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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch List. Mit Gewalt ist hier nichts zu machen."
    „Was schlagen Sie denn vor?" erkundigte sich der Haluter und schob die Waffe in den Gürtel zurück. „Soweit ich feststellen konnte, gibt es außer uns keine unbeeinflußte Person mehr im Schiff."
    „Das ist es ja eben", sagte Melbar grimmig. „Und darum meine ich: Wir müssen hier raus!" Er stockte und wischte dann mit der linken Hand einen der kleinen Quälgeister von seiner Schulter, der sofort entmaterialisierte. „Es gibt keine andere Möglichkeit, sonst sind wir verloren."
    „Und die anderen?" Gucky sah ratlos von einem zum anderen.
    „Wir können sie doch nicht im Stich lassen." Er schüttelte energisch den Kopf. „Nein, ohne mich! Ich bleibe in der CREST und werde..."
    „Nichts wirst du!" unterbrach ihn der Haluter, der Melbars Absicht sofort begriffen hatte. „Schon was von einem Entlastungsangriff gehört, Kleiner?"
    „Entlastungsangriff? Ihr meint, wir sollten das Schiff verlassen, um es dann von außen her anzugreifen?"
    „So ähnlich. Vergiß nicht Leutnant Orson und die Kaulquappe.
    Sie ist leichter zu erobern als die CREST. Wenn wir erst die Kaulquappe haben, sehen wir weiter."
    „Ein guter Gedanke", stimmte Melbar zu. „Hierbleiben hat wenig Sinn. Zwar sind wir ziemlich immun gegen die telepathischen Einflüsterungen der Hypnos oder Scheintöter, wie Gucky sie nennt..."
    „Sie nennen sich selbst so", warf der Mausbiber ein. „Das war aber auch so ziemlich das einzige, was ich herausfinden konnte."
    „Wir sind also immun", fuhr Melbar unbeirrt fort. „Trotzdem ist es uns unmöglich, Rhodan oder sonst jemand von ihnen zu befreien.
    Es gelingt immer nur für wenige Sekunden, dann trifft Ersatz ein.
    Ja, wenn die kleinen Biester wenigstens nicht teleportieren könnten...!"
    „Weit schaffen sie es nicht, höchstens zehn Kilometer."
    „Bist du sicher, Gucky?"
    „Ganz sicher. Ich war ja draußen und verfolgte einen von ihnen.
    Intelligenter Bursche übrigens. Versuchte doch, Kontakt mit mir aufzunehmen. Hatte leider zu wenig Zeit."
    „Nur zehn Kilometer also. Immerhin ein Lichtblick."
    „Kein großer", schränkte Gucky ein. „Ein Teleportationsvorgang kann beliebig oft wiederholt werden Jedenfalls sind die niedlichen Freudenspender schneller als ihr."
    „Und was ist mit dir?" fragte Tolot. „Hast du noch Schwierigkeiten beim Springen?"
    Gucky schüttelte heftig den Kopf. Er ließ sich nicht gern an unangenehme Dinge erinnern.
    „Zum Glück nicht mehr. Die Anziehungskraft des Energiekerns im Mittelpunkt des Planeten hat nachgelassen und ist kaum noch spürbar. Meine letzte Teleportation verlief reibungslos."
    „Ausgezeichnet", sagte Melbar erfreut und kam auf den Ausgangspunkt des Gesprächs zurück. „Dann rücken wir am besten gleich aus und statten Orson einen Besuch ab."
    In den letzten zehn Minuten war kein Hypno mehr aufgetaucht.
    Gucky sagte: „Vielleicht gibt es doch nicht so viele von ihnen, oder sie haben Angst bekommen. Wartet hier, ich will nach Rhodan sehen. Ich bin gleich wieder zurück."
    Ehe Melbar und Tolot protestieren konnten, teleportierte der Mausbiber in Richtung der Wohnkabinen. Die CREST war mit ihren anderthalb Kilometern Durchmesser fast ein kleiner Planet, ausgehöhlt wie „Horror". Es gab niemand, der sich in einem Schlachtkreuzer der Imperiumsklasse besser zurechtfand als Gucky. Er kannte jeden Winkel und erreichte ihn selbst dann mit unbedingter Sicherheit, wenn er „blind" und ohne jede Anpeilung teleportierte. Er brauchte nur an sein Ziel zu denken und es sich vorzustellen.
    Er materialisierte in Rhodans Kabine.
    Der Großadministrator des Solaren Imperiums saß friedlich in einem Sessel und lächelte vor sich hin. Neben ihm stand seine Frau Mory. Sie hielt seine Hand und sah ihm in die Augen. Auch sie lächelte, und es war ein Lächeln voller Freude und Erfüllung.
    Auf ihren Schultern hockten die gelben Hypnos. Ob auch sie glücklich waren, konnte Gucky nicht erkennen, da ihm ihre Gesichtszüge fremd waren, aber ihre Gedankenimpulse drückten Zuneigung und freundliche Gefühle aus. Mehr Empfindungen als Gedanken waren es, aber immerhin erzeugten sie Impulse, die Gucky empfangen und registrieren konnte. Er verschob seine Absicht, die Hypnos in die nächste Ecke zu befördern.
    „Hallo - Perry", sagte er leichthin und sprang aufs Bett, als sei das die selbstverständlichste Sache von der Welt. Es war ein wunderbares und breites Doppelbett mit bunten Tagesdecken.
    Gucky beschloß, sich

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