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0202 - Die Retter der CREST

Titel: 0202 - Die Retter der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen", sagte er gedehnt. „So eine Gelegenheit erhalten wir nie wieder. Ein Schiff von einer fremden Milchstraße. Ein Wrack dazu."
    „Hoffentlich ist es ein Wrack", warnte Schiller, immer noch skeptisch.
    „Esse, willst du mich begleiten?"
    Der Techniker nahm den Blick nicht vom Bildschirm.
    „Es würde mich schon reizen, Blacky. Aber ich denke an unsere Befehle. So schnell wie möglich, hieß es. Jeder Aufenthalt sollte vermieden werden."
    „Wir erreichen Einstein rechtzeitig", wischte Ehlers den Einwand beiseite. Man sah ihm an, daß ihn nichts mehr davon abbringen konnte, seine Absichten durchzuführen. „Ich kann mir diese einmalige Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen."
    „Gut, ich werde dich begleiten."
    „Ernst, du übernimmst inzwischen das Kommando. Rudi bleibt bei dir. Haltet euch dicht neben dem fremden Schiff. Wenn ihr etwas bemerkt oder wenn Esse und ich in einer Stunde nicht zurück sind, schickt uns jemand nach. Wenn auch die anderen nicht zurückkehren, vernichtet das Wrack. Ist das klar?"
    „Du bist verrückt geworden und..."
    „Mund halten, Ernst! das war eben ein Befehl! Klar?"
    Captain Schiller gab den harten Blick des Kommandanten unsicher zurück. Dann nickte er.
    „Klar, Boß. Du wirst schon wissen, warum du einen solchen Befehl gibst."
    „Und ob ich es weiß!" Er wandte sich an den Techniker. „Los, Esse. Die Raumanzüge fertigmachen. Vergiß die Waffen nicht. Ich glaube zwar nicht, daß wir sie benötigen, aber sie verleihen ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Erwarte mich in Schleuse D. In fünf Minuten." Bredney verschwand ohne Kommentar. Ehlers sagte zu den anderen: „Wir bleiben in Funkverbindung. Wenn sie abreißen sollte, handelt sofort. Schickt uns drei oder vier Leute nach. Bewaffnet. Klar?"
    „Du kannst dich auf uns verlassen", sagte Zahn.
    Die Walze war nur noch zweihundert Meter von der RUHR entfernt. Sie hing scheinbar bewegungslos zwischen den milchigen Flecken der fernen Milchstraßen. Hinter ihr stand der Andromedanebel. Das Licht der Milliarden Sonnen der Galaxis wurde von der stumpf gewordenen Hülle nicht reflektiert.
    „Sieht verdammt unheimlich aus", sagte Bredney in sein Mikrophon.
    Sie standen in der Schleuse D, deren Luke bereits geöffnet war.
    Vor ihnen war der große Abgrund mit all seinen unbekannten Gefahren. Unter ihnen, nur einen Schritt mußten sie gehen, erstreckte sich das Nichts, viele Millionen Lichtjahre weit oder tief.
    Darüber ebenfalls. Oben und unten wurde nur durch die Lage der beiden Schiffe bestimmt. Es war eine unwillkürliche Annahme, mehr nicht.
    „Gehen wir", murmelte Bredney bedrückt Sie stießen sich ab und schwebten langsam davon. Die RUHR blieb zurück, und ihnen war plötzlich, als hätten sie eine sichere Zuflucht verlassen, um sie mit der gefahrvollen Ungewißheit einzutauschen.
    Die Walze kam näher.
    Jetzt erst wurde klar ersichtlich, wie groß sie war. Ein gewaltiges Gebilde aus unbekanntem Metall, unendlich lang und von riesigem Durchmesser. Bis auf die kosmischen Narben gab es keine Unregelmäßigkeiten in der Hülle.
    Ehlers landete mit den Füßen zuerst und spürte die geringe Schwerkraft, die ihn hielt. Bredney berührte die Walze etwa zehn Meter neben ihm. In der Hand hielt er den schweren Strahler.
    „Die Gefahr des Abtreibens ist gering, Esse. Das Ding hat eine beachtliche Eigengravitation, vielleicht sind aber auch Kraftfelder eingeschaltet. Wir können kleinere Sprünge machen, glaube ich.
    Sehen wir uns um."
    In der RUHR konnten Schiller und Zahn jedes Wort verstehen, was zwischen den beiden Männern gewechselt wurde. Bald allerdings konnten sie sie nicht mehr sehen, denn Ehlers und Bredney verschwanden auf der anderen Seite des geheimnisvollen Wracks.
    Dort fanden sie die Luke.
    Es war die einzige Luke, die überhaupt vorhanden war, und sie war viereckig mit einer Kantenlänge von zehn und zwölf Metern. In ihr eingelassen war eine zweite, kleinere Luke.
    Diese Luke stand offen.
    Dahinter lag ein dunkler Raum.
    Ehlers schaltete den Scheinwerfer im Helm ein.
    „Weder ein Laderaum noch ein Korridor." Der Major trat einen Schritt vor und wartete, bis Bredney ihm folgte. „Für den Laderaum zu klein, für einen Korridor zu breit und kurz. Nehmt ihr auch den Ton auf, Ernst?"
    „Aufzeichnungsgerät läuft", versicherte Schiller aus der RUHR.
    „Esse macht jetzt Filmaufnahmen", berichtete Ehlers weiter. Er gab sich alle Mühe, möglichst gelassen und ruhig zu erscheinen, in Wirklichkeit aber

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