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0201 - Sternstation im Nichts

Titel: 0201 - Sternstation im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genug waren, um die Anlage von irgendeiner Position aus zu vernichten. Er wußte nicht, ob es Sicherheitsvorrichtungen gab, die vielleicht schon in diesem Augenblick den Flugwagen aufs Korn nahmen. Alles, was er noch wußte war, daß er die Detonatoren abladen und dann so schnell wie möglich zum Schiff zurückkehren mußte. Die Zünder waren auf eine Stunde eingestellt. Schaffte er es bis dahin nicht, zur CREST II zu gelangen, dann wurde der Wagen in den Sog der Explosion gerissen.
    Zwischen einem würfelförmigen und einem zylindrischen Bau hielt er an. Bryan brauchte keine weiteren Befehle. Er packte den Korb und kletterte durch die Schleuse hinaus. Conrad sah ihn den Korb an die Wand des Würfels lehnen und an einer Reißleine ziehen. Dann kehrte er um und kam zurückgelaufen. Conrad setzte den Wagen in Bewegung, sobald er Bryan in die Schleuse klettern hörte.
    Der Orkan war noch so schlimm wie zuvor, aber die Energiegeschütze schwiegen. Conrad wußte nicht warum, aber er war glücklich darüber. Er rief die CREST II an, und Cart Rudo selbst versprach ihm, er werde Peilzeichen geben. Den Zeichen folgend, sah Conrad das Schirmfeld des Schiffes schon ein paar Minuten später vor sich auftauchen. Der Wagen neigte sich auf das buntleuchtende Feldtor zu, da zerspaltete ein blendendheller Blitz die Finsternis ringsum.
    Das Fahrzeug schoß durch das Tor hindurch, und Herb Bryan fing an zu lachen.
    „Sie sind noch da", rief er, „nur wußten sie nicht, daß wir auch noch in der Gegend sind."
    Conrad dachte darüber nach. Der Mechanismus, der die Energiegeschütze steuerte, hatte das Feuer eingestellt, als er kein fremdes Fahrzeug mehr ausmachen konnte. Das war, als Hefrichs Shifts sich ins Schirmfeld des Schiffes zurückgezogen hatten und der Flugwagen sich schon im Innern der Kraftstation befand. Der Wagen war schließlich wieder hervorgekommen, und der Mechanismus hatte ihn bemerkt. Die Geschütze hatten wieder zu feuern begonnen. Merkwürdig war dabei die Länge der Zeitspanne, die verstrich, bevor sie reagierten. Immerhin hatte der Wagen vom Schutzschirm der Kraftstation bis zum Schirmfeld des Schiffes sieben oder acht Minuten gebraucht.
    Conrad fühlte sich ausgelaugt und zerschlagen wie noch nie zuvor. Er hatte keine Kraft mehr, sich über die Rätsel dieses Planeten den Kopf zu zerbrechen. Mit brennenden Augen steuerte er den Wagen durch das große Luk der Lastschleuse und setzte ihn im Hangar ab. Er schaltete das Triebwerk aus und lehnte sich weit in das Polster zurück. Neben ihm öffnete Bryan das Schott des Ausstiegs. Conrad spürte das brennende, würgende Gefühl heftigen Durstes in der Kehle, aber weitaus eindrucksvoller war die bodenlose Müdigkeit, die ihn umfangen hielt. Er hörte Herb Bryan etwas rufen. Aber die Worte drangen ihm nur undeutlich ins Bewußtsein. Dann sank er in tiefen, ohnmachtähnlichen Schlaf.
    Als er wieder zu sich kam, lag er in seinem eigenen Bett. Vor ihm auf der Kante hockte Bryan und starrte ihn mürrisch an. Conrad fuhr auf.
    „Wo sind wir?" wollte er wissen.
    Bryan machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Hoch oben", brummte er. „Vielleicht hunderttausend Kilometer über Septim."
    „Na und? Was weiter?"
    „Die Station ist planmäßig in die Luft geflogen", antwortete Bryan mit einer Stimme, als sei ihm das gar nicht recht.
    Trotz des mörderischen Durstes war Conrad begeistert. Er packte Bryan an den Schultern und rüttelte ihn.
    „Ist das nichts?" krächzte er. „Dann sind wir doch aus dem gröbsten Dreck raus! Warum..."
    Ein Blick in Bryans traurige Augen belehrte ihn, daß es da etwas gab, was er noch nicht wußte.
    „Nur noch die Hälfte der Besatzung ist auf dem Posten", sagte Bryan müde. „Die andere Hälfte tobt im Durstdelirium. Und die Station ist zwar vernichtet, aber die Schirmfelder der anderen Planeten existieren immer noch Wir können immer noch nirgendwo landen, außer auf Septim, und da will kein Mensch hin."
    Conrad sank zurück. Er weigerte sich zu glauben, was er gehört hatte.
    „Sie haben nur die Farbe gewechselt", fuhr Bryan fort. Conrad wußte im ersten Augenblick nicht, was er meinte. „Früher waren sie orange, und als die Station in die Luft ging, wechselten sie auf Grün. Die Schirmfelder meine ich." Er zuckte mit den Schultern.
    „Was das bedeutet, wissen wahrscheinlich nur die Leute ganz oben, und die sagen's uns nicht."
    In einem Winkel des Kommandodecks saß der einzige Passagier der CREST II, dem der Durst das Denkvermögen noch

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