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0208 - Die Killerfische

0208 - Die Killerfische

Titel: 0208 - Die Killerfische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nahen Bad hörte ich Suko. Er pfiff leise vor sich hin, und wenn er sich in der Wanne bewegte, hörte es sich jedesmal an, als wäre ein kleines Gewitter aufgekommen.
    Zwei große Heizkörper sorgten nicht nur für eine behagliche, sondern auch für eine einschläfernde Wärme. Ich wurde langsam müde, und fast wären mir sogar die Augen zugefallen, erst als ich Sukos »He, du Penner«, hörte, zuckte ich erschreckt zusammen.
    Er stand im Zimmer und war angezogen. »Schlafen kannst du morgen, wenn alles vorbei ist.«
    Ich rieb mir die Augen. »Das sagst du so einfach.«
    Der Chinese schaute sich um.
    »Suchst du was?« fragte ich.
    »Ja, ein Telefon.«
    »Wen willst du denn anrufen?«
    »Shao.«
    »Unten habe ich einen Apparat gesehen.«
    Suko verzog das Gesicht. »Mir bleibt auch nichts erspart. Wirklich nichts.« Er ging zur Tür und zog sie auf.
    »Grüß Shao von mir«, rief ich ihm nach.
    »Mach ich.« Mein Freund Kollege verschwand. Ich blieb allein im Raum.
    Auf meinem Bett lag der Einsatzkoffer. Wenn ich den Arm ausstreckte, konnte ich ihn von meinem Platz aus erreichen. Ich zog den Koffer zu mir heran, legte ihn auf die Knie und öffnete die beiden Verschlüsse.
    Als ich die magische Kreide sah, dachte ich daran, Sperrzonen auf den Boden zu zeichnen, vielleicht auch einige magische Symbole. Das würde den Frankenstein-Verschnitt vielleicht abhalten. Ja, und genau das war das Problem. Ich wollte ihn gar nicht abhalten. Er sollte ruhig kommen, dann würden wir weitersehen.
    Deshalb ließ ich die magische Kreide, wo sie war und holte statt dessen den Bumerang hervor. Er hatte sich lange Zeit in den Händen von Solo Morasso befunden, und es war mir gelungen, ihn zurückzuholen. Mit dem Bumerang mußte ich es schaffen, das Frankenstein-Monster umzubringen.
    Ich wog die »Banane« in der Hand. Irgendwie war er für meine Handfläche wie geschaffen. Der Seher hatte ihn aus den letzten Seiten des Buches der grausamen Träume geformt und mir zu erkennen gegeben, daß ich der Sohn des Lichts war. Weiter wußte ich nicht Bescheid. Nach wie vor umgab ein Geheimnis diesen Begriff, und ich hoffte, daß ich irgendwann Licht in das Dunkel bringen konnte.
    Den Koffer legte ich wieder auf das Bett und warf den Bumerang auf den zugeklappten Deckel. Als mein Blick nach vorn fiel und ich durch ein Fenster schaute, da stellte ich fest, daß es aufgehört hatte zu schneien.
    Hinter beiden Scheiben lag die Dunkelheit. Wenn ich den Kopf schräg legte, konnte ich sogar einen Ausschnitt des Nachthimmels sehen und entdeckte ein paar Sterne wie winzige, helle Punkte.
    Beide Hände legte ich auf die Sessellehnen und stemmte mich hoch. Mit langsamen Schritten ging ich zum linken der beiden Fenster, schaute mir den Griff an und drehte ihn um.
    Ich wollte das Fenster öffnen. Es klemmte etwas. So mußte ich zweimal ziehen, dann jedoch war es offen.
    Kühle Nachtluft strömte mir entgegen. Es war noch kälter geworden.
    Meiner Ansicht nach roch es sogar nach Frost. Weit beugte ich mich aus dem Fenster.
    Das Meer sah ich als dunkle Fläche. Es befanden sich auch keine Suchboote mehr draußen, und wo die Wellen gegen die Klippen schäumten, erkannte ich einen langen weißen Streifen.
    Ein wildromantisches Bild, das mich irgendwie von meiner wahren Aufgabe ablenkte und meine Wachsamkeit leider einschläferte.
    Dabei lauerte mein Gegner schon.
    Ich hatte ihn nicht gesehen, aber er mich. Schräg von mir hatte er sich auf einen Vorsprung an der Fassade gehockt und lauerte auf eine günstige Gelegenheit, um angreifen zu können.
    Die war plötzlich da.
    Ich sah noch einen Schatten, drehte den Kopf und hörte plötzlich das Splittern, als das Fenster neben mir zu Bruch ging.
    Ich zuckte zurück, drehte mich, es war schon zu spät. Das Monster hechtete bereits auf mich zu…
    ***
    Der Anprall war fürchterlich. Ich kam nicht mehr dazu, meine Beretta zu ziehen, das Frankenstein-Monster warf mich einfach um. Über mir vernahm ich sein Gebrüll und schlug mit dem Hinterkopf zu Boden. Zum Glück lag dort ein Teppich, sonst wäre ich unter Umständen noch bewußtlos geworden.
    Dann stand es über mir.
    Vielleicht blieb mir eine halbe Sekunde, um seinen Anblick wahrzunehmen, und ich mußte zugeben, daß es noch immer so aussah wie früher. Bis auf die lange, blutigrote Narbe hatte es sich nicht verändert. Der viereckige Schädel, die schiefen Augen und die schräg sitzende Nase, der breite Mund, schon mehr ein Maul, die hängenden Schultern, die

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