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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Stufen.
    Jack sah die Bewegung. Jemand lag im Rasen zwischen Sträuchern und wollte aufstehen.
    »He, Sie!« brüllte Jack wütend und stieg die Stufen hinunter. »Verduften Sie sofort aus meinem Garten!«
    Crazy Joe stand schwankend auf.
    »’raus, sage ich!« schrie Jack und blieb vor dem Monster stehen.
    Die hohe Gestalt Crazy Joes beeindruckte ihn nicht sonderlich, da er selbst, fast zwei Meter groß war. Und Angst hatte Jack nie gekannt. Er war bis vor wenigen Monaten Berufsboxer gewesen.
    »Hau ab!« sagte er. »Sonst mache ich dir Beine.«
    Das Monster trat einen Schritt vor, und das Licht fiel auf sein Gesicht.
    »Was soll der Unsinn?« fragte Jack ungehalten. »Was soll die Maskerade? Wohl wieder so ein blödsinniger Einfall einer Fernsehgesellschaft. Versteckte Kamera und so. Hauen Sie ab, Mann! Ich habe genug vom Fernsehen.«
    Das Monster kam naher und hob die Hände.
    »Jetzt reicht es mir aber!« brüllte Jack. »Wenn Sie nicht sofort verschwinden, dann knalle ich Ihnen eine, dass Ihnen Hören und Sehen vergeht.«
    Das Ungeheuer fletschte die Zähne und kam näher.
    »Ich habe Sie gewarnt«, sagte Jack wütend.
    Er legte seine ganze Kraft in den Schlag und traf das Monster genau am Kinn. Das Ungeheuer taumelte durch die Wucht des Schlages zurück, zeigte aber sonst keine Reaktion. Nochmals schlug Jack zu. Diesmal mit beiden Händen. Er kam sich wie beim Training vor. Die Schläge prallten wirkungslos ab. Es war, als würde er auf eine Gummipuppe einschlagen.
    Schließlich blieb Jack nichts anderes übrig, als zurückzuweichen.
    »Das gibt es nicht!« sagte er zu sich selbst.
    Crazy Joe knurrte. Er sah alles wie durch einen Schleier. Plötzlich ließ er sich einfach nach vorn fallen und umklammerte Jack. Er presste seine Hände um Jacks Brustkorb und drückte zu. Jack spannte seine Muskeln an und schlug mit den Handkanten in das Genick des Monsters. Wirkungslos. Der Druck um seine Brust verstärkte sich. Dann war ein Krachen zu hören, als einige Rippen und die Wirbelsäule brachen.
    Und wieder stillte das Monster sein Verlangen nach Blut. Genussvoll riss es die Kehle des Mannes auf und schlürfte. Achtlos ließ es den Toten dann in der Diele zu Boden fallen.
    »Wo steckst du, Jack?« hörte es plötzlich eine Stimme.
    Das Monster blieb stehen, doch es hatte nicht erkennen können, von wo die Stimme gekommen war.
    »Jack?«
    Das Monster drehte sich im Kreis, stützte sich, stieß sich ab und krachte gegen den Wandvorbau. Durch die Wucht des Anpralls drückte es einen Schrank ein und riss das Telefon vom Tischchen.
    »Was ist denn los?« hörte es wieder die Stimme.
    Eine Tür wurde aufgerissen, und Jean Lammons trat in die Diele. Ihr Blick fiel zuerst auf ihren Mann, dann auf das Monster.
    Crazy Joe sah sie an. Sie war eine hübsche Frau. Ihr Haar war honigfarben und kurz geschnitten, und sie trug einen weinroten Morgenmantel, der halb offen stand.
    »Du gefällst mir«, sagte das Monster lallend und griff nach Jean, die entsetzt zurückwich.
    »Du bist hübsch«, sagte Crazy Joe und folgte ihr ins Wohnzimmer.
    Jean war vor Entsetzen unfähig, ein Wort zu sagen. Sie hatte ihre Hände vor das Gesicht gepresst und drängte sich in eine Ecke des Raumes. Es war unklug gewesen, im Wohnzimmer Schutz zu suchen, da es nur eine Tür hatte, und in der stand das Ungeheuer.
    »Ich will dich«, keuchte das Monster. »Komm zu mir her!«
    »Nein!« heulte Jean auf.
    »Schrei nicht!« sagte das Frankensteinmonster. Das Sprechen fiel ihm immer schwerer. »Nicht schreien! Ich tue dir nichts. Ich will nur …«
    Das Monster musste sich am Türstock stützen. Das viele Blut hatte auf seinen Körper die gleiche Wirkung wie auf normale Menschen zuviel Alkohol. Seine Bewegungen wurden langsamer. Nur mit Mühe konnte es noch stehen. Auch die Frau verschwamm vor seinen Augen. Das Monster schloss sie kurz und versuchte sie dann wieder zu öffnen, doch das ging nicht. Die Lider waren schwer wie Blei. Es schwankte hin und her, dann ging es in die Knie, klammerte sich mit beiden Händen am Türstock fest und fiel schließlich zu Boden. Von einer Sekunde auf die andere war es eingeschlafen.
    Jean wartete eine halbe Minute. Als sich das Monster noch immer nicht rührte, kam sie zögernd näher. Das Ungeheuer schlief. Sie stieg darüber und rannte zu ihrem toten Mann. Entsetzt schloss sie die Augen und griff nach dem Telefon, doch es funktionierte nicht. Das Monster hatte es zertrümmert. Automatisch zog sie sich den Morgenrock über

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