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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vor Tagen auf dem
Rummelplatz nachlief, so nahe war, ahnte er nicht. Er ahnte auch nicht, was
sich in dieser Sekunde hinter der Tür anbahnte…
     
    ●
     
    In der Schale entstand Bewegung.
    Iwan Kunaritschew sah es ganz deutlich.
    Ihr unheimlicher Peiniger hatte die Freundlichkeit besessen, eine
Stehlampe so neben den Tisch zu stellen, daß dessen Fläche voll ausgeleuchtet
war. Der Rest des Zimmers versickerte im Halbdunkel.
    Das leise Rascheln war deutlich zu hören, als die harten
Chitinkörper aneinanderrieben.
    Wieso regten sich die Makro-Viren?
    Hatte Chase sich bewegt? War eingetreten, was Bill unter
Umständen für möglich hielt, nämlich, daß er die Kontrolle über den PSI-Sender
verlor, wenn er sich auf etwas anderes konzentrierte?
    X-RAY-7 spürte keine Bewegung neben sich, das war nicht möglich.
Ebenso wenig war es möglich, daß er den Kopf wenden konnte, um sich zu
vergewissern. Hätte er es gekonnt, wäre nur eine direkte Gefahr für ihn daraus
geworden.
    Die Makro-Viren raschelten in der Schale, ihre Unruhe wuchs.
    Plötzlich sah Iwan, wie die ersten dunklen Punkte über den Rand
sprangen. Sie schnellten förmlich in die Luft und waren im nächsten Moment
nicht mehr zu sehen.
    Die Schale wer leer!
    Die Makro-Viren wurden durch irgend etwas angelockt und
registrierten eine Bewegung. Und auf Bewegungen waren sie eingestellt.
    Kunaritschew starrte ins Halbdunkel, in dem er die Umrisse der
Diele wahrnahm.
    Es kam ihm vor, als wäre der ganze Schwarm Richtung Tür
davongejagt.
    Draußen auf dem Korridor mußte etwas sein… Jemand, der spät nach
Hause kam!
    Wenn da draußen jemand war, mußte man ihn warnen!
    Aber wie?!
    Kunaritschew bot seine ganze Willenskraft auf. Es mußte doch
möglich sein, sich zu erheben, den Kopf zu bewegen, zu rufen…
    Weder zum einen noch zum anderen war er imstande.
    Die Lähmung hielt ihn fest im Griff.
    Der kleine flache PSI-Sender, genährt mit dem Willen seines
Besitzers, funktionierte einwandfrei…
    Was immer sich draußen vor der Tür abspielte, es würde ein Drama
sein…
     
    ●
     
    Patterson wollte den Hausschlüssel aus seiner Jeans-Tasche holen.
    Da fiel er gegen die Wand.
    Eine plötzliche Schwäche übermannte ihn, und seine Hände begannen
zu zittern.
    Was war los mit ihm? Wurde ihm schlecht?
    Er hatte keine Zeit mehr, sich Gedanken über das zu machen, was
mit ihm vorging.
    Der Tod kam schnell, ohne daß er es recht begriff.
    Schlaff hingen Pattersons Arme an den Seiten herab. Er rutschte an
der Wand herunter wie in Zeitlupe.
    Er schien sich zum Schlafen auf den Boden zu legen.
    Auf Frankie Pattersons Gesicht entstand ein ungläubiger Ausdruck,
und einen Moment schien es, als wolle er einen verzweifelten Kampf gegen etwas
beginnen, das ihn bereits besiegt hatte.
    Der Länge nach streckte Patterson sich aus.
    Wie ein Schlafender lag er an der Wand neben der Wohnungstür, und
niemand war Zeuge seines unheimlichen Sterbens geworden…
     
    ●
     
    Das Taxi fuhr direkt vor das Haus Nummer 86.
    »Warten Sie bitte einen Moment«, sagte der blonde, sonnengebräunte
Mann hinter dem Fahrer. Dann wandte er sich seiner Begleiterin zu. »Ich werf
einen Blick in die Tiefgarage, Morna… hier auf der Straße steht der Lotus
nicht. Aber dies ist das Apartmenthaus, in dem Chase Meggan wohnt…«
    Larry Brent wollte sich erst vergewissern, ob Iwan noch in der
Nähe weilte oder ob die Verfolgungsjagd vielleicht woanders geendet hatte…
vielleicht in Hartford… dort stand Tanners Madson-House…
    X-RAY-3 ging die Abfahrt nach unten und sah dann in der
beleuchteten Tiefgarage auch schon seinen Wagen.
    Morna Ulbrandson blickte durch das Rückfenster. Als Larry ihr das
Zeichen gab, beglich sie den Fahrpreis und stieg ebenfalls aus. Mit schnellen
Schritten lief sie Brent entgegen.
    »Da steht er, Schwedenfee. Lackglänzend und chromblitzend. Aber
weit und breit keine Spur von unserem lieben Freund.«
    »Vielleicht hat’s Chase ihm ja gemütlich gemacht, daß er gleich
geblieben ist«, bemerkte die Schwedin mit flüchtigem Lächeln.
    »Dann muß es so schön sein, daß er darüber die Zeit vergessen hat
und sogar die Pflicht, uns zu verständigen. Und das paßt nicht zu ihm.«
    Chase Meggan wohnte in der sechsten Etage.
    Zwei Aufzüge standen zur Verfügung. Beide befanden sich in den
oberen Stockwerken, so daß sie warten mußten, bis einer unten ankam.
    »Ab nach oben.« Larry Brent betätigte die Taste mit der 6…
     
    ●
     
    Die Oak Tree Ave lag ausgestorben vor

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