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021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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möglicherweise als nächstes zuschlug, tat sie es ganz in seiner Nähe, ohne daß er davon eine Ahnung hatte. Man durfte diese Art von Berechnung eben nicht mit Hellseherei verwechseln…
    Bernard Hale und Chao Kai erreichten die Tankstelle. Der PSI-Professor riß sein Hemd auf. Er trug eine Gnostische Gemme um den Hals. Diese Dinge haben oft die unterschiedlichsten Wirkungen auf schwarze Wesen.
    Hale hatte leider die Erfahrung machen müssen, daß seine Gemme nicht besonders stark war, aber zur Verteidigung reichte sie, und sie würde ihm auch helfen, Nick Billington und den beiden anderen Männern beizustehen.
    Hale und sein Lieblingsschüler tauchten in die Neonflut der Tankstelle ein. Ihr unsteter Blick suchte Billington. Chao Kai entdeckte ihn. Der Tankwart lag auf dem öligen Asphalt, mit dem Gesicht nach unten.
    Der Chinese eilte auf ihn zu, sank neben ihm auf die Knie und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. Billington hatte sich die Nase aufgeschlagen. Sein Gesicht war blutverschmiert. Er sah furchtbar aus.
    Chao Kai griff nach Billingtons Halsschlagader. Hale fragte:
    »Lebt er noch?«
    »Zum Glück ja«, antwortete der Chinese.
    Bernard Hale nahm die Gnostische Gemme ab. Sicher ist sicher, dachte er, während er mit ruhelosem Blick nach den Höllenwesen Ausschau hielt, die die Tankstelle überfallen hatten.
    Sie konnten sich versteckt haben. Wo lagen sie auf der Lauer?
    Während sich Chao Kai um den Tankstellenpächter kümmerte, schritt der PSI-Professor vorsichtig weiter.
    Er sah Beine. Und gleich darauf einen weiteren Ohnmächtigen.
    Von dem zweiten Kunden aber keine Spur. Hale nahm an, daß sein Schüler und er die Höllenwesen verscheucht hatten.
    Allem Anschein nach hatten sie den einen Mann mitgenommen.
    Wahrscheinlich hätten sie alle drei Männer entführt, wenn sie nicht gestört worden wären. Hale suchte das gesamte Tankstellenareal ab. Ohne Erfolg.
    Er kehrte zu Oliver Treath zurück, hängte sich die Gnostische Gemme wieder um den Hals und bemühte sich um den Ohnmächtigen. Nachdem ihn Hale mehrmals auf die Wange geschlagen hatte, öffnete Treath benommen die Augen. Er sah den PSI-Professor mit stumpfem Blick an.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Treaths Augen ihren gewohnten Glanz wiederhatten. Melissa Billington erreichte jetzt erst die Tankstelle. Als sie ihren Mann auf dem Boden liegen sah, lief sie schluchzend zu ihm.
    »Nick! Nick! O Nick!«
    »Er ist nur ohnmächtig«, beruhigte Chao Kai die verstörte Frau.
    Er hatte mit seinem Taschentuch einen Großteil des Blutes weggewischt, und nun sah Billingtons Gesicht nicht mehr so erschreckend aus.
    Melissa blickte sich um. »Wo sind die Höllenwesen?«
    »Verschwunden«, antwortete Chao Kai. »Der Professor hat sie überall gesucht, aber nicht gefunden.«
    »Könnten Sie meinen Mann ins Büro tragen?«
    Nick Billingtons Reflexe erwachten, seine Muskeln zuckten.
    »Er wird gleich selbst gehen können«, sagte der junge Chinese.
    Als sich Billingtons Lider hoben, sah er zuerst seine Frau, die ihn weinend in ihre Arme nahm und fest an sich drückte. Sie war unsagbar froh, daß er das Bewußtsein wiedererlangt hatte.
    Er tastete nach seiner geschwollenen Nase. Chao Kai bot ihm an, ihm beim Aufstehen behiflich zu sein, doch Billington lehnte dankend ab. »Es geht schon wieder«, seufzte er.
    Als er dann auf den Beinen stand, schwankte er leicht, und seine Frau stützte ihn sofort fürsorglich.
    »Wo sind sie?« fragte Billington mit belegter Stimme.
    Chao Kai wußte, wen er meinte. »Nicht mehr hier«, sagte er.
    »Und die beiden Kunden?«
    »Einen scheinen sie mitgenommen zu haben.«
    »Lieber Himmel, ich möchte nicht an seiner Stelle sein«, stöhnte der Tankstellenpächter.
    »Komm«, drängte ihn Melissa. »Komm ins Büro.«
    Während sie ihn wegführte, begab sich Chao Kai zu Professor Hale, den Oliver Treath soeben fragte: »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Bernard Hale, ich bin Parapsychologe. Dies ist mein Schüler Chao Kai. Wie heißen Sie?«
    »Oliver Treath, und der Name meines Freundes ist Kevin Webb. Wo ist Kevin?«
    »Die Höllenwesen haben ihn entführt.«
    »O mein Gott.«
    »Sie haben sich am Hinterkopf verletzt, Mr. Treath. Die Frau des Tankwarts wird Ihre Wunde versorgen.«
    Noch benommen erhob sich Oliver Treath, aber er brauchte keine Stütze, um in das Tankstellenbüro zu gelangen. Professor Hale und Chao Kai überließen ihn Melissa Billingtons Obhut.
    Sie verließen die Tankstelle und versuchten eine Spur der

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