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0207 - 1:0 für einen Gangster

0207 - 1:0 für einen Gangster

Titel: 0207 - 1:0 für einen Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 10 für einen Gangster
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verübt worden. Es wurde versucht, den Panzerschrank aufzuschweißen. Das wäre sicherlich auch geglückt, wenn der Nachtwächter das Geräusch des Schweißgeräts nicht gehört und die Polizei alarmiert hätte. Leider konnten die beiden Einbrecher entkommen. Als die Cops kamen, verschwanden sie in äußerster Eile, wobei sie sogar ihr Werkzeug zurückließen.«
    »Und was sagt Marden dazu?«
    »Nichts. Er meint, es gäbe hundert Gründe. Er bewahre so viel Werte in seinem Tresor auf, dass er nicht sagen könne, auf was die Einbrecher es abgesehen hatten.«
    »Wahrscheinlich liegt dort auch Bleckers Testament mit der für seine Frau so unangenehmen Klausel«, meinte Phil.
    »Daran habe ich auch gedacht«, entgegnete Mr. High. »Aber wir wissen es eben nicht.«
    Mein Freund und ich bezweifelten keinen Moment, dass es nur um dieses Testament gegangen war. Wir kamen überein, von nun an Mrs. Mabel Blecker und ihren Freund unter Aufsicht zu stellen. Es würden Tag und Nacht zwei unserer Leute dort auf Posten sein und alles, melden, was sich zutrug. Wenn einer der beiden ausging, so sollte der eine Überwacher ihm folgen, während der zweite zurückblieb.
    Wir stöberten sowohl unsere als auch die Verbrecherkartei der Stadtpolizei nach diesem Cloud durch, aber zu unserer Enttäuschung war er nicht zu finden. Dagegen waren die beiden Gangster, die uns heute Nacht so liebevoll behandelt hatten, alte Bekannte des Hauptquartiers in der Center Street.
    Sie hatten beide bereits acht Jahre hinter Gittern verbracht. Der Mordanschlag auf Phil und mich würden jedem nochmals zehn Jahre bringen. Kein Mensch würde ihnen das uns aufgetischte Märchen glauben, sie hätten von einem Unbekannten den Auftrag bekommen, uns nach hundert Meilen Fahrt auf dem Highway abzusetzen.
    ***
    Der Tag verging normal und ohne besondere Begebenheiten. Die Morgenblätter hatten alles, was wir in der Pressekonferenz losgelassen hatten, veröffentlicht, mit dem begrüßenswerten Erfolg, dass fünf verschiedene korrekte und wohlhabende Bürger bei uns vorsprachen. Nachdem sie sich feierlichst äußerste Diskretion hatten versprechen lassen, rückten sie damit heraus, dass sie ebenso erpresst würden wie seinerzeit Mr. Humbleton.
    Als unmittelbare Folge davon, kassierten wir die fünf dabei beteiligten Mädchen, die alle unter Tränen beteuerten, dazu gezwungen worden zu sein. Leider kannten sie niemanden, abgesehen von drei weiteren Fotografen, die allerdings mit unbekanntem Ziel verzogen waren.
    Da wir uns von einer Verhaftung nichts versprachen, ließen wir die Mädchen vorerst frei, ebenfalls auch Grace Bossert. Sie erhielten die Auflage, sich jeden Tag bei der Stadtpolizei zu melden. Wenn irgendeine ausriss, war auch nichts verloren. Wir hatten unser Netz nach einem ganz anderen und viel größeren Fisch ausgeworfen.
    Dieser Fisch jedoch wollte sich nicht fangen lassen. Adam Coreanu, dessen Foto jeder Cop und jeder Detektiv in der Tasche trug, war wie vom Erdboden verschluckt.
    Um sechs Uhr abends waren wir beide hundemüde. Schließlich hatten wir die vergangene Nacht kaum geschlafen. Wir machten, dass wir nach Hause kamen, und ich lag bereits um acht Uhr dreißig im Bett. Ich wollte mich einmal gründlich ausschlafen.
    Das jedoch sollte mir nicht vergönnt sein.
    Riririririririri.
    Ich fuhr hoch, wie von der Tarantel gestochen.
    »Cotton«, meldete ich mich verschlafen und ärgerlich.
    »Ich verbinde«. Es knackte und dann kam die Stimme meines Kollegen Verbeek.
    »Ich spreche von unserem Wagen in der 94. Straße aus. Die beiden Personen sind im Haus. Sie haben dieses den ganzen Tag über nicht verlassen. Zurzeit brennt in allen Räumen des Erdgeschosses das Licht, und wir können durch die Vorhänge die Silhouetten von Personen sehen, die mit irgendetwas Ungewöhnlichem beschäftigt sein müssen. Es sieht so aus, als ob sie etwas suchen.«
    Ich blickte auf die Uhr. Es war zwei Uhr fünfzehn. Eine etwas eigenartige Zeit, um bei Festbeleuchtung im Haus herumzulaufen, wenn man nicht gerade eine Party hat.
    »Passt bitte weiter auf. Ich komme schnellstens dorthin.«
    ***
    Zwanzig Minuten später bog ich in die 94. Straße ein, stoppte und schaltete die Lampen aus. Ein Schatten löste sich aus dem Dunkel eines Vorgartens. Es war mein Kollege Persching.
    Tatsächlich. Das ganze Erdgeschoss war in strahlende Helle getaucht, die nur durch die schweren Gardinen gedämpft wurde. Verbeek stand unter einem der Fenster und flüsterte: »Ich kann sie sprechen

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