf den Fahrthebel trieb er den Wagen hinaus. Befriedigt sah er daß die Shifts ihm in dichter Kolonne folgten. Dann packten ihn der Sturm und die Finsternis.
    Er wußte nur noch, in welcher Richtung die Station lag. Er wußte, daß die Entfernung vom Schirmfeld der CREST II bis zum Schutzschirm der Station jetzt noch rund einen Kilometer betrug.
    Das war alles. Er sah keinen der Shifts mehr, aber auf dem kleinen Orterschirm tanzten eine Menge grüner Pünktchen. Das mußten sie sein.
    Unvermittelt zerriß neben ihm die Finsternis in einem schmerzend hellen, weißglühenden Blitz. Er hatte den Empfänger noch eingeschaltet. Über das prasselnde Störgeräusch der Entladung hinweg hörte er entsetzte Schreie. Kurz danach war Ruhe. Dann meldete sich Bert Hefrichs harte Stimme: „Sechzehn ist ausgefallen. Der Rest... weiter!"
    Conrad biß die Zähne aufeinander. Der Teufel sollte die Unsichtbaren holen. Sie mußten von dem Vorstoß Wind bekommen haben und setzten größere Energien ein als bisher.
    Ein zweiter Blitz leuchtete auf. Für Bruchteile von Sekunden zog sich ein Kanal glühenden, verdampfenden Staubs durch die Finsternis. Conrad drückte den Wagen weiter nach unten. Dicht über dem Erdboden ließ er ihn auf den Schutzschirm zugleiten. Das Manövrieren erforderte seine ganze Aufmerksamkeit. Manchmal drückte der Orkan mit aller Wucht zu und drohte, das Fahrzeug auf dem Boden zu zerschmettern. Dann riß Conrad das Steuer mit aller Gewalt nach hinten und brachte den Wagen aus der Gefahrenzone.
    Unaufhörlich leuchteten jetzt ringsum die Blitze. Der Empfänger war voll von Schreien und wütend gebrüllten Befehlen. Drei Shifts waren mitsamt ihrer Besatzung verloren. Neunzehn Mann waren tot. Und noch immer konnte Conrad den orangefarbenen Schutzschirm nicht sehen.
    Eine neue Entladung streifte sein Schirmfeld und brachte es zu buntem Flackern. Conrad riß den Wagen zur Seite. Ließ ihn ein paar Meter weit in die Höhe schießen und drückte ihn wieder nach unten. Die Generatoren waren noch intakt. Er hörte es am Geräusch. Er hatte nur einen Streifschuß abbekommen.
    Aber vor ihm in der Finsternis glomm ein Licht. Zunächst sah es aus wie der Funke eines halb erloschenen Feuers. Aber während er darauf zuglitt, wurde es heller, und schließlich strahlte es mit der ganzen Kraft weißglühenden Metalls. Conrad erschrak. Was er sah, waren die Überreste eines Shifts, den eine der energetischen Entladungen getroffen hatte. Er war halb schon dabei; Bert Hefrich den neuerlichen Verlust bekanntzugeben, da sah er die schwerfällige, unbeholfene Gestalt, die dort unten durch den Sturm kroch und mit aller Kraft versuchte, so rasch wie möglich von dem schmelzenden Wrack fortzukommen.
    Conrad stieß hinunter. Er traute seinen Augen nicht. Der Mann trug einen Schutzanzug, der weiter nichts als Hitze und Staub von ihm abhielt. Er war der mörderischen Gravitation und der reißenden Wucht des Sturms voll ausgesetzt. Und trotzdem bewegte er sich noch. Trotzdem schleppte er einen korbähnlichen Behälter hinter sich her.
    Conrad ging aufs ganze. Er trieb den Wagen bis dicht über den Boden. Er steuerte ihn so, daß er mit dem Kriechenden auf gleiche Höhe kam. Der Mann schien ihn nicht zu bemerken. Conrad ließ den Wagen zur Seite schwenken und drückte mit dem Schirmfeld gegen den Unbekannten. Das spürte er.
    Verblüfft rollte er sich auf die Seite und starrte schräg in die Höhe. Er sah den Wagen und verstand, was er zu tun hatte. Er zog den Korb dicht zu sich heran und krümmte sich zusammen. Conrad wagte es, das Schirmfeld für den Bruchteil einer Sekunde auszuschalten. Der Flugwagen machte einen Satz zur Seite, und als das Feld wieder entstand, da befand sich der Mann mit dem Korb innerhalb seines Einflußbereiches.
    Conrad fuhr das Schleusenschott auf. Mit einer Kraft, die Bewunderung abverlangte, stemmte sich der Mann vom Boden, hievte zunächst den Korb in die Schleuse und stieg dann selbst hinterdrein. Während ringsum die Blitze der Energiegeschosse leuchteten und der Wagen unter der Wucht des Orkans hin und herschaukelte,

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