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0206 - Rache aus dem Grab

0206 - Rache aus dem Grab

Titel: 0206 - Rache aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in seinen Augen, waren diese Kräfte durch gegensätzliche, weiße Magie auch nicht mehr angreifbar!
    »Das verstehe, wer will«, murmelte er.
    Im gleichen Moment glaubte er, daß jemand hinter ihm stand und ihm über die Schulter sah, und er glaubte eine Stimme zu hören, die ihr Bedauern und ihre Verachtung ausdrückte, aber diese Verachtung galt nicht Zamorra, sondern Halifax. Als er sich jäh umwandte, war aber hinter ihm niemand zu sehen. Die Dorfbewohner hatten sich alle im Halbkreis vor ihm und Halifax aufgestellt.
    Keiner von ihnen äußerte sein Erstaunen darüber, daß Halifax nicht in seinem Haus aufgebahrt lag. Sein Wiederauftauchen hatte sich wohl längst herumgesprochen. Aber sie alle zeigten Unwillen, und vielleicht war auch etwas Furcht dabei.
    »Wer sind denn Sie, Mister?« fragte jemand. »Und was hat das zu bedeuten?«
    Zamorra nannte seinen Namen und erwähnte, daß er zu Inspektor Kerr gehörte. »Und Sie?«
    »Potter«, sagte der andere. »Simon Potter, Bürgermeister und Polizeibehörde…«
    Zamorra erhob sich. Das Gefühl, jemanden hinter sich stehen zu haben, war wieder verschwunden.
    »Können Sie dafür sorgen, daß dieser Mann«, er deutete auf Halifax, »irgendwie eingesperrt wird, Mister Potter? Ich werde Anzeige wegen Körperverletzung erstatten. Mister Hurst ist Zeuge.«
    Potter starrte Halifax düster an. »Haben Sie ihn in Notwehr niedergeschlagen? Und was war das für ein Licht, Sir?«
    »Ich weiß es auch nicht«, log Zamorra, weil diese Lüge glaubhafter war als die Geschichte vom Blitz, der Halifax niedergestreckt hatte.
    »Schön, machen wir Nägel mit Köpfen«, sagte Potter. »Wir schaffen ihn in mein Haus, schließen ihn ein, und nachher nehmen wir bei einem Glas Bier das Protokoll auf, all right, Sir?«
    Zamorra schmunzelte. Offenbar gab es keine richtige Gefängniszelle in Warkshire, aber so wie Potter den Magier betrachtete, war der bei dem Bürgermeister dennoch in guten und festen Händen. Der Parapsychologe lächelte und beschloß, sich zunächst einmal um Kerr zu kümmern.
    Das hatte schon Alec Hurst getan. Sein Whisky war der beste Wachmacher, der selbst Tote wieder in die Senkrechte brachte. Kerr saß an einem der Tische und schüttelte noch benommen den Kopf.
    »Soll man das für möglich halten«, murmelte er und sah Zamorra an. »Hat es ihn erwischt?«
    »Halifax? Ja.« Zamorra ließ sich ihm gegenüber nieder. »Sag mal, dieser Blitz… steckst du etwa dahinter?«
    »Es muß wohl so sein«, murmelte der Druide. »Aber so schnell probiere ich das nicht wieder aus. Es hat mich regelrecht leergebrannt. Weißt du, ich hatte plötzlich so einen kochenden Haß auf den Kerl, weil er Babs entführt hat und ich mich nicht traue, ihm ans Leder zu gehen, damit ihr nichts passiert…«
    Zamorra legte ihm die Hand auf die Schulter. »Das macht dich ja richtig menschlich, Kerr! Ich hatte schon befürchtet, du wärst inzwischen schon so unnahbar wie Merlin…«
    »Ich bin ein Mensch«, murmelte Kerr düster. »Das weißt du genau. Ich wünschte, ich hätte die Druidenkraft nicht. Irgendwie muß dieser wahnsinnige Haß dafür gesorgt haben, daß aus der einfach dahergesagten Verwünschung ein Druidenfluch wurde… und der hat mir fast alle Kraft entzogen. Ich möchte am liebsten eine Woche lang schlafen.«
    »Genau das solltest du auch tun, mein Lieber«, mahnte Zamorra. »Ich kümmere mich schon darum, daß die Sache klar geht und du deine Babs heil wiedersiehst… vorläufig ist der Bursche erst mal ausgeschaltet und eingesperrt.«
    »Unterschätze ihn nicht«, warnte Kerr. »Ich glaube, es steckt viel mehr dahinter, als wir alle im Moment ahnen. Er ist mächtig. Er wird nicht lange eingesperrt bleiben. Nutze die Zeit. Sieh dich in seinem Haus um. Vielleicht gibt es Hinweise.«
    »Ich bin kein Polizist«, wandte Zamorra ein.
    »Geht alles auf meine Kappe. Berufe dich darauf«, sagte Kerr. »Hier draußen auf dem Land ist alles noch viel einfacher. Um die bürokratischen Formalitäten werden wir uns alle kümmern, wenn die Aktion vorüber ist.«
    Zamorra nickte und erhob sich. »Bon, mein Lieber. Ich sehe mich mal um. Hoffentlich wartet in der Hütte nicht eine böse Überraschung…«
    Kerr hob den Kopf und sah ihn an.
    »Babs darf nichts geschehen«, murmelte er.
    Zamorra nickte. »Du weißt, daß ich tue, was ich kann.«
    Er verließ den Pub.
    Draußen stieß er mit Potter zusammen, der gerade von seinem Haus zurück kam. »Wollen wir, Sir?« fragte Potter.
    »Ich möchte

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