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0203a - Wir standen auf der Abschußliste

0203a - Wir standen auf der Abschußliste

Titel: 0203a - Wir standen auf der Abschußliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir standen auf der Abschußliste
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leise Wort traf ihn wie ein Keulenschlag. Wie von einer Tarantel gestochen fuhr er herum.
    Obwohl er die Dienstwaffe in meiner Hand sah, riß er sofort seine Pistole aus der Tasche, als er mich erkannte. Zum Glück wußte auch Phil, daß Lund Linkshänder war Als er die Schritte nicht mehr hinter sich hörte, war er herumgefahren.
    Lund hatte gar keine Chance Ehe er seine Hand in der Halfter hatte, war Phi] bei ihm und riß Lunds linken Arm nach hinten Ich sprang noch einen Schritt vor und setzte ihm eine gestochene Rechte unter die Kinnspitze Wortlos ging er in die Knie Ich tastete ihn nach Waffen ab und holte ihm eine großkalibrige Pistole mit Schalldämpfer aus der Tasche Dann nahmen wir Lund zwischen uns und stellten ihn auf die Beine Aber mein Schlag hatte ziemlich im Ziel gesessen, und der Gangster war noch benommen Wie einen Betrunkenen nahmen wir ihn unter die Arme und hielten ihn aufrecht.
    An einem Zucken seines Körpers merkte ich, daß Lund langsam wieder auf die Erde kam Als er die Augen aufschlug, fragte ich ganz friedlich:
    »So, Lund, jetzt erzähl mir mal, wo Rice steckt.«
    Ich sah das Entsetzen in seinen Augen und konnte mir das im Moment gar nicht erklären Aber dann, wußte ich es! Und die Frage nach Rice brauchte ich nicht mehr zu wiederholen.
    Aber das wußte ich erst, als der Körper zwischen uns zusammensackte und ich das leise »Plopp« hörte. Das alles ging so schnell, daß wir den Wagen mit Rice nicht hatten kommen sehen, denn in dem Moment hatten wir mit Lund Arbeit genug. Rice hatte die Siuation blitzschnell erfaßt, und als er sah, daß Lund in unserer Hand war, hatte er seinen Komplicen und Mitwisser zum Schweigen gebracht.
    Als der Wagen mit donnerndem Motor weiterpreschte, schickte ich ihm noch ein paar Kugeln nach. Aber Rice hatte die Beleuchtung ausgeschaltet, so daß ich praktisch kein Ziel hatte. Dazu fuhr er in unberechenbaren Zickzack-Bogen. Ich hörte ein paarmal Blech scheppern, aber einen Reifen hatte ich offenbar nicht erwischt
    »Verfolgen?« fragte Phil. Aber er wußte genauso gut wie ich, daß das zwecklos war Bis ich unseren Jaguar geholt hatte, war Rice schon ein paar Häuserblocks weiter.
    »Bleib hier, Phil«, sagte ich und half ihm, Lund bis an die Hauswand zu tragen. »Ich werde von Baker aus das Office verständigen Du wartest, bis die Mordkommission kommt. In der Zwischenzeit habe ich noch was anderes zu erledigen.«
    »Hast wohl wieder einen Alleingang vor?« monierte Phil »Fahr zum Office zurück Ich werde dich da abholen Vorher habe ich noch ein paar Worte mit Grover zu wechseln.«
    »Mit Grover?« fragte Phil verständnislos
    »Mit Grover«. bestätigte ich denn ich war sicher, daß mir Grover jetzt doch einiges zu erzählen hatte.
    Meine Stimme mußte wohl noch etwas belegt geklungen haben, denn Phil sagte nur noch: »Vergiß, Jerry, was passiert wäre, wenn Rice seinen Kumpanen verfehlt hätte. Wenn er einen halben Meter zu weit nach links oder nach rechts gezielt hätte.«
    Nachdenklich setzte ich mich in den Jaguar und startete.
    ***
    Nach einer knappen Viertelstunde war ich im Gefängnishospital. An der Pforte hielt ich mich nicht lange mit der Vorrede auf, sondern ging direkt durch zum Aufgang in den ersten Stock.
    Oben war noch mal eine Pförtnerloge. Der Beamte, der darin saß, hatte mich auch am späten Nachmittag eingelassen. Als er mich sah, bestätigte er schon den Türöffner, und ich konnte auf den Gang. Das Zimmer von Grover war gleich das zweite links. Als ich die Tür öffnete, blieb Grover ruhig liegen, ohne auch nur aufzusehen.
    Ich schaltete das Deckenlicht ein und trat auf sein Bett zu:
    »Na, Grover, haben Sie sich die Sache mit Rice überlegt? Oder wollen Sie ihn immer noch schützen, obwohl er euch alle verkauft, wenn es ihm an den Kragen geht.«
    Das machte ihn doch etwas munter. Auch mußte er an dem ganzen Ton schon merken, daß etwas Besonderes vorgefallen war.
    »Wieso alle verkaufen?« fragte er Es klang zwar noch eine Spur höhnisch, aber doch lange nicht mehr so selbstsicher wie bei den letzten Gesprächen.
    »Lund ist eben drangewesen Wir haben ihn erwischt, als er Geld bei einem eurer Opfer abholte Als Rice sah, daß er in unsere Finger gefallen war, hat er ihn vom Wagen aus erschossen Nur damit Lund uns nichts erzählen konnte Abgeknailt hat er ihn wie einen Hund, dem man das Gnadenbrot nicht gönnt« Zuerst war es still nach meinen Worten So still, daß ich sogar das Ticken meiner Armbanduhr hören konnte.
    Dann wandte

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