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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Monster vom Fenster verschwunden war.
    McLure biss die Lippen zusammen. Das Mädchen war tot. Er stand auf und sah zum Fenster hoch. Das Monster tobte. Es musste von Sinnen sein.
    Es war McLure klar, in was er sich da eingelassen hatte. Das Monster war unberechenbar. Und er wusste ganz genau, dass es für ihn keine Möglichkeit gab, es zu stoppen. Er hatte Angst.
    Er hob das tote Mädchen hoch und trug es in den Geräteschuppen. Später wollte er es wegschaffen.
    Vorsichtig ging er auf den Hauseingang zu. öffnete die Tür und blieb stehen. Als er das laute Splittern einer Tür hörte, trat er rasch zurück und lief zu seinen Männern.
    Sie standen im Schatten einiger Bäume.
    »Keinen Laut!« sagte er leise.
    Die Eingangstür wurde aufgestoßen, und das Monster trat heraus. Das Licht über dem Eingang war eingeschaltet. Nur mit Mühe konnte McLure einen Aufschrei unterdrücken.
    Das Monster sah entsetzlich aus. Die riesigen Hände und das Gesicht waren blutverschmiert; der Anzug war zerrissen und das Hemd mit Blut getränkt.
    Crazy Joe blieb kurz stehen, sah sich um und ging dann weiter. Er wirkte wie ein Betrunkener, stellte McLure fest.
    Das Monster trat durch das Gartentor auf die Straße.
    »Ihr bleibt hier!« sagte McLure. »Ich folge ihm.«
    Er rannte zum Gartentor. Das Monster hatte sich nach links gewandt. Ein leichter Wind war aufgekommen, der Sandwolken und Papierfetzen vor sich herwehte. McLure hielt sich im Schatten der Gartenmauer.
    Das Monster stieß gegen Baume und Gartenzäune. Niemand war auf der Straße. Es war kurz nach neunzehn Uhr. Die meisten Bewohner von Las Vegas waren zu dieser Zeit zu Hause. Nur die Touristen machten die Straßen unsicher. Aber in dieser Gegend gab es keine Touristen. Es war eine reine Wohngegend.
    McLure überlegte, wie er das Monster aufhalten konnte, doch es fiel ihm nichts ein. Er konnte es nur beobachten.
    Crazy Joe taumelte auf die Straße und fiel zu Boden. Mühsam richtete er sich auf, tat einige Schritte, dann fiel er wieder hin. Diesmal stand er nicht mehr auf. Er blieb mitten auf der Fahrbahn sitzen.
    McLure sah die Scheinwerfer. Er sprang auf die Fahrbahn und winkte aufgeregt, doch der Fahrer beachtete ihn nicht.
    Erst als er den auf der Fahrbahnmitte sitzenden Crazy Joe sah, bremste er ab und riss den Wagen herum. Der Wagen kam ins Schlittern und krachte gegen einen Baum. Die Wagentür sprang auf und der Fahrer fiel heraus. Er lebte noch; er hatte sich nur ein Bein gebrochen.
    Das Monster stand auf.
    »So helfen Sie mir doch!« schrie der Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Das Monster kam näher. Der Mann sah auf.
    »Nein!« schrie er. »Wer sind Sie?«
    Verzweifelt versuchte der Verletzte, davon zu kriechen, doch er kam nicht weit. Das Monster verfolgte ihn mit gefletschten Zähnen.
    »Nicht!« schrie der Mann. »Lassen Sie mich!«
    Das Ungeheuer beugte sich vor, packte einen Arm des Mannes. Es krächzte wütend, als sich der Mann wehrte.
    McLure war näher gekommen. Er konnte nicht helfen. Untätig musste er mit ansehen, was Crazy Joe mit dem Unglücklichen tat. Angewidert schloss er die Augen, als das Monster zubiss und dem Mann die Kehle zerriss. Das laute Schmatzen war bis zur anderen Straßenseite zu hören, wo McLure hinter einem Baum stand.
    Nach wenigen Minuten hatte das Monster genug. Es richtete sich auf und ging weiter. Der Mann blieb mit zerfetzter Kehle neben seinem Wagen liegen.
    Das Monster konnte sich kaum noch gerade halten. Das neue Blut hatte seinen rauschartigen Zustand noch gesteigert. Hilflos taumelte es von einer Straßenseite auf die andere. Immer wieder krachte es zu Boden und rappelte sich nur mühsam wieder auf. Jetzt kam es an einem Haus vorbei. Es blieb stehen, als es die erleuchteten Fenster sah, lehnte sich an das Gartentor, das aufging, und fiel der Länge nach in den schmalen Vorgarten; dabei riss es einige Sträucher um und zertrümmerte einen Gartenzwerg.
    »Jack«, sagte Jean Lammons. »Da ist wer im Garten.«
    »Unsinn!« sagte Jack. »Das bildest du dir nur ein.«
    »Nein. Ich habe es deutlich gehört. Bitte, geh nachsehen!«
    Jack verzog unwillig das Gesicht.
    »Du siehst Gespenster«, sagte er und stand auf. »Gut, ich gehe nachsehen Aber beeile dich! In einer halben Stunde sollen wir bei den Coopers sein, und du bist noch nicht mal angezogen.«
    Er schlüpfte in die Jacke, trat in die Diele und hörte ein Geräusch. Jean hatte recht gehabt; da war jemand im Garten. Er riss die Eingangstür auf und trat auf die

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