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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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durchschaue sie nicht.
Hat das Auftauchen jenes Fremden möglicherweise etwas mit Tanners Tod zu tun?«
    »Vielleicht mit seiner Arbeit?«
    Sie blickten sich an. Larry unternahm den Versuch, über den Sender
seines PSA-Ringes den Freund anzurufen. Der Impuls kam an. Aber eine Reaktion
erfolgte nicht.
    »Er kann nicht antworten…« Das bedeutete: Kunaritschew schwebte in
Gefahr.
    Aber wo?
    Larry kam um den Tisch herum und legte einen Arm um Mornas
Schultern.
    »Ich hab plötzlich das Gefühl, als hätten wir ’ne besonders
erlebnisreiche und heiße Nacht vor uns, Schwedenmaus…«
    »Darauf freu ich mich schon seit unserem Wiedersehen«, antwortete
sie kühl. »Ich gehe jedoch wohl recht in der Annahme, daß sich meine
Erwartungen in einem gewissen Punkt nicht erfüllen werden…«
    »Die Nacht ist noch nicht um. Erst die Arbeit, dann das Spiel…
Miriam hat uns Chases Adresse gegeben. Fahren wir dorthin. Das war auch Iwans
Ziel. Vielleicht erfahren wir im Apartmenthaus in Queens etwas mehr. Chase
müßte jetzt noch über ihren Büchern hocken und schwitzen… vielleicht leistet
Iwan, der alte Schwerenöter, ihr dabei Gesellschaft und er hat uns völlig
vergessen. So was gibt’s unter Umständen bei meinem großen Freund auch mal. In
einer halben Stunde wissen wir mehr…«
     
    ●
     
    Knatternd fuhr das schwere Motorrad in die Tiefgarage.
    Haus Nummer 86. Hier wohnte Frankie Patterson. Die markierte
Einstellfläche lag direkt neben einer Querwand.
    Die grauen Betonsäulen erinnerten an kahle Stämme.
    Patterson hatte leichte Schlagseite. Wieder mal hatte er mehr
getrunken, als er vertrug. Trotzdem war er noch gefahren, und es war ein
Glücksfall, daß ihn keine Polizeistreife entdeckte und er im alkoholisierten
Zustand vor allem nicht in einen Verkehrsunfall hineingezogen wurde.
    Er wollte direkt zum Lift gehen, als er plötzlich stutzte.
    Gleich hinter der Einfahrt fiel ihm das Rot eines Wagens auf, der
sonst nicht hier parkte.
    »Mann«, staunte Patterson. »Das ist ja die reinste Rakete.« Er
spitzte die Lippen, gab einen Pfiff von sich und stakste auf den nur wenige
Schritte von seinem Abstellplatz geparkten Wagen zu.
    Patterson verstand einiges von Autos.
    Das war ein Lotus Europa. Einen solchen Wagen sah man nicht jeden
Tag.
    »Dafür geb ich meine Suzuki her«, sagte er im Selbstgespräch und
wischte sich gewohnheitsmäßig mit dem Handrücken über Mund und Nasenspitze.
    Minutenlang stand er bewundernd da und holte sogar aus seiner
Packtasche die Stablampe, um in deren Licht mehr von der Innenausstattung
mitzubekommen. Er entdeckte einige Hebel und Knöpfe, Tasten und Skalen, die in
den Serienmodellen nicht zu finden waren.
    Offenbar handelte es sich bei diesem Fahrzeug um eine
Sonderherstellung. Das faszinierte ihn.
    »Daß einer in solch ’ner Nobelkarosse hier im Haus verkehrt, ist
auch neu«, murmelte er.
    Das Apartmenthaus hatte sechzehn Stockwerke. Rund 200 Menschen
wohnten unter ein und demselben Dach. Aber keiner kannte den anderen. Er wußte
nicht mal, wer auf der gleichen Etage neben ihm zu Hause war.
    Mitschuld an diesem Umstand war die Tatsache, daß er
gewohnheitsmäßig lang schlief, weshalb sein Tag erst am Nachmittag begann. Dann
suchte er sich, wenn’s klappte, irgendeine Gelegenheitsarbeit, traf sich mit
Freunden am Abend dann in einer Kneipe oder zum Flippern und kam erst spät in
der Nacht nach Hause.
    Frankie Patterson ging zum Aufzug, ohne zu ahnen, daß es für ihn
keine Zukunft mehr gab.
    Jener Tag, den ihm die Zigeunerin Clara an jenem fragwürdigen
Abend auf Long Island noch gegeben hatte, war angebrochen.
    Es war die Nacht des Grauens, die die Seherin angekündigt hatte…
     
    ●
     
    Der Lift trug ihn nach oben.
    Frankie Patterson lehnte neben dem Tastenfeld und bekam aus den
Augenwinkeln das Aufleuchten der einzelnen Knöpfe mit.
    Dann blieb der Aufzug stehen.
    Die sechste Etage…
    Patterson schlenderte aus dem Fahrstuhlkorb. Die Schritte des
jungen Mannes hallten durch den langen Korridor.
    Frankie Patterson bewohnte zusammen mit seiner Schwester und deren
Freund eines der Dreizimmer-Apartments. Eine eigene Wohnung konnte er sich
nicht leisten, und Liz und Brade hatten nichts dagegen, daß er bei ihnen
wohnte, solange noch kein Kind da war.
    Die Wohnungstür lag im vorderen Teil des Flurs, rund zwanzig
Schritte von der Tür entfernt, hinter der Chase Meggan und Iwan Kunaritschew
gezwungenermaßen reglos auf der Couch lagen…
    Das Patterson dem jungen Mädchen, dem er

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