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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschäftigen. Sind Sie mit meinem Plan einverstanden?"
    Sarkastisch bemerkte der Arkonide: „Rudo, Sie müssen auch das Drung um Erlaubnis fragen, nicht nur uns."
    Aber das Drung schwieg.
    „Beschäftigen Sie die Männer, Rudo", stimmte Rhodan dem Plan des Kommandanten zu. „Weisen Sie auch die Wissenschaftler an, ihre Arbeit wieder aufzunehmen."
    „Die sind längst wieder an ihre Aufgabe gegangen, bis auf die Leute aus den medizinischen Labors, Sir" berichtete der Epsaler.
    „Seit heute früh Standardzeit sind sich Physiker und Mathematiker spinnefeind. Jede Gruppe behauptet, recht zu haben und nennt die anderen Stümper."
    „Es ist gut, wenn man sich in einer ausweglosen Lage mit Arbeit ablenken kann. Was machen Ihre Offiziere, Rudo?"
    Der Oberst warf seinem Chef einen nachdenklichen Blick zu. „Was machen sie schon, Sir? Sie versuchen sich nichts anmerken zu lassen, sie tun so, als ob auf der CREST alles in Ordnung sei.
    Ich bin gespannt, wie lange meine Offiziere das durchhalten. Sogar der Haluter lenkt sich mit allen möglichen und unmöglichen Beschäftigungen ab."
    „Wie ist das zu verstehen, Rudo?" fragte der Arkonide.
    Hinter ihnen ging die für auf, und aus Rhodans Privatkabine trat Mory Rhodan-Abro herein. Oberst Rudo wollte aufspringen, um sie zu grüßen. Sie aber winkte ab. „Bitte, Oberst, bleiben Sie sitzen und lassen Sie sich durch mich nicht stören. Ich bin nur hereingekommen, um Neuigkeiten zu hören, die mich vielleicht ein wenig ablenken."
    „Von Ablenkungen sprach unser Oberst gerade, Mory", sagte Rhodan. „Auch unser Haluter ist schon soweit, aber Sie wollten uns noch sagen, Rudo, was er tut."
    „Er ist in den Maschinenabteilungen der CREST zu finden. Er studiert ein Aggregat nach dem anderen. Hin und wieder hat er sogar über unsere Technik die Nase gerümpft und sie zurückgeblieben genannt."
    „Soll er!" knurrte Atlan. „Von mir aus kann er behaupten, was er will!"
    Rhodan warf dem Freund einen scharfen Blick zu. Atlan hatte jetzt eindeutig klar gezeigt, wie deprimiert er war.
    Mory trat neben ihn, legte ihm die Hand auf die Schulter. „Atlan", sagte sie, „denken Sie an die heiße Suppe."
    Er sah zu ihr auf und schmunzelte. „Besten Dank, Mory. Sie haben mich aufgerüttelt... mit heißer Suppe, die man abkühlen läßt.
    Und so weiter..."
    Drei Männer und eine Frau zuckten sichtlich zusammen. Aus weit aufgerissenen Augen blickten sie sich ratlos an. In jedem lachte das Drung; es war ein Lachen, das die Menschen quälte.
    Atlan hielt sich beide Ohren zu, aber das Lachen war dadurch nicht zum Verstummen zu bringen.
    Dann brach das Lachen so abrupt ab, wie es aufgeklungen war.
    Atlan erhob sich. „Ich mach einen Spaziergang durchs Schiff. Ich bin in den Maschinenabteilungen zu erreichen. Vielleicht bringt mich unser studierender Haluter auf andere Gedanken. Vielleicht sage ich ihm auch ziemlich grob meine Meinung. Seine abfälligen Urteile über den Stand unserer Technik soll er für sich behalten!"
    Er stampfte hinaus. Oberst Rudo wartete darauf, daß der Chef zum Gefühlsausbruch des Arkoniden etwas sagte. Er wurde enttäuscht. Rhodan fragte ihn nur: „Sonst noch etwas, Rudo?"
    Der schüttelte den Kopf, erhob sich und ging auch.
    „Lage unverändert, Perry?" fragte ihn Mory ruhig, als sie allein waren. Unverändert, Liebste."
    Er ahnte nicht, daß die Lage sich mehr und mehr zur Krise zuspitzte.
    Die Arbeitsgruppe Holfing nannte das Team um Dr. Hong Kao unmißverständlich Stümper; denselben Ausdruck benutzten die Mathematiker, wenn die Rede auf die Physiker kam. Notgedrungen mußten aber Spencer Holfing und Hong Kao miteinander reden.
    Ihr Streit, der vor Stunden scharfe Formen angenommen hatte, war dadurch entstanden, daß jedes Team eine entgegengesetzte Meinung über den Planeten Quinta hatte.
    Doktor Holfing glaubte, daß die fieberhaft gesuchte Justierungsstation für den Twin-Sonnentransmitter mit größter Wahrscheinlichkeit auf Quinta zu suchen sei. Der Mathematiker Kao war zu ihm herübergekommen, hatte sich die Unterlagen der Physiker geben lassen und sie studiert. Während dieses Studiums hatte Holfing seinen Kollegen von der anderen Fakultät aufmerksam beobachtet, aber Kao hatte sich nicht anmerken lassen, was er über die Auswertungsergebnisse dachte. Erst als er die letzte Berechnung zur Seite gelegt hatte, war mit seinen Gesichtszügen eine Veränderung vor sich gegangen.
    „Holfing, der Trick, mit dem Sie und Ihre Männer gearbeitet haben, ist nicht

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