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0208 - Die Killerfische

0208 - Die Killerfische

Titel: 0208 - Die Killerfische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch nicht besser. Manchmal verschwammen See und Wolken vor meinen Augen. Da wir mit voller Kraft fuhren, stach der runde Wulst des Schlauchboots am Bug höher aus, dem Wasser.
    Wer gedacht hatte, die Fische würden Ruhe geben, der sah sich getäuscht.
    Urplötzlich waren sie da. Aber nicht nur ein Killerfisch, sondern derer zwei.
    Etwa zwanzig Yards vor uns schossen sie aus dem Wasser, wobei sie die Mäuler geöffnet hatten. Bei dem linken Fisch sah ich noch einen Teil einer Taucherausrüstung zwischen den Zähnen hängen.
    Ich schüttelte mich.
    Die würden uns packen, daran gab es nichts zu rütteln. Da reagierte der Chinese. Er stellte den Motor ab, stieß den Konstabler zur Seite, und während wir auf die beiden Killerfische zutrieben, riß der Chinese bereits seinen geheimnisvollen Stab unter seiner Jacke hervor. Er setzte jetzt alles auf eine Karte.
    Ich wollte ihn zurückhalten, da war es bereits zu spät. Suko rief das Beschwörungswort.
    »Topar!«
    Alles in Rufweite des Stabträgers erstarrte. Bis auf Suko. Und der hechtete bereits über Bord…
    ***
    Mit dem Wasser hatte der Chinese in den letzten Minuten genug Bekanntschaft gemacht. Er spürte die Kälte kaum noch, als er in die grünlichen Fluten eintauchte.
    Fünf Sekunden blieben ihm.
    Verdammt wenig, aber er mußte es riskieren. Wenn er diese Zeitspanne voll ausnutzte, konnte er es unter Umständen schaffen, oder er wurde gefressen.
    Weil die Zeit eben so kurz war, hatte er sich so kräftig abgestemmt wie eben möglich. Im spitzen Winkel war er eingetaucht und schwamm mit kräftigen Kraulstößen weiter, bis er plötzlich vor den Mäulern der beiden Fische wieder an der Oberfläche erschien.
    Es waren gewaltige Rachen, und selbst Suko schauderte, als er aus dieser kurzen Entfernung in sie hineinschaute. Wenn sie zuklappten und er sich im Innern befand, gab es nichts mehr, was ihn noch retten konnte.
    Zu Stein schienen sie erstarrt zu sein, wie auch die Menschen in dem Schlauchboot. Sogar das Wasser kam dem Chinesen träger vor als üblich, als er sich hinausstemmte und an der schuppigen rauhen Außenhaut des Monsterfisches hochkletterte. Die Dämonenpeitsche hatte er sich zwischen die Zähne geklemmt und hielt sie dann in der Hand, als die fünf Sekunden vorbei waren.
    Suko merkte, wie der Fisch zuckte. Ein wenig mußte er noch höher, dann hatte er den Rücken erreicht und hämmerte mit der Peitsche zu, während das Schlauchboot weiter auf die Killerfische zutrieb, als wäre nichts geschehen.
    Das Klatschen der Peitsche war Musik in Sukos Ohren, als er die Riemen über die Haut des Fisches zog und auch in Höhe der Augen traf, so daß das Monsterwesen wirklich empfindlich getroffen wurde, herumschwenkte und Suko ins Wasser schleuderte.
    Das bekam auch ich mit. Mein Freund und jetziger Kollege verschwand im hohen Bogen in den Fluten, mit ihm jedoch der linke der beiden monströsen Fische, denn die Wunden in seiner Haut konnte er nicht ignorieren. Sie machten ihm so schwer zu schaffen, daß er in die Tiefe sackte und gurgelnd verschwand.
    Sein Artgenosse allerdings war nicht verletzt. Und genau auf ihn trieben wir zu.
    Die beiden männlichen Taucher versuchten vergeblich, mit den Paddeln gegenzulenken. Dadurch wurden wir zwar langsamer, aber die Gefahr blieb nach wie vor.
    Ich hatte mich hingekniet und schoß in den Rachen. Eine Kugel nach der anderen jagte ich in den Schlund, der überhaupt nicht zu verfehlen war.
    Ich traf ihn auch und sah, wie das geweihte Silber seine Haut aufriß.
    Faustgroße Brocken flogen hervor, fauliges Dämonenfleisch, doch der verfluchte Fisch blieb nach wie vor an der gleichen Stelle und wartete darauf, daß er uns schnappen konnte.
    Die beiden Taucher taten ihr Bestes. Sie wollten das Boot herumreißen, doch es reagierte nur träge, weil es im Prinzip überladen war.
    Und dann zuckte der Monsterfisch zusammen, als hätte er einen gewaltigen Schlag bekommen. Den hatte er in der Tat abgekriegt, denn Suko erschien wie ein rächender Meergeist aus der See und mit ihm die Dämonenpeitsche.
    Mit ihr räumte er fürchterlich auf. Plötzlich sackte der Fisch weg.
    Er verschwand wie ein Stein, den jemand ins Wasser geworfen hatte.
    Suko mußte zusehen, daß er dem Strudel entkam, deshalb paddelte er wie ein Weltmeister. Nach hinten kippte der Killerfisch weg, als wäre er ein Schiff, das langsam sinkt.
    Nur noch das gewaltige Maul ragte aus dem Wasser, aber jeder von uns sah, wie es langsam verfaulte, erst braun wurde, dann

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