021 - Frankensteins Ende
Monsterfilme mit auch heute noch unerreichter Tricktechnik besprochen wird: KING KONG. Weitere Beiträge runden dieses Heft ab. so daß man jedem, der sich über den Horrorfilm näher informieren will, VAMPIR nur empfehlen kann.
Manfred Knorr
Frankensteins Ende
Vampir Horror Roman Nr. 21
von James R. Burcette
Frankenstein greift nach der Macht in der Spielerstadt Las Vegas. Mit Brutalität und Schrecken will er die Unterwelt beherrschen. Das blutrünstige Ungeheuer mit dem unverwundbaren Körper sagt dem Gangsterboss Bertolli den totalen Kampfan. Der Größenwahn treibt Frankenstein zu mörderischen Exzessen. Eiskalte Verbrecher sind seine Handlanger. Denn nur mit Gewalt kann er sich die vielen schönen Frauen beschaffen, wenn die Gier nach Blut erwacht …
Der Morgen dämmerte über Las Vegas herauf, und nur wenige Menschen wussten, welch fürchterliches Monster sich in der Stadt aufhielt.
Rita Bushing hatte sich angstvoll in eine Ecke des Hotelzimmers zurückgezogen. Dr. Bertolli saß auf dem Bett und starrte das Monster an. Die Stille im Raum wurde immer drückender; nur das Rauschen des vorbeiflutenden Verkehrs war zu hören. Eines der Fenster stand offen, und ein leichter Wind bewegte die Vorhänge.
Das Frankensteinmonster stand auf. Die Kunsthaut wirkte im diffusen Licht noch blasser, noch unmenschlicher als sonst. Die hellen, tief in den Höhlen liegenden Augen starrten den Arzt unbewegt an.
Das Monster war mehr als zwei Meter groß; die Hände wirkten wie übergroße Handschuhe. Es war vollkommen nackt und bewegte sich ungelenk. Deutlich spürte es, wie es immer schwächer wurde. Jede Bewegung verursachte Mühe. Am liebsten hätte es sich fallen lassen und geschlafen, doch das durfte es auf keinen Fall tun.
Crazy Joe, das Monster, öffnete die Tür zum Nebenraum, und zwei breitschultrige Männer sprangen auf.
»Schafft sie fort!« sagte er und zeigte auf die zwei bewusstlosen Gangster, die zusammen mit Dr. Bertolli in das Hotelzimmer eingedrungen waren.
Die beiden Männer gehorchten sofort.
Das Monster hielt noch immer den Enzephal-Moderator in den Händen. Es trat ans Fenster und schob den Vorhang zur Seite. Achtlos warf es den Apparat auf die Straße, wo er klirrend in tausend Stücke zersprang.
»Nun – zu – Ihnen«, sagte Crazy Joe stockend und wandte sich Dr. Bertolli zu. »Ich werde – immer schwächer. Mir fehlt etwas, aber ich weiß nicht, was. Sie warten darauf, dass ich noch schwächer werde, aber das lasse ich nicht zu. Heraus mit der Sprache!«
Bertolli schwieg. Das Mädchen hielt den Atem an. Sie zitterte am ganzen Leib.
»Ich kann auch – anders«, krächzte das Monster.
Das Sprechen fiel ihm schwer. Rote Kreise begannen vor seinen Augen zu tanzen, wurden immer größer und platzten schließlich.
»Ich breche Ihnen sämtliche Knochen, Doktor, wenn Sie nicht sofort sagen, was mein Körper benötigt.«
Crazy Joe taumelte auf das Bett zu. Seine Bewegungen waren eigenartig steif.
Nur wenige Minuten noch, dachte Bertolli hoffnungsvoll, dann wird er ohnmächtig, und ich kann fliehen. Fieberhaft überlegte er, wie er das Monster hinhalten konnte.
»Ich kann dir nicht helfen«, sagte er. »Du hast den Enzephal-Moderator vernichtet. Nur mit diesem Apparat hätte ich dir helfen können. Jetzt ist es zu spät.«
Ein tiefes Knurren kam aus der Kehle des Monsters. Seine Hände schlugen sinnlos in der Luft herum. Sein Körper wippte vor und zurück.
»Sie lügen«, stöhnte es. »Wenn es aber wirklich keine Hilfe für mich gibt, dann töte ich Sie.«
Bertolli drehte sich zur Seite und wollte aufspringen, doch das Monster ließ sich nicht überraschen. Es packte Bertolli am Rockaufschlag und riss ihn hoch.
»Ich werfe Sie jetzt aus dem Fenster«, sagte Crazy Joe.
Er zog den heftig um sich schlagenden Arzt enger an sich und torkelte zum Fenster.
»Lass mich los!« stöhnte Bertolli. »Ich sage dir die Wahrheit. Du brauchst Blut. Deine Kunsthaut verlangt nach Blut.«
Das Ungeheuer schleuderte den Arzt zurück aufs Bett.
»Wenn Sie mich wieder belogen haben, dann ist es endgültig mit Ihnen aus.« Sein Blick fiel auf das Mädchen. »Komm her!« keuchte es.
»Nein!« schrie das Mädchen.
Sie trug nur einen schwarzen, tief ausgeschnittenen Büstenhalter, der ihre großen Brüste anhob, und ein winziges Höschen. Ihr langes rotes Haar fiel in weichen Wellen über ihre nackten Schultern.
Bertolli rutschte weiter nach rechts, um aus der Reichweite
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