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0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

Titel: 0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewaffnet.
    Zwar besaßen sie keine Schießeisen oder Messer, aber die Hartholzknüppel reichten aus, um uns einige verdammt unangenehme Minuten zu bereiten.
    Suko und ich waren auf solche Dinge trainiert. Wären es Dämonen gewesen, Zombies oder Ghouls, hätten wir keinen Augenblick gezögert und sofort geschossen. Aber es waren Menschen, irregeleitete Personen, ferngelenkt von einem grausamen Wesen, daß unseren Tod und die Vernichtung wollte.
    Wir sprangen zu beiden Seiten weg. Suko nach links, ich nach rechts.
    Wir hofften darauf, daß sich auch die Angreifer teilten, dies geschah.
    Drei wandten sich mir zu, die anderen konzentrierten sich auf meinen Freund.
    Trotz der Finsternis erkannte ich, daß es kräftige Männer waren, erfüllt von Wut und Zorn, geleitet von den Gedanken des Bösen.
    Die Dunkelheit verzerrte ihre Körper, ließ sie noch wuchtiger und größer erscheinen, als sie tatsächlich waren. Gefährlich leuchteten ihre Augen, und der erste schlug auch schon zu. Was Suko machte, konnte ich nicht sehen, von links hörte ich nur ein Keuchen und mußte den ersten Hieb abwehren.
    Das gelang mir ganz gut. Mit der Handkante fegte ich gegen den herabsausenden Arm, der Schlag geriet aus der Richtung, und der Knüppel verfehlte meinen Kopf.
    Meine rechte Faust schleuderte den Angreifer zurück. Ich hatte ihn hart getroffen, er fiel zu Boden und seinen beiden Kumpanen vor die Füße, die über ihn springen mußten und so aus dem Rhythmus kamen.
    Dann war ich bei ihnen.
    Meine Fäuste arbeiteten präzise. Ich hörte das Klatschen, das Keuchen der Männer und trieb sie mit gezielten Schlägen zurück. Einer fiel in das Gebüsch. Er breitete dabei die Arme aus wie eine Fledermaus ihre Schwingen, und ein Grabstein stoppte seinen Flug. Mein nächster Schlag sauste ins Leere. Die Faust wischte dicht am Kinn eines Gegners vorbei. Ich zerbiß einen Fluch und kämpfte weiter. Bisher hatte ich noch keinen Schlag mit dem Knüppel abbekommen, das allerdings änderte sich, als der zuerst von mir niedergeschlagene Typ seinen Arm ausstreckte und meinen rechten Fußknöchel umklammerte.
    Nichts rettete mich mehr vor einer unfreiwilligen Landung. Ich fiel auf den schlammigen Boden, schlug mit dem Gesicht auf und hörte hinter mir ein Pfeifen.
    Ein verdammt bekanntes Geräusch. Hastig nahm ich den Kopf zur Seite.
    Ich zog ihn ein und drehte ihn gleichzeitig nach links. Deshalb traf mich der Schlag nicht voll, sondern streifte nur mein Ohr. Mein Gesicht verzerrte sich, der Schmerz war verdammt schlimm, und der zweite Hieb dröhnte auf meine Schulter.
    »Ich hab’ ihn!« keuchte der Schläger. »Verdammt ich habe ihn.«
    Mühsam wälzte ich mich auf den Rücken, und es gelang mir, einen weiteren Hieb mit dem Knüppel zu parieren. Mein Gegner kniete vor mir, sein helles Gesicht leuchtete, die Augen waren weit aufgerissen, er hatte wuchtig zugeschlagen, und hätte dieser Hieb getroffen, wäre es unter Umständen aus gewesen.
    Vielleicht war es Zufall, auf jeden Fall schlossen sich meine Finger gedankenschnell, und es gelang mir, den Hartholzknüppel an mich zu reißen.
    Erschreckte Augen starrten mich an. Aus dem Handgelenk schlug ich zu.
    Es war ein dumpfes Geräusch, als der Knüppel die Stirn des Gegners traf und die Wucht des Treffers ihn einfach umhaute.
    Das war meine letzte Aktion. Da ich mich auf nur diesen einen Gegner konzentriert hatte, bekamen die anderen Gelegenheit, sich zu sammeln.
    Das taten sie auch.
    Und sie schlugen zurück.
    Der Hieb mit dem Knüppel traf meinen Nacken. Es war wie ein Schock.
    Zuerst spürte ich noch den Schmerz, der mich zu zersprengen drohte, dann wurde ich nach vorn geschleudert und merkte nicht mehr, wie ich auf die feuchte Friedhofserde fiel…
    ***
    Als ich erwachte, konnte ich mich nicht bewegen. Das hatte seinen Grund. Man hatte mich gefesselt.
    Allerdings nicht die Hände oder die Füße, nein, meine Gegner hatten es viel raffinierter angestellt. Ich war an das Tor des Friedhofs gebunden worden.
    Hinzu kam, daß die Kerle Blumendraht benutzt hatten, der meine Hand sowie Fußgelenke mit dem Eisen des Tors verband. Ich hing da nach vorn gebeugt, denn das Tor war nicht so groß, daß es mir bis zum Kopf reichte. Mein Gewicht drückte nach vorn, der Draht schnitt in die Haut, und diese Schmerzen waren fast schlimmer, als die in meinem Kopf.
    Sie spürte ich auch. Besonders im Nacken, wo mich der Hieb mit dem Knüppel getroffen hatte, lag das Zentrum. Von ihm gingen regelrechte kleine

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