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0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme hinter ihnen.
    Es war Atlan, der sich den beiden so verschiedenartigen Lebewesen genähert hatte.
    Rhodan lächelte still in sich hinein. Er wußte, Atlans heftig vorgebrachte Bemerkung entsprang dem Mißtrauen, das der Arkonide dem Haluter von Anfang ihrer Bekanntschaft an entgegengebracht hatte. Einst, vor zehntausend Jahren, hatte Atlan mit seiner Flotte gegen die schlimmsten Feinde des arkonidischen Imperiums gekämpft, gegen die Methanatmer. Dabei war es auch zu Zusammenstößen mit Halutern gekommen, die sich aus Abenteuerdrang einige Zeit auf die Seite der Methanatmer geschlagen und Arkons Robotern große Verluste zugefügt hatten.
    Rhodan teilte das Mißtrauen des Freundes nicht. Er glaubte zu wissen, daß der Haluter es ehrlich meinte, auch wenn er nur zu ihnen hielt, um Abenteuer erleben zu können.
    Dennoch stimmte er Atlan zu.
    „Selbstverständlich werden wir Quinta zuerst genau untersuchen. Aber du, Atlan, solltest das Mißtrauen gegenüber Tolot aufgeben. Bedenke, daß du ohne seine Hilfe nicht einmal mehr mißtrauisch sein könntest."
    Atlan zuckte schweigend die Schultern. Er sagte auch nichts mehr, als er neben Rhodan und Tolot zum Pult des Kommandanten schritt und von dort aus die Ausschnittvergrößerung des Bildschirmes betrachtete.
    Der erste Eindruck war: Quinta ist eine Kugel aus Wasser. Aber man wußte es inzwischen besser. Zwar konnte Quinta als Wasserwelt bezeichnet werden, doch besaß der fünftgrößte Planet des Twin-Systems immerhin einen Kontinent. Hutförmig bedeckten die Landmassen den nördlichen Pol. Schon aus dieser Entfernung erkannten die Männer das typische Rundbaukraftwerk, das die Energie für den grünen Schutzschirm lieferte. Zwölf halbkugelige Gebäude, jedes von ihnen mindestens hundert Meter hoch, waren zu einem Kreisring von viertausend Meter Durchmesser angeordnet. Genau im Mittelpunkt erhob sich ein fünfhundert Meter hoher und fünfzig Meter starker Metallturm mit zahlreichen Kugelantennen. Von diesen Antennen wurden die Energien für den grünlich schimmernden Schutzschirm abgestrahlt.
    Alles war genau wie auf Sexta.
    Würde man auch hier den gleichen Erfolg erzielen können?
    Aber, so erkannten Atlan und Rhodan fast gleichzeitig, das war nicht einmal die wichtigste Frage. Wichtiger war, was danach geschah!
    „Oberst Rudo!"
    Rhodans Stimme klirrte wie Eis.
    Unwillkürlich fuhr der massige Epsaler zusammen.
    „Sir...?"
    „Orbit aufheben. Über dem Kraftwerk Warteposition einnehmen!"
    Dann, nach einer kurzen Pause: „Geben Sie mir die Funkzentrale!"
    Eine Sekunde später flimmerte der Interkom-Bildschirm und zeigte ein breites, kaffeebraunes Gesicht mit blauschwarzem Kraushaar: Major Kinser Wholey, der Chef der Funkzentrale.
    Wholey machte Meldung, danach zeigte er erwartungsvoll sein prächtiges Gebiß.
    „Steht der Kodekanal zur BOX-8323 noch, Wholey?"
    „Jawohl, Sir!" Wholey warf einen raschen Blick auf eine Kontrollplatte. „Kodekanal steht, Sir."
    „Geben Sie mir die Zentrale der BOX!"
    Der Major schaltete unglaublich rasch, und diesmal dauerte es weniger als eine Sekunde, da entstand auf dem Bildschirm das Symbol eines der vier Kommandanten des Posbiraumschiffs.
    „CREST II, Rhodan ruft BOX-8323, bitte melden!"
    „Hier BOX-8323. wir hören Sie, Sir."
    „Verzögern Sie Ihre Fahrt und gehen Sie auf eine weite Kreisbahn um Quinta. Nehmen Sie eine natürliche Kreisbahn, aber halten Sie die Maschinen startbereit. Sie werden unsere Aktion decken. Verstanden, BOX-8323?"
    „Verstanden, Sir. Befehl wird ausgeführt."
    Rhodan schaltete ab. Höflichkeitsphrasen kannten die Posbi- Roboter nicht. Sie würden immer nur das Wesentliche sagen - und ebenso nur das Wesentliche zur Instruktion verlangen. Er wartete, bis die Ortungsgeräte das Einschwenken des Fragmentraumers anzeigten, dann ließ er über die allgemeine Bordverständigung nach Gucky rufen.
    Der Ruf war noch nicht einmal eingeleitet, als zwei kleine Gestalten neben Rhodan materialisierten: Gucky und Gecko, die beiden Mausbiber mit ihren Parafähigkeiten, die wertvollsten Mutanten Rhodans.
    „Aha, wieder gelauscht, Leutnant Guck?" fragte Rhodan sarkastisch, wartete aber die Antwort nicht ab, sondern fuhr fort: „Hört gleich beide zu, da ihr einmal zusammen gekommen seid!
    Seht ihr dort unten am Ozean die Kraftstation?"
    Gucky winkte verächtlich ab.
    „Längst gesehen, Chef. Das ist die gleiche wie wir sie auf Sexta ausgeschaltet haben. Ich denke, wir schaffen es auch hier."
    „Schön."

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