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0203a - Wir standen auf der Abschußliste

0203a - Wir standen auf der Abschußliste

Titel: 0203a - Wir standen auf der Abschußliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir standen auf der Abschußliste
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irgendwelche Vorschläge, Cotton?«
    »Sollte man jetzt nicht doch die Bevölkerung zur Mitarbeit bei der Fahndung aufordern?«
    Mr. High überlegte nur kurz, dann erklärte er: »Sie haben recht, Cotton. Im jetzigen Zeitpunkt erscheint mir das auch angebracht. Ich werde das gleich arrangieren. Schicken Sie mir doch bitte mal den Pressereferenten ’rein. Vielleicht können wir sogar die Geschichte heute noch in die Fernsehsendung einbauen. Aber Sie, Jerry, verschwinden jetzt erst mal nach Hause Decker wird an Ihrer Stelle die Leitung übernehmen Und seien Sie nicht so niedergeschlagen, daß die Geschichte nicht geklappt hat, Jerry.«
    Ich war drauf und dran, ihm zu sagen, daß ich nicht so sehr niedergeschlagen war, sondern eher hundemüde. Aber ich schluckte es ’runter und verabschiedete mich Ich ließ mir von Phil den Schlüssel für den Jaguar geben, und dann ging ich mit schweren Schritten zum Lift.
    Beim Pförtner sagte ich wegen des Presseonkels Bescheid, dann ging ich zur Garage und holte meinen Wagen. Jetzt dauerte es nur noch eine knappe Viertelstunde, bis ich im Bett liege, dachte ich, als ich den Zündschlüssel ’rumdrehte und den Wagen startete.
    ***
    Ich wurde erst am späten Nachmittag wach. Ich glaubte zuerst, meine Uhr sei stehengeblieben, aber als ich mir per Telefon die genaue Zeit holte, stellte ich fest, daß ich fast sechs Stunden geschlafen hatte Ich fühlte mich wie neugeboren, wenn auch mein linker Arm ein bißchen brannte und klopfte.
    Ich sprang aus meiner Schlummerkiste und stellte mich zuerst einmal unter die Dusche. Das kalte Wasser machte mich vollends fit, und die Schlappe vom Vortage hatte ich auch verwunden.
    Bevor ich in meine Kleider fuhr, wählte ich am Telefon die Nummer des FBI-Office und verlangte Phil Decker. Der war aber nicht im Zimmer, und ich hinterließ, daß ich in vielleicht einer Stunde dort sein würde und daß er auf mich warten solle. Dann ließ ich mich mit Mr. High verbinden, um von ihm den Stand der Aktion zu erfahren.
    »Na, Jerry«, begrüßte er mich, »wieder auf den Beinen? Ihre Energie können Sie bestimmt gut gebrauchen, denn bis jetzt haben wir noch keinen Fortschritt erzielt. Decker besucht im Augenblick die Opfer des Rackets Vielleicht, daß einer von Ihnen was weiß und endlich den Mund auftut.«
    Ich hielt das für vergebliche Liebesmüh, aber ich sagte nichts dazu. Ich hatte schließlich oft genug erlebt, wie wenig Unterstützung wir von den erpreßten Geschäftsleuten erhalten hatten. Im Augenblick war die Situation die gleiche wie vor einigen Tagen. Wenn der Fall allerdings in Presse, Rundfunk und vielleicht auch im Fernsehen behandelt werden würde und wenn die Leute sahen, daß Rice das Wasser so langsam bis zum Halse stand, dann vielleicht würden sie ihe Angst vergessen.
    Laut aber sagte ich: »Läuft die Pressekampagne, Mister High?«
    »Alles arrangiert«, antwortete er. »Wir werden die Sache auch im Fernsehen bringen können. Im übrigen Sind Rice und sein Kumpan wie von der Bildfläche verschwunden. Vielleicht haben sie irgendwo in Manhattan einen Unterschlupf. Versuchen Sie doch mal, ob Sie nicht aus Grover was ’rauskriegen können. Denn den Schlupfwinkel müssen wir erfahren. Rice wird sich hüten, aus seinem Versteck herauszukommen, zumal er jetzt weiß, daß wir ihm auf den Fersen sind.«
    »Grover kann ich gleich mal ins Verhör nehmen, Sir.« Ich versprach mir nicht viel davon, denn ich hatte ihn ja schon einmal vergeblich ausgefragt. Wie der Kerl bewiesen hatte, würde er seine Kumpane so schnell nicht verpfeifen. Aber versuchen mußte ich’s noch mal.
    Ich legte den Telefonhörer auf die Gabel zurück, und dann machte ich mich ausgehfertig. Ganz besondere Sorgfalt verwandte ich aber auf meine 38er, denn ich hatte das dumpfe Gefühl, daß ich sie heute noch gebrauchen könnte. Ich steckte mir ein Reservemagazin ein und fuhr mit dem Lift ’runter Im Erdgeschoß meines Appartementhauses war eine kleine Snackbar, wo ich die Leere in meinem Magen erst mal mit einem anständigen Frühstück bekämpfte. Frühstück zu diesef Tageszeit ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, aber Hauptsache war, daß ich was in den Magen bekam.
    Zu den letzten Schlucken des heißen Kaffees steckte ich mir eine Zigarette zwischen die Lippen Dann ging ich ’rüber zur Theke, bezahlte meine Nickel und ging durch den Nebenausgang zu den Garagen. Ich holte den Jaguar aus dem Stall und machte mich auf den Weg zum Gefängnishospital.
    ***
    Der

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