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0202 - Die Retter der CREST

Titel: 0202 - Die Retter der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewölbt, dunkel und... nicht leer.
    Sie war ein einziger Bildschirm, der die Position des Schiffes angab. Eine gestrichelte Linie zeigte den bisherigen Kurs, der in gerader Linie zu einer Milchstraße führte, mitten zwischen der eigenen Galaxis und dem Andromedanebel hindurch. Das Schiff selbst war ein grüner Punkt, neben dem ein verschwommener, runder Fleck schwebte - die RUHR.
    „Phantastisch...!" murmelte Bredney tonlos. Die Waffe in seiner Hand zitterte ein wenig. Der Lauf zeigte auf den Boden. „Die ehemalige Kommandozentrale. Gigantisch, wenn du mich fragst, Blacky."
    Ehlers nickte stumm. Er hatte die Augen etwas zusammengekniffen, als könne er so besser sehen, dabei war es hell genug. Das künstliche Licht kam aus tausend verborgenen Quellen und war überall gleichmäßig vorhanden. Der Boden war Metall, glatt, kalt und ohne Schutzbelag.
    Nirgends war eine Beschädigung zu erkennen. Die bunten Lämpchen über und in den Kontrolltafeln glühten; manche ständig, manche in rhythmischer Folge. Die Skalen mit den seltsam geformten Zeigern waren in Betrieb. Einige kleine Bildschirme zeigten andere Teile des Schiffes, leere Kammern, den Korridor an verschiedenen Stellen, die Luftschleuse und die Antriebsmaschinen.
    „Das Schiff ist kein Wrack", sagte Blacky Ehlers schließlich.
    Bredney starrte ihn an.
    „Kein Wrack? Was soll es denn sonst sein? Wo ist die Mannschaft? Warum war die Außenluke geöffnet?"
    Ehlers gab keine Antwort. Langsam stieg er die Stufen hinab.
    Bredney folgte ihm zögernd. Die Bemerkung des Kommandanten hatte ihn sichtlich verwirrt. Sein rechter Daumen näherte sich automatisch wieder dem Sicherungsflügel der Waffe.
    Ehlers blieb stehen, als er die unterste Stufe erreichte. Dann ging er weiter, auf die Wand mit den Bildschirmen zu.
    „Wenn wir etwas erfahren wollen", sagte er, „dann nur hier.
    Wenn eine intelligente Rasse das Prinzip des Fernsehens entwickelt, dann erfolgt das unter fast gleichen Voraussetzungen und Endbedingungen wie bei uns. Das weißt du sicherlich auch, Esse. Wir werden also mit den Dingern umgehen können. Das Schiff ist lang, fast einen Kilometer. Warum sollten wir unnütz Zeit verlieren und herumspazieren, wenn wir alles von hier aus betrachten können?"
    Er blieb vor dem größten Schirm stehen. Er war rechteckig, etwa fünf Meter breit und dreieinhalb hoch. Die milchige Scheibe war stark nach außen gewölbt. Darunter saßen Bedienungsknöpfe.
    „Jetzt müssen wir nur den richtigen finden", knurrte Bredney skeptisch. „Immer wirst du ja auch kein Glück haben."
    „Es sind nur fünf Knöpfe. Hat nicht viel mit Glück zu tun..."
    Ehlers drehte den ersten Knopf, und schon leuchtete der riesige Schirm auf. Es dauerte noch einige Sekunden, bis er langsam wieder blasser wurde und die verschwommenen Konturen eines unbekannten Raumes zeigte. Die Kamera mußte in der Decke 'angebracht sein, denn man sah von oben in den Raum hinein, dessen Ausmaße mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht abzuschätzen waren.
    Allmählich wurde das Bild schärfer.
    Jetzt zeigte sich, warum die Scheibe so nach außen gewölbt war. Sie mußte aus Tausenden von dünnen, aufeinandergelegten Schichten bestehen, die alle ein anderes Bild wiedergaben - jedes von einer anderen Kamera aufgenommen. Jedes Bild unterschied sich nur durch eine winzige Differenz im Blickwinkel vom anderen.
    Da alle Bildschichten durchsichtig waren, ergab sich somit ein völlig plastisches Gesamtbild.
    Der unbekannte Raum mußte sich entweder im Heckteil des fremden Schiffes oder unter dem Korridorniveau befinden. Er glich einem riesigen Lagerraum. Aber er war nicht mit Geräten oder Material angefüllt, sondern mit quadratischen Boxen; Wände teilten sie ab. In der Mitte führte ein Gang durch den Raum, von dem aus alle Boxen zu erreichen waren.
    In den Boxen lagerte eine Masse, die im ersten Augenblick wie gewöhnliche Erde aussah. Sie war nicht immer braun, manchmal spielte die Farbe auch ins Gelbliche oder Grünliche. Es war aber klar ersichtlich, daß es sich bei dem gelagerten Stoff um dasselbe Material handelte.
    Erde?
    „Was ist das?" fragte Bredney verblüfft.
    Ehlers trat einige Schritte zurück und betrachtete den Bildschirm genauer. Auf seiner Stirn zeigten sich tiefe Falten.
    „Ich weiß es nicht, aber ich beginne einiges zu ahnen. Es wird uns kaum etwas anderes übrigbleiben, als den Raum zu finden.
    Wenn meine Vermutung stimmt, dürfte es bald in gewissen Kreisen zu einer Revolution der Ansichten

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