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0202 - Die Retter der CREST

Titel: 0202 - Die Retter der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rand von Andromeda, aber nur dreitausend Lichtjahre von uns entfernt, ist etwas."
    Die RUHR flog mit einfacher Lichtgeschwindigkeit. In zehn Minuten sollte der Linearantrieb wieder eingeschaltet werden.
    Major Ehlers starrte auf den Schirm.
    „Ich sehe nichts."
    „Du kannst es so auch nicht sehen, aber die Ortergeräte haben es registriert. Feste Materie, nicht sehr viel. So genau kann ich das auf die Entfernung auch nicht feststellen. Bei normaler Dichte würde ich auf einen Gegenstand tippen, der höchstens einen Durchmesser von einem Kilometer hat."
    „Ein Asteroid?" Ehlers schüttelte verwundert den Kopf. „Wie sollte der hierherkommen?"
    „Ich habe nicht gesagt, daß es ein Asteroid ist. Vielleicht ein Schiff."
    „Ein Schiff? Hier? Du mußt verrückt geworden sein."
    Zahn kehrte an seinen Platz zurück.
    „Willst du die Koordinaten, oder ignorieren wir dem.. den Fremdkörper?"
    Ehlers zögerte mit der Antwort. Seine Aufgabe war es, so schnell wie möglich die Station Einstein zu erreichen. Er durfte sich nicht aufhalten, wollte er die Mission nicht gefährden. In zwei Tagen würde die BOX-8323 von Opposite starten. Bis dahin mußte Einstein unterrichtet sein. Die RUHR würde bei normalem Weiterflug die Station in zwanzig Stunden erreichen können.
    Also Zeit genug.
    „Gib mir die Koordinaten, Rudi. Wir sehen uns das Ding mal an."
    Zahn reichte ihm einen Folienzettel.
    „Da sind sie. Ich wußte, ja, daß du nicht vorbeifliegen würdest..."
    Sie kamen knapp fünf Lichtminuten von dem georteten Objekt aus dem Linearraum und korrigierten den Kurs nach den Instrumenten. Auf den Bildschirmen war noch nichts zu erkennen.
    Captain Schiller und Dr. Bredney waren in die Zentrale gekommen.
    Niemand sprach.
    Vier Minuten vergingen.
    Fünf.
    „Da ist es!" sagte Zahn plötzlich in die Stille hinein. „Ein Schiff!"
    Das Objekt war in seiner Größe schlecht zu schätzen, weil keine Vergleiche vorhanden waren. Erst als die Entfernungsdaten auf den Orterschirmen sichtbar wurden, ließen sich die Ausdehnungen abschätzen.
    Es war eine Walze mit stumpfen Enden, etwa zweihundert Meter dick und tausend Meter lang. Das Ding hatte keinerlei Luken oder Vorsprünge, keine ausgefahrenen Antennen und scheinbar auch keinen Antrieb.
    „Was soll denn das sein?" murmelte Bredney verblüfft. „Das ist doch im Leben kein Schiff!"
    „Ein Meteor ist es aber auch nicht" knurrte Ehlers, ebenso verblüfft. „Auch kein Planet. Es ist ein künstlich hergestellter Körper. Die Instrumente verzeichnen Metallegierungen. Darunter einige unbekannte. Geben wir uns nicht weiter mit fruchtlosen Vermutungen ab, sondern beschäftigen wir uns mit Tatsachen. Die Daten, Rudi!"
    Zahn las sie von dem Orter ab.
    „Geschwindigkeit relativ zur Bewegung der Milchstraße... null Komma neun Licht. Kurs..." Er stockte, sah genauer hin und fuhr fort: „Von BZ-3813 nach OH-9ß-O1. Das ist doch...!"
    „Was?"
    Ehlers war mit einem Satz bei den Sternkarten. Mit sicherem Griff holte er die große Übersichtskarte aus dem Fach, schlug sie auf und vertiefte sich darin. Niemand störte ihn. Schließlich legte er die Karte wieder zurück und sagte: „Wir müssen annehmen, daß der Kurs des Schiffes - oder was immer es auch ist - sich niemals geändert hat. Oder glaubt jemand, das Ding da vorn sei bemannt und kein Wrack?"
    Das glaubte niemand. Dafür sah der Zylinder zu tot und alt aus.
    „Gut, dann wurde der Kurs nicht mehr geändert und mußte uns verraten, woher es kommt. Und wohin es fliegt. Die Karte zeigt, daß es weder von Andromeda noch von unserer Milchstraße kommt, sondern von einer anderen Galaxis, die drei Millionen Lichtjahre entfernt ist. Der Kurs führt rein zufällig zwischen Andromeda und uns hindurch - wie bei einem Schiff, das die Meerenge zwischen zwei Inseln durchfährt."
    „Und wenn das doch kein Wrack ist...?" murmelte Schiller plötzlich.
    Sie starrten alle stumm auf die Schirme.
    Inzwischen hatte sich die RUHR weiter dem Objekt genähert und flog mit fast gleicher Geschwindigkeit neben ihm her. Scheinbar standen beide Schiffe bewegungslos in der Unendlichkeit des Raumes. Die Hülle der Walze sah in der Tat sehr alt aus. An einigen Stellen waren tiefe Narben zu erkennen, einige ausgezackt wie Bombeneinschläge, andere wiederum langgezogen wie Furchen. Sie erinnerten an Streifschüsse.
    Nichts rührte sich dort drüben.
    Major Blacky Ehlers gab sich einen Ruck. Er sah auf die Borduhr.
    „Ich möchte mir das ansehen und einige Aufnahmen

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