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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahm es nicht so genau, solange ein Mausbibermädchen unverheiratet war; das taten die Menschen auch nicht. Aber Iltu war verheiratet! Und zwar mit ihm, Gucky.
    „Du Grünschnabel!" fauchte er wütend und drohte Gecko mit der Faust. „Du... du... du...!" Ihm fiel nichts mehr ein.
    „Ich bin sehr glücklich", nuschelte Gecko und verdrehte verzückt die Augen. Er spitzte die Lippen zu einem Kuß, wobei ihm der Nagezahn erheblich im Wege war. Dann umarmte er seine imaginäre Partnerin. Gucky stellte sich vor, daß es Iltu war, die daheim auf dem Mars auf ihn wartete.
    Und nun kam dieser Gecko.
    Mit einem Satz war er bei seinem Freund und befreite ihn von den Hypnos, die erschreckt davonstoben und fortteleportierten.
    „Bist du wieder klar bei Verstand?" Gecko nickte verdutzt.
    „Bin ich immer. Was war denn los? Warum gackst du so wütend?" Gucky setzte zum Sprechen an, aber dann sah er ein, wie sinnlos das war. Vielleicht ergab sich später eine bessere Gelegenheit, Gecko zur Rechenschaft zu ziehen.
    Jetzt gab es wichtigere Dinge zu tun. Wenn diese Hypnos im ganzen Schiff aufgetaucht waren...
    „Wehre dich gegen die kleinen Biester, so gut du kannst, Gecko.
    Ich kümmere mich um Rhodan."
    Das war leichter gesagt als getan. Rhodan schirmte seine Gedanken immer noch ab, wohl mehr eine Reflexbewegung, von der er selbst nichts mehr wußte. Immerhin genügte sie, keine telepathischen Impulse nach draußen zu lassen. Gucky fand Rhodan nicht in der Zentrale, und Rudo weigerte sich hartnäckig, Auskunft zu geben. Er spielte mit seinen beiden Hypnobären und hatte vergessen, daß er der Kommandant der CREST war.
    Dann traf Gucky auf seiner Suche nach Rhodan auf Kasom.
    Seinen blitzschnellen Reaktionen hatte es der USO-Spezialist zu verdanken, daß kein Hypno länger als eine Sekunde bei ihm blieb.
    „Rhodan? Er ist in seiner Kabine halt, Gucky!" Er hielt den Mausbiber am Arm fest. „Es ist sinnlos, wenn du dich jetzt um ihn kümmerst. Er steht völlig unter dem Einfluß der Fremden. Er würde dich töten, wenn du ihm die Bären wegnehmen wolltest. Nein, es hat keinen Zweck. Wo ist Tolot? Er wird außer uns der einzige sein, der sich mit Erfolg zu wehren versteht. Suchen wir ihn, dann sind wir zu dritt. Wo steckt er?"
    Gucky zögerte noch, aber dann sah er ein, daß Kasom recht hatte. „Suchen wir ihn."
    Das war natürlich einfacher gesagt als getan. Bis man die CREST völlig durchsucht hatte, konnten Tage vergehen.
    „Der Interkom", schlug Melbar vor. „Gleich um die Ecke ist einer der Hauptschirme." Sie gingen das kurze Stück. Niemand begegnete ihnen. Im Schiff herrschte eine unheimliche Ruhe. Der Interkom war nicht eingeschaltet. Melbar drückte den Knopf ein und aktivierte das Bildsprechgerät. Er wartete, bis die automatischen Vermittlungsstellen ihre Bereitschaft durchgaben, dann konnte er sicher sein, daß man seinen Anruf in allen Teilen des Schiffes hörte. Reagieren würde allerdings nur derjenige, der noch nicht unter dem Einfluß der Hypnos stand.
    „Hier spricht Melbar Kasom! Bei mir ist Gucky. Wir suchen Icho Tolot! Ich wiederhole: Wir suchen Icho Tolot! Tolot, melden Sie sich, und geben Sie Ihren Standort bekannt. Jeder, der noch bei klarem Verstand ist, soll sich melden."
    Lange Zeit erfolgte keine Antwort. Melbar wiederholte den Aufruf, und dann endlich meldete sich Tolot: „Tut mir leid, aber ich war zu weit von der nächsten Sprechstelle entfernt. Wo seid ihr?"
    „Wo sind Sie?"
    „Maschinenraum, Leitstelle."
    „Warten Sie dort auf uns. Wir teleportieren. Wir sind die einzigen, die noch nicht von den Hypnos beherrscht werden. Wir müssen etwas unternehmen."
    „Dachte ich mir auch schon - aber was?"
    „Werden wir bald wissen. Bis gleich."
    Melbar ließ den Interkom eingeschaltet und ergriff Guckys Hand.
    Der Mausbiber benötigte keine Anweisungen. Er wußte genau, wo der Maschinenleitstand war, und peilte ihn an. Dann teleportierte er zusammen mit Melbar. Das zusätzliche Gewicht spielte bei der Teleportation keine Rolle, wenigstens nicht auf so geringe Entfernung.
    Tolot stand breit und wuchtig vor den Kontrollen, in der Hand seinen überdimensionalen Strahler. Einige verbrannte Stellen auf dem Kunststoffboden und an den Wänden ließen vermuten, was geschehen war. Der Haluter machte mit den Hypnos kurzen Prozeß. Er tötete sie.
    „Das ist sinnlos", belehrte ihn Melbar. „Es muß in dieser Ebene Tausende von ihnen geben, vielleicht Millionen. Wenn wir ihrer Herr werden wollen, dann nur

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