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0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

Titel: 0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem rasenden Wirbel der Bewußtlosigkeit…
    Ich kam noch auf dem Friedhof zu mir. Suko war dabei, mir mit zwei Taschentüchern die Handgelenke zu verbinden. Als er sah, daß ich die Augen offen hatte, verzog sich sein Mund zu einem breiten Grinsen.
    »Diesmal war es verdammt knapp, John.«
    Ich hob die Schultern, weil ich mich noch nicht erinnern konnte.
    Suko erzählte es mir. »Dein Vater ist im letzten Augenblick gekommen, der Alp hatte dich schon fast in seiner Gewalt. Ich habe alles mit ansehen müssen. Zum Glück war ich nicht bewußtlos, so konnte ich deinem Vater sagen, was er tun sollte.«
    »Und was hat er getan?«
    »Er hat dein Kreuz aus der Tasche gerissen und es in die verfluchte Wolke gestoßen. Er hat dir dein Leben gerettet, mein Lieber.«
    Ich bekam große Augen und glaubte mich zu erinnern, daß ich meinen alten Herrn gesehen hatte.
    »Nun?«
    »Wenn du es sagst, Suko, dann muß es auch so stimmen.«
    »Und wie. Dein Kreuz hat mit diesem Spuk aufgeräumt. Der Alp wurde buchstäblich zerrissen, eine Chance gab es für ihn nicht, denn das Kreuz zerfetzte ihn. Wir können uns wirklich gratulieren.«
    Ich hörte Schritte.
    Mein Vater kam, blieb neben uns stehen und ging in die Hocke. »Wie geht es dir, Junge?«
    »Danke, Dad, gut. Ohne deine Hilfe…«
    »Hör damit auf. Denk nur an das Grab. Da war es genau umgekehrt. Allerdings habe ich einen Wunsch, den du mir bitte nicht abschlagen darfst.«
    »Raus damit.«
    »Sage nur deiner Mutter nichts davon, was wir hier erlebt haben. Die bekommt im Nachhinein noch einen Herzinfarkt.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, erwiderte ich und stemmte mich hoch. So einigermaßen konnte ich mich auf den Beinen halten, mußte mich allerdings am Tor abstützen. Dann fielen mir die sechs Männer wieder ein. Was war mit ihnen?
    Ich sprach darüber. Mein Vater hatte sie gesehen. Hoffentlich hatten sich bei ihnen die Träume nicht bewahrheitet…
    ***
    Unsere Befürchtungen blieben grundlos. Mit der Vernichtung des Alps war auch der Bann gebrochen, der die Männer umfaßt gehalten hatte.
    Wir sahen sie noch auf der Straße stehen und heftig miteinander reden, wobei sie verwundert auf ihre Schlagwaffen schauten.
    Als sie uns sahen, entdeckten wir kein Anzeichen des Erkennens in ihren Gesichtern.
    Da wußten wir, daß noch einmal alles gut abgelaufen war.
    Es wurde eine lange Nacht bei Gordon Miller. Er holte seinen besten Whisky, und wir hatten uns viel zu erzählen.
    Mein Vater versprach, sich intensiver um die Ahnenforschung zu bemühen. Vielleicht erlebten wir noch irgendwelche Überraschungen.
    Unser Zug fuhr erst am nächsten Abend, so war es weiter nicht schlimm, daß wir in den frühen Morgenstunden unsere Betten sahen.
    London wartete wieder, und wir waren gespannt, was sich unsere Gegner inzwischen hatten einfallen lassen…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 177 »Melinas Mordgespenster«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 200 »Ich stieß das Tor zur Hölle auf«, John Sinclair Nr. 201 »Im Zentrum des Schreckens«

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