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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wechsel die Schmerzen erneut auftraten. Doch das war nicht der Fall. Im gleichen Augenblick verstummte auch das Stöhnen der Männer in der Zentrale. Hier und dort richtete sich einer auf, in Schweiß gebadet und am ganzen Körper zitternd. Atlan mußte sich festhalten als er stand.
    „Was war das?" fragte er gepreßt.
    Icho Tolot wußte nicht, ob er die Wahrheit sagen durfte.
    Schweige, oder ich mache meine Drohung wahr, hörte er sagen.
    Da flüchtete Tolot in eine Ausrede. „Ich habe kaum etwas begriffen. Die Schmerzen waren unerträglich..."
    Den Offizieren in der Zentrale erging es nicht anders als dem Arkoniden. Wo ihre Hände Halt fanden, standen sie, zitternd am ganzen Körper, keuchend, ermattet.
    „Das war schlimmer als je zuvor...! Das war die Hölle...! Es war grauenhaft...!" So und ähnlich klangen die Bemerkungen. Aber niemand verfluchte das Spinnwebenmonster in seinem Körper; jeder bemühte sich verzweifelt, solche Gedanken nicht zu hegen.
    Man wußte, wie der Sporenparasit darauf reagierte.
    Icho Tolot bildete keine Ausnahme. Das leiseste Triumphgefühl unterdrückte er gewaltsam. Er durfte nicht darüber nachdenken, daß er durch Wechsel seiner Körperstruktur ein Mittel gefunden hatte, sich von dem Schmarotzer zu befreien. Er durfte auch nicht darüber grübeln, wie er mit diesem Mittel der Besatzung der CREST II helfen konnte.
    Das Sporenkonglomerat las jeden seiner Gedanken.
    Dann weißt du auch, daß du mich nicht täuschen kannst, hörte er die Stimme sagen, die er zu hassen begann.
    Diesem Haß ließ er jetzt Spielraum. Sofort reagierte die Sporenwucherung. An allen Stellen seines Körpers zugleich wurden erneut Schmerzen wach. Ebenso schnell erkannte der Haluter, warum er von diesem Fremdwesen schon wieder gequält wurde. Er zwang seinen Haß nieder, aber dann bedurfte es tatsächlich großer Anstrengung, seine Haßgefühle zu unterdrücken, als die Stimme höhnte: Wie klug du bist!
    Um seine Gedanken in andere Bahnen zu lenken, fragte Tolot: Bist du denn auch klug, Drung? Ja, Tolot. Ich habe sogar mein Erinnerungsvermögen wiedergewonnen. Extrem groß ist meine Masse in deinem Körper; im Verhältnis dazu steht meine Intelligenz.
    Ich werde darauf achten, dachte der Haluter.
    Das Drung erwiderte nichts mehr. Er sah sich nach dem Arkoniden um der aber hatte inzwischen die Zentrale verlassen.
    Tolot ging auch, um seine Kabine aufzusuchen. Auf dem Wege dorthin stellte er fest, daß er sich keineswegs niedergeschlagen oder deprimiert fühlte. Dieses Abenteuer mit dem Drung war etwas Einmaliges. Keiner aus seinem Volk konnte von einem Erlebnis ähnlicher Art berichten. War das allein nicht schon ein gefährliches Erlebnis wert? Die höhnende Stimme des Drung rief ihm zu: Du willst so klug sein, Tolot, und du bist doch so dumm!
    Der Haluter hatte im Augenblick gar nichts gegen diese Behauptung einzuwenden, er dachte auch nicht daran, daß es manchmal ein Zeichen von Klugheit ist, den Gegner denken zu lassen, man sei dumm.
    Er legte die Gedankenfunktionen seines Ordinärgehirns still und beschäftigte nur sein Plangehirn. Das stellte eine Berechnung auf.
    Der Schmarotzer meldete sich nicht.
    In Zahlengruppen begann Icho Tolot in Triumphgefühlen zu schwelgen. Er hatte eine zweite, wichtige Entdeckung gemacht. In den Zahlengruppen, die seine Gedanken darstellten, sah das Drung nichts anderes als Zahlen.
    011101111001110000010010110001 Es waren positronische Symbole die ihm sein Plangehirn geliefert hatte; übersetzt in Gedanken hieß diese Zahlengruppe: Besonders intelligent ist das Drung nicht.
    Es schwieg immer noch, als er seine Kabine betrat.
    Icho Tolot war schon lange nicht mehr so zufrieden gewesen wie jetzt.
    Die Stimmung an Bord der CREST II wurde von Stunde zu Stunde gereizter. Oberst Cart Rudo wurden die ersten Fälle von Befehlsverweigerung gemeldet.
    Der Epsaler dachte nicht daran, die Männer zu bestrafen. Aber er wollte erst mit dem Großadministrator sprechen, bevor er seinen Plan als Befehl an die Besatzung weitergab.
    Er fand Rhodan in Atlans Kabine. Düster blickten ihn die Männer an, als er sich auf Rhodans einladende Handbewegung im Sessel niederließ.
    „Sir", sagte der Epsaler, und er bemühte sich, leise zu sprechen.
    „Aber es klang auch jetzt noch laut genug. „Die Disziplin an Bord läßt nach. Einige Männer haben sich schon Befehlsverweigerungen zuschulde kommen lassen. Ich habe nicht vor sie zu bestrafen, aber ich beabsichtige, die Besatzung intensiv zu

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